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<ALLGEMEIN>

DAS  ABC  FÜR  EIN  GESÜNDERS  LEBEN

es muss nicht Diät oder Leistungssport sein -

auch kleine Schritte erzielen langfristig Wirkung.

Und schon eine Umarmung am Tag kann Wunder wirken...

 

viele Ratgeber raten uns zu Diät, viel Bewegung und Disziplin.

Tatsächlich muss aber niemand sein Leben total auf den Kopf stellen.

Denn schon Kleinigkeiten machen oft den entscheidenden Unterschied.

Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung,

Christa Roth-Sackenheim von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie

und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, und

Erika Baum, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für

Allgemein- und Familienmedizin geben ein paar Hinweise

für ein gesünderes Leben.

 

ATMUNG :

bewusst ein- und ausatmen und dabei bis vier zählen -

das erdet, reduziert Stress und kann Körper und Seele in ein

Gleichgewicht bringen

 

BOTENGÄNGE :

gerade im Büro und auch zu Hause auf dem Sofa sitzen wir viel zu

lange an einem Stück. Also : Kollegen Kaffee bringen oder

persönlich mit Mitarbeitern aus anderen Abteilungen ins Gespräch kommen

statt E-Mails zu schreiben. Kurz : jede Chance nutzen, um auf zu stehen

und sich zu bewegen.

 

CHLOROPHYLL :

das Blattgrün regt die Blutbildung an und hat eine entgiftende Wirkung.

Darüber hin aus enthalten die pflanzlichen Lebensmittel, in welchen es

enthalten ist, viele weitere günstige Stoffe und sollten da her den

Hauptteil unserer Ernährung aus machen.

 

DUSCHEN :

klar, niemand soll und will müffeln. Je doch ist es ratsam, einfach

mal die Seife oder das Duschgel weg zu lassen, denn ein zu Viel zerstört

auf die Dauer unsere Hautflora.

 

ENTSPANNUNG :

progressive Muskelentspannung ist ein ideales Mittel, sich auf die

Schnelle zu erden. Einfach den ganzen Körper für einige Sekunden voll anspannen -

beim darauf folgenden los Lassen strömt unser Blut in die Muskeln, und

Entspannung macht sich breit - bis in den Kopf.

 

FASTEN :

es geht nicht darum, über Tage auf Essen zu verzichten.

Schon regelmäßig kurze Fastenintervalle von acht bis zwölf Stunden genügen,

um die Körper eigene Müllabfuhr an zu kurbeln.

 

GEMÜSE :

fünf Portionen sollen es am Tag sein - drei Mal Gemüse, zwei Mal Obst.

So wird unser Organismus mit ausreichend Mineralstoffen, Vitaminen und

Ballaststoffen versorgt. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe

können zusätzlich Krankheiten vor beugen.

 

HAUTKONTAKT :

Berührungen durch geliebte Menschen stärken so wohl unsere seelische

Gesundheit als auch unsere Abwehrkräfte. Geht gerade nicht - dann gibts

einen Trick : in dem man sich selbst streichelt, zum Beispiel

beim sanften Eincremen nach dem Duschen.

 

INHALIEREN :

wer sich angeschlagen fühlt, der kann die Flimmerhärchen der

Bronchien durch Inhalieren zum Beispiel durch eine Kochsalzlösung

unter stützen. An sonsten gilt :

Rauch und den da mit verbundenen Feinstaub in jeglicher Form meiden.

Denn an sonsten wird unsere Abwehr geschwächt und Giftstoffe können

leichter in unseren Körper gelangen.

 

JOGGEN :

einfach regelmäßig am anderen Ende des Parkplatzes parken

oder eine Bushaltestelle früher aussteigen und den Rest des Weges stramm gehen oder

joggen.

 

KAUEN :

gut gekaut ist halb verdaut - kennen wir.

Vor allem aber fördert das langsamere Essen unser Sättigungsempfinden.

Und das Kauen ist ja auch noch gut für unser Gebiss, weil das

Kauen eine reinigende Wirkung hat.

 

LICHT :

statt Raucherpausen sollte es regelmäßig Lichtpausen geben.

Denn so steigt unsere Stimmung. Und zusätzlich kann man

besser schlafen, da man tagsüber wacher war.

 

MUNDHYGIENE :

Zahnseide oder Interdentalbürstchen sind ideal,

um die Zahnzwischenräume säubern zu können. Dies beugt

Zahnfleischproblemen vor, welche wieder um etliche

andere Erkrankungen triggern können.

 

NÜSSE :

statt Chips oder andere Snacks soll man sich eine Hand voll Nüsse gönnen.

Denn Nüsse enthalten viele Wert volle Fettsäuren. Aber nur Natur, nicht

geröstet, und nicht gesalzen.

 

O wie OBST : siehe unter Gemüse

 

PAUSE :

wer merkt, dass er an seine Grenzen kommt, der sollte eine

bewusste Pause einlegen. Aber ohne Smartphone.

Und : wer sich immer mehr oder immer öfter fremd bestimmt fühlt,

der sollte die Reißleine ziehen, da es sonst für die Psyche problematisch werden kann.

 

QUATSCH :

Lachen ist gesund und macht uns glücklich - das beweisen immer mehr Studien.

Und wenn es in diesem Moment nix zu Lachen gibt ?

Unser Gehirn lässt sich einen Trick gefallen :

einfach aktiv lächeln oder grinsen.

Also : Mundwinkel nach oben und für zehn Sekunden so bleiben.

 

RÜCKENLEHNEN-DRÜCKEN :

einfach beim Sitzen öfter mal gegen die ( feste ) Stuhlrückenlehne drücken.

Das stärkt Rücken- und Bauchmuskulatur und verbessert so nachhaltig

unsere Körperhaltung.

 

SCHLAFEN :

guter Schlaf ist ganz entscheidend für unsere Gesundheit.

Dieser sollte also nie zu kurz kommen. Und am besten : seinen eigenen

Tag-Nacht-Rhythmus finden, diesen wenig oder gar nicht stören, um so

erholsam zu schlafen.

 

TREPPE :

Treppe nutzen - Aufzug und Rolltreppe ignorieren.

So gewinnt man zusätzlich Bewegung für Herz und Kreislauf.

 

URLAUB :

es muss nicht die große Reise sein. Schon ein wenig Auszeit in der Umgebung

wirkt sich positiv auf unser wohl Befinden aus.

 

VOLLKORN :

wer zu Vollkornprodukten greift, der nimmt zwar Kohlenhydrate auf,

aber auch wichtige Ballaststoffe.

 

WASSER :

nicht Softdrinks oder Saft oder Cola trinken - Wasser ist natürlich und

sehr gut für unseren Organismus und seinen Stoffwechsel.

 

XENOPHILIE :

hier bei geht es um den Mut und die Offenheit für Fremdes.

Öfter mal was Neues aus probieren, neugierig bleiben und sich mit

anders Denkenden aus tauschen - das stärkt unser selbst bewusst Sein

und kann unsere Seele robuster machen.

 

YOGA :

Yoga ist eine ideale Bewegungsform, sich Bewegung zu gönnen.

Denn durch die Meditationselemente tun wir auch etwas Gutes für unsere

psychische Gesundheit.

Und wer kein Yoga mag, der sucht sich eine andere Bewegungsform, die ihm

Spass macht. Wichtig : die Regelmäßigkeit.

 

ZUCKER :

nein, nicht total auf Zucker verzichten. Aber kontrolliert ein setzen.

Mehr als fünfzig Gramm am Tag sollten es nicht sein.

Daher : einfach den Tee oder den Kaffee ohne Zucker trinken, bis

man sich auch daran gewöhnt hat.

 

Quelle :

WAZ vom 09-04-2018

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>115<

HERZKRANKE  PROFITIEREN  VON  BEWEGUNG

 

Menschen mit Herz-Kl-Erkrankungen profitieren von Bewegung noch mehr als

gesunde Menschen.

Das berichten koreanische Mediziner nach einer großen Studie.

Diese Studie untersuchte 440.000 Männer und Frauen mit einem durchschnittlichen

Alter von 60 Jahren, welche zwischen 2009 und 2015 an einem Untersuchungsprogramm

für Krankenversicherte Teil nahmen.

Etwa 130.000 von ihnen hatten eine Diagnose aus dem Bereich der

Herz- und Gefäßerkrankungen - etwa  Herzinfarkt, Schlaganfall, chronische

Herzinsuffizienz oder eine koronare Herzerkrankung.

Die übrigen 310.000 Teilnehmer hatten keine solche Diagnose.

Zudem gaben alle Probanden an, wie viel sie sich bewegten.

Das Ausmaß der Bewegung verglichen die Wissenschaftler dann mit den Todesfällen

in den folgenden Jahren.

Das Resultat :

die Herz-Kl-Betroffenen senkten ihr Sterberisiko mit körperlicher Aktivität

deutlich stärker als die gesunden Teilnehmer.

24 Prozent der Herzgesunden und 27 Prozent der Patienten hatten keinen Sport betrieben.

Jene Patienen, die 5 mal wöchentlich eine halbe Stunde lang flott gingen oder

sich vergleichbar viel bewegten, reduzierten ihrSterberisiko um 14 Prozent.

Bei Herzgesunden senkten vergleichbare Aktivitäten

die Mortalität nur um 7 Prozent.

Außerdem brachte bei den Gesunden ein stärkeres Ausmaß an Bewegung nur noch

eine geringe Verbesserung.

Da gegen profitierten die Herzkranken auch bei deutlich intensiverer

Aktivität noch weiter.

Wichtig dabei : nicht zwei oder drei Mal pro Woche etwas intensiver -

sondern jeden Tag zum Beispiel 30 Minuten zügig gehen...

 

Quelle : WAZ vom 09-09-2019

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>114<

SO   TRAINIERT  MAN  DIE  GEISTIGE  FITNESS

mit  dem  Alter  scheint  die  Hirnleistung zurück  zu  gehen.  Doch  wir  können

dem  etwas  entgegen  setzen

 

Nicht nur unser Körper muss fit gehalten werden. Auch unser Gehirn benötigt

immer wieder neue oder andere Herausforderungen, damit die Leistung nicht abbaut.

Denn das Gehirn verhält sich ähnlich wie ein Muskel :

wird es nicht trainiert, wird es schwächer.

Das bedeutet : Funktion und Leistung lassen allmählich nach.

Wir haben alle Angst vor Demenz, besonders wenn wir älter werden.

Zwar läßt sich bis heute das krankheitsbedingte Schrumpfen der Neuronenzahl

weder verhindern noch reparieren - aber :

man kann präventiv tätig werden, in dem man durch Gedächtnistraining

die so genannte kognitive Reserve deutlich weiter aufbaut.

Dies kann dazu führen, dass man erst viel später die Symptome einer

degenerativen oder gar demenziellen Erkrankung zu spüren bekommt.

Das beste Training für unser Gehirn ist der private, soziale Austausch in einer Gruppe.

Denn Gespräche sind für das Gehirn sehr stimulierend und anregend.

In einem solchen Gespräch muss zugehört, verstanden, reagiert werden.

Und man bekommt geistiges Futter und muss sich selbst an bestimmte Dinge erinnern.

Der allgemeine Ratschlag der Experten ist, so früh wie möglich auf einen gesunden

Lebensstil zu achten : aktiv sein, sich körperlich fit halten,

soziale Beziehungen pflegen, Übergewicht vermeiden,

Cholesterin, Blutzucker und Blutdruck,

aber auch Seh- und Hörvermögen immer wieder zu überprüfen,

und selbst verständlich nicht rauchen

und möglichst wenig oder gar keinen Alkohol.

Diese Ratschläge gelten dabei nicht nur für den Erhalt unserer geistigen Fitness,

sondern viel mehr für unseren gesamten Organismus.

 

Quelle :  WAZ  vom  06-05-2019

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>113<

DEUTSCHE  MÄNNER  :  BEWEGUNGSMUFFEL  ?

deutsche Männer sind laut WHO die Inaktivsten in Europa

 

die allermeisten deutschen Männer wachen morgens auf, setzen sich in ihr

Auto oder nehmen ein öffentliches Verkehrsmittel,

sitzen viele Stunden in einem Büro, um dann irgend wann

wieder mit dem Auto oder mit der Bahn nach

Hause zu fahren.

Dort angekommen, fühlen sie sich müde und gestresst,

und setzen sich dann doch lieber auf eine Couch anstatt sich draußen

zu bewegen, sei es joggen oder spazieren gehen.

Seit der letzten Erhebung der WHO im Jahr 2001 hat es aktuell eine

weitere Steigerung des Bewegungsmangels allgemein gegeben -

von über 15 Prozent.

Demnach bewegen sich rund 40 Prozent aller deutschen Männer und

44 Prozent aller deutschen Frauen insgesamt zu wenig.

Deutsche Männer haben damit die höchste Rate an

körperlicher Inaktivität in Europa -

die Frauen liegen hinter Zypern, Portugal und Malta auf Platz 4.

Zu wenig bewegen bedeutet in dieser WHO-Studie :

dass man sich nicht mindestens 150 Minuten mit einer

mittleren Intensität ( z.B. Jogging )

oder 75 Minuten mit einer starken

körperlichen Aktivität ( z.B. Spazierengehen )

pro Woche bewegt.

 

Quelle : Duisburger Wochen-Anzeiger vom 06-03-2019

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>112>

DREI  MAL  PRO  WOCHE  SPORT  ZUR  VORBEUGUNG

WELTKREBSTAG  steht  unter  dem  Motto  :  wir  können.  Ich  kann...

Durch einen gesunden Lebenswandel kann jeder dazu beitragen, vielen Krebsarten

vor zu beugen - sagt Professor Dr. Stephan Petrasch,

Facharzt für Onkologie an den Sana Kliniken.

Für eine Vorbeugung empfiehlt der Mediziner ausreichend Bewegung,

am besten drei Mal wöchentlich je eine halbe Stunde.

Darauf gibt es zwar keine Garantie, aber es lässt sich nachweisen,

dass das Risiko einer Krebserkrankung durch regelmäßiges

Bewegungstraining sinkt.

Dies gilt eben so für die Ernährungsweise : man darf alles essen,

aber von allem wenig...

Quelle : WAZ-Bildung vom 31-01-2018

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>111<

 

TUMORSPORTTHERAPIE

 

MIT  BEWEGUNG  GEGEN  KREBS

 

die große Rolle, die Bewegung im Allgemeinen für unsere Gesundheit spielt,

 war bereits in der Antike bekannt. Dies geht aus einer Äußerung des griechischen

 Arztes Hippokrates hervor, der von 460 bis 370 vor Christus gelebt hat :

 wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an Nahrung und Bewegung

 zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg

 zur Gesundung gefunden.

 Inzwischen findet diese Aussage auch bei der Behandlung von Tumorerkrankungen

 zunehmend an Bedeutung.

 Während sich in früheren Zeiten Krebsbetroffene schonen sollten,

 belegen Studien heute, dass es durch Bewegung bzw. Sport zu einer verbesserten

 körperlichen Leistungsfähigkeit, einer Verringerung der Schmerzen,

 einer Stärkung des Immunsystems so wie einer Abnahme

 von Ängsten und Depressionen kommt.

 Außerdem wird das Risiko eines Rezidivs bei bestimmten Tumorarten,

 z.B. Brustkrebs oder Prostatakrebs, verringert.

 Darüber hin aus lassen sich die Nebenwirkungen einer Chemotherapie

 oder einer antihormonellen Behandlung durch eine körperliche

 Aktivität messbar reduzieren.

 Aber vorher immer einen Arzt befragen.

 

Empfohlene Sportarten :

 Walken

 Nordic Walking

 Rad Fahren

 Schwimmen

 Gymnastik

 Gerätetraining

 Yoga

 Pilates.

 Jedes Programm soll sich an den idividuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten des

 Betroffenen orientieren, ohne dass es dabei zu einer Überforderung kommt.

 Als vorteilhaft gilt ein kombiniertes Kraft- und Ausdauerprogramm,

 in welches Elemente der Koordinationsschulung eingebunden werden.

 Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt :

 drei Mal wöchentlich etwa 60 Minuten.

 Wann ist Sport Treiben nicht ratsam :

 abgeraten wird bei

 akuten Blutungen oder einer starken Blutungsneigung

 bei Übelkeit oder Erbrechen

 bei starken Schmerzen

 bei Kreislaufbeschwerden oder Schwindel

 bei Fieber oder erhöhter Temperatur über 38 Grad

 bei Bewusstseinseinschränkungen

 bei starken Infekten

 bei Frakturgefährdung durch Knochenmetastasen.

 

  Sport und Bewegung kann aber auch bei der Prävention sehr hilfreich sein :

 so konnten Untersuchungen ergeben, dass Menschen, die sich häufig bewegten,

 ihr Krebsrisiko deutlich niedriger war.

 Laut Deutschem Krebsforschungszentrum erkranken körperlich aktive Menschen

 seltener an Dickdarmkrebs.

 Aber auch bei Brust- und Gebärmutterkörperkrebs sieht die Forschung einen

 Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und dem Auftreten

 von Tumoren.

 

Auch hier gilt :

 mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche gemäßigt

 oder mindestens eine halbe Stunde täglich moderate Bewegung.

 

Quelle : ORTHOpress 1/2019

 

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>110<

JEDES  6.  KIND  IST  DEUTLICH  ZU  SCHWER

BEWEGUNGSMANGEL  FÜHRT  DAZU,  DASS  MOTORISCHE  UND 
KOORDINATIVE  FÄHIGKEITEN  BEI  FAST  EINEM  DRITTEL

UNTERENTWICKELT  SIND

Als "sehr ungünstig" beschreibt der Bericht die Entwicklung der motorischen

und koordinativen Fähigkeiten. Der Grund ist ein Mangel an Bewegung, welche die senso-motorische

Wahrnehmung und die geistige Entwicklung fördert.

Übergewicht und Fettleibigkeit stellen bei Kindern ein signifikantes Problem dar

und gehören zu den größten Risikofaktoren für eine gesundheitliche

Entwicklung in jungen Jahren.

Ein wenig öfter betroffen sind Mädchen und Jungen mit einer

Migrationsgeschichte oder Kinder aus sozial niedriger gestellten

Elternhäusern.

Dem kann letztendlich nur in den sogenannten offenen Ganztagsschulen

entgegen gewirkt werden : für alle Schüler und Schülerinnen

sollte die Teilnahme an einem warmen Mittagessen mit

einer ausgewogenen Mahlzeit und Zucker freien Getränken

möglich sein.

So kann wenigstens in dieser Betreuungszeit eine einseitige Ernährung

eingegrenzt und den Kindern ein gesünderes Ernährungsverhalten

näher gebracht werden.

Quelle : WAZ vom 15-01-2019

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>109<

PORTAL  INFORMIERT  ZU  FRAUENGESUNDHEIT

das Frauengesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

stellt den neuen Themenschwerpunkt "Gynäkologische Erkrankungen" bereit.

Auf www.frauengesundheitsportal.de

finden Interessierte Informationen über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

unterschiedlicher Gebärmuttererkrankungen oder auch

gynäkologischer Tumorarten.

Das Frauengesundheitsportal bietet zusätzlich einen

Überblick über weitere Gesundheitsfragen z.B.

während der Wechseljahre.

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>108<

KÖRPERKONTAKT  IST  GESUND

BERÜHRUNGEN  SPIELEN  IN  UNSEREM  LEBEN  EINE  ZENTRALE  ROLLE.

SIE  BEEINFLUSSEN  NICHT  NUR  HORMONE  UND  HERZSCHLAG

Nicht nur Babys wollen in den Arm genommen werden - ob Kummer, Verlust oder Scheitern,

auch die Erwachsenen suchen in solchen Momenten intuitiv körperliche Nähe.

Denn solche Berührungen wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus.

Christa Roth-Sackenheim, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für

Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde meint :

Körperkontakt ist für uns Menschen, wenn wir gesund sind, keine Hautkrankheiten

haben oder autistisch sind, in unserer DNA fest gelegt.

Dies kann man in der Tierwelt auch sehen : Berührungen sorgen dort für eine

soziale Stabilität und für wohl Befinden.

So bedeutet die gegenseitige Fellpflege bei den Affen oder das gegenseitige Kraulen am Rücken

bei den Pferden tierische Freundschaft und reduziert Stress.

Stressreduktion konnte auch beim Menschen nach gewiesen werden :

so zeigten Studien, dass das Herz von Menschen, die sich regelmäßig umarmen,

ruhiger schlägt.

Zudem weisen Menschen mit häufigem Körperkontakt niedrigere

Stresshormon- und Blutdruckwerte auf.

Aber nicht nur körperliche Berührungen können sich positiv auswirken,

sondern auch ein interessantes Gespräch oder auch nur Augenkontakt.

Insbesondere aus Tierversuchen weiß man, dass ein positiver sozialer Kontakt

das autonome Nervensystem beruhigt und das Oxytocin-System im Gehirn aktiviert.

Und so zeigt sich auch, dass eine soziale Unterstützung oder Begleitung sehr wichtig ist,

etwa bei Heilungsprozessen.

Studien mit Krebspatienten belegen dies :

Aus diesem Grund reglementieren immer weniger Krankenhäuser die Besuchszeiten,

damit die Betroffenen von ihrer Familie und von ihrem Umfeld so oft und so lange

wie möglich unterstützt werden können.

Ein weiterer positiver Aspekt der erhöhten Oxytocin-Ausschüttung :

eine verbesserte Regulation unseres Energiehaushaltes und ein reduziertes Hungergefühl.

Also essen wir weniger und haben auch nicht so große Körpergewichtsprobleme.

Umgekehrt schadet ein Mangel an sozialem Kontakt sehr :

das kann man bei Kindern, welche nach ihrer Geburt sofort isoliert waren, fest stellen.

Und im Erwachsenenalter macht uns Isolation krank.

Also : da wir soziale Wesen sind, halten und machen uns Kuscheln und Umarmungen gesund.

Quelle : WAZ vom 21-01-2019

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>107<

MOMENTE  LEBEN

Viele Menschen empfinden Tag täglich

von morgens bis abends Anspannung und Hektik.

Durch Achtsamkeitsübungen ist es aber möglich, den

Alltagsstress zu reduzieren.

Wenn man morgens beim Duschen schon daran denkt, was man heute

alles zu erledigen hat - und wenn man dann beim zu kurzen Frühstück

daran denkt, dass man eigentlich gleich schon los muss - dann

sollte man mal kurz inne halten und sich fragen : wie hat

der Kaffee geschmeckt ?

Keine Ahnung : dann beim nächsten Schluck die Augen zu machen und

einfach nur den Augenblick spüren und geniessen.

Damit hat man schon eine der ersten Achtsamkeitsübungen umgesetzt

und die Achtsamkeit auf diesen einen Moment fokussiert.

Wir Menschen haben die Fähigkeit,

unsere Gedanken auf etwas anders zu richten als auf den Moment.

Diese Fähigkeit erlaubt es uns, zu planen und zu lernen.

Doch genau diese Kompetenz kann uns auch unglücklich machen.

In einer Studie mit 15.000 Menschen fanden Wissenschaftler heraus,

dass diejenigen, die ihre Gedanken in die Vergangenheit

oder in die Zukunft wandern lassen, unzufriedener sind.

Der Grund :

in solchen Momenten denken wir oftmals an eher unangenehme

Dinge oder Situationen.

Der Schlüssel für unser Glück liegt aber u.a. in dem Augenblick.

Doch wie schaffen wir es, uns voll auf das Hier und Jetzt zu

konzentrieren ?

Die Antwort liefert eine Jahrhunderte alte buddhistische

Tradition, welche im Westen in den letzten Jahrzehnten

an Popularität gewonnen hat :

die Achtsamkeitslehre.

Es geht darum, den gegenwärtigen Moment ganz bewusst

wahr zu nehmen - aber ohne ihn zu bewerten.

Wenn uns das gelingt, dann nehmen wir uns selbst wieder

bewusst(er) wahr und handeln nicht mehr automatisch

nach alten Mustern.

Stress beginnt meist in unserem Kopf, indem wir unser

aktuelles Tun und Erleben bewerten.

Wir treffen auf einen Stressauslöser und schon setzt sich eine

Reaktionskette in Gang. Dank eines klaren Bewusstseinszustandes

können wir einen Schritt zurück treten, wahr nehmen, was

mit uns geschieht, tief durchatmen und akzeptieren,

was gerade ist.

Allein das schon bewirkt ein Nachlassen der Stressintensität.

Achtsame Menschen fühlen sich Belastungen und

Stresssituationen gegen über besser gewachsen.

Sie sind geduldiger, weniger ängstlich und wissen,

wie sie negative Emotionen in Sinn volle Kanäle lenken können.

 

Einfrache Übungen für den Alltag :

es wird Achtsamkeitsanfängern empfohlen,

achtsame Momente auf den gesamten Tag zu verteilen.

So kann man den Tag damit beginnen, sich beim Duschen nur auf

das wärmende Wasser zu konzentrieren - anstatt über die

To-do-Liste des Tages nach zu denken.

Beim Frühstücken auf den Geschmack achten,

auf dem Weg zur Arbeit auf die frische Luft,

oder auf die Umgebungsgeräusche.

Bewusst zu leben kann auch bedeuten, kurz inne zu halten,

wenn die Anspannung oder der Stress wieder ein Mal zu nehmen :

eine kurze Auszeit gönnen.

Nicht weiter hetzen, sondern für einen kleinen Moment innerlich

stehen bleiben, tief ein und aus atmen, den Blick

zum Himmel richten und sich da durch die Hektik des Alltags

für einen kurzen Augenblick aus dem eigenen Leben nehmen.

Und wenn der Verstand wieder abschweift und die Gedanken wieder

bei vergangenen Problemen oder zukünftigen Sorgen sein sollten,

dann soll man das bemerken, zulassen und zurück kehren

zum bewussten ein und aus Atmen.

Dies hilft, Grübeleien zu beeenden und nur in diesem Moment zu sein.

Aber :

Achtsamkeit erlebt man nicht sofort, und nicht durch eine einzige Übung.

Sie muss trainiert werden.

Am besten sofort damit beginnen :

Wie fühlt sich der Stuhl an, auf dem man gerade sitzt ?

Wie fühlt sich die Luft an, die man gerade einatmet ?

Und nun blendet man alles andere ( Störende ) aus...

Quelle : centaur 09/2018

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>106<

WIE  LANGE  SICH  KINDER  TÄGLICH  BEWEGEN  SOLLEN

Erwachsene sollten sich pro Woche mindestens 150 Minuten moderat bewegen -

so lautet die wissenschaftliche Erklärung.

Nun gibt es eine solche Empfehlung auch für Kinder.

Das US-Gesundheitsministerium hat im Fachblatt "JAMA"

neue Leitlinien publiziert, nach denen sich die 6- bis 17jährigen

täglich mindestens 60 Minuten moderat bis auch intensiv bewegen sollen.

An 3 Tagen sollen sie dabei auf Ausdauer, an drei weiteren Tagen

auf Muskelaufbau achten.

Für die 3- bis 5jährigen werden bewegungsintensive Spielformen ohne eine

Zeitvorgabe empfohlen.

Quelle : WAZ im November 2018

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>105<

DER  ADONIS-KOMPLEX

pumpen, pumpen, pumpen -

wenn der Fitnesswahn zur Sucht wird -

und die Gesundheit auf der Strecke bleibt...

Nennen wir ihn David, mittler Weile gibt es viele Davids. David ist jung, gerade

20, Berufsschüler. Nach der Schule, vor seinem Sport, isst David fast jeden Tag

300 Gramm Hähnchenbrust, 250 Gramm Basmati-Reis und 200 Gramm Brokkoli.

Jeden Tag vor dem Training, keine Gewürze, keine Soße. David nennt das sein

Pre-Workout-Meal.

Dann gehts ab ins Fitnessstudio - pumpen, pumpen, pumpen.

Er geht sechs Mal wöchentlich dorthin. Und sieben Mal steht er danach am Herd

und bereitet sein Essen für den nächsten Trainingstag vor.

David isst, damit er stärker wird - schmecken muss es nicht.

Mindestens 4000 Kilokalorien müssen es jeden Tag sein, und 200 Gramm Eiweiß.

Dazu benutzt David eine App, die ihm anzeigt, wie viel Kalorien er gerade

zu sich nimmt, aber auch, wie viel er gerade davon auch wieder verbraucht.

Keiner von den Davids will ein Lauch ein -im Gegenteil :

sie wollen breiter als der Türsteher ihres Clubs sein.

Diesen trendigen Körperwahn beobachten Psychotherapeuten mit Skepsis :

während die Frauen immer noch damit zu kämpfen haben,

nicht einem Schlankheitsideal zu entsprechen, ist unter jungen Männern

das Gegenteil sichtbar : Muskeldysmorphie oder Adonis-Komplex.

Diese Muskelsucht kann aus einer gestörten Wahrnehmung des eigenen

Körpers entstehen.

Und dann hilft nur noch Psychotherapie.

Quelle : WAZ vom 07-04-2018

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>104<

KOHL  STATT  VOLTAREN

NATURHEILKUNDLICHE  HILFE

vor 20 Jahren eröffnete die Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin

an den Kliniken in Essen. Seit her bietet diese Einrichtung

chronisch kranken Betroffenen wissenschaftlich fundierte

alternative Behandlungskonzepte.

In dieser Einrichtung findet man im Medikamentenschrank ungewöhnliche

Wirkstoffe : Gingium, Myrthe, Mutterkraut oder auch Angocin - alles

Wirkstoffe aus der Natur.

Auch der Therapieplan für die Patienten unterscheidet sich deutlich von dem

anderer Kliniken : statt Infusionen, Injektionen und Tabletten

sind hier vor allem Wickel, Auflagen, Kneipp-Bäder, Nordic Walking

und auch Schröpfmassagen an der Tagesordnung.

So gar Blutegel warten auf ihren Einsatz.

Aber nur vor einem Wochenende, ansonsten stören die

Nachblutungen bei den anderen Therapien.

Im Stationszimmer steht eine Schlüssel mit Senfmehl :

das benötigen die Pflegekräfte unter anderem für Auflagen bei

Nasennebenhöhlenentzündungen.

Sinn macht eine solche Behandlungsmethode bei allen Patienten,

welche bereits unzählige andere Klinikaufenthalte hinter sich haben.

Manches Mal stößt die Schulmedizin doch an ihre Grenzen,

und dann hat das Team der Klinik für Naturheilkunde das Ziel,

die bis her Jahre lang eingenommenen Medikamente möglichst

zu reduzieren und neue Wege ohne schädliche Nebenwirkungen auf zu zeigen.

Alle angewendeten Therapien sind in ihrer Wirkung durch Studien belegt.

Fehlen solche Untersuchungen, werden diese von der Klinik selbst

durch geführt.

Dafür steht eine eigene Forschungsabteilung bereit.

Eine solche Studie ist die im Jahr 2016 veröffentlichte Untersuchung

über die Wirksamkeit von Kohlauflagen, bei der die damit

behandelten Patienten über deutlich weniger Schmerzen

berichteten als diejenigen mit einer üblichen Therapie.

 

Quelle : DIE SCHWESTER / DER PFLEGER - 06/2018

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>103<

SPORT  AKTIVIERT  "GUTES"  BRAUNES  KÖRPERFETT

Sport und Bewegung veranlassen das so genannte braune Fett in unserem Körper,

ein ganz spezielles  Molekül zu bilden.

Dieses sorgt dafür, dass die Muskeln mehr Fettsäuren aufnehmen

und verbrennen,

berichten US-Forscher im Fachblatt "Cell Metabolism".

Dass Körperfett nicht gleich Körperfett ist,

weiß man seit einigen Jahren.

Der Mensch besitzt hauptsächlich so genanntes weißes Fett,

welches als Energiespeicher dient und oft als

Problemzone an Bauch oder Hüfte sichtbar wird.

Das so genannte braune Fett gilt als "gutes Fett",

weil es Energie verbrennen kann.

WAZ - Mai 2018

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>102<

FITTER  KÖRPER  :  FIT  IM  KOPF

Demenz ist nicht heilbar.

Doch könnte körperliche Fitness davor schützen.

Eine schwedische Studie weist auf diesen möglichen Zusammenhang hin -

veröffentlicht im Fachblatt NEUROLOGY.

191 Frauen zwischen 38 und 60 Jahren strampelten im Jahr 1968

auf einem Ergometer und wurden gemäß ihrer Herz-Kreislauf-Leistung

in drei Gruppen eingeteilt.

Darunter waren auch 20 Frauen, die die höchste Belastung nicht erbringen

konnten und abbrachen.

Bis zum Jahr 2012 waren 44 Teilnehmerinnen dement geworden -

etwa 5 Prozent der Fitten,

25 Prozent der jenigen mit einer mittleren Fitness

und 30 Prozent derer mit einer geringen Fitness.

Je doch 40 Prozent von den Frauen,

welche das Training abgebrochen hatten...

 

Quelle : APOTHEKEN UMSCHAU 15-05-2018

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>101<

KÖRPERLICHE  AKTIVITÄT  BEI  ERMÜDUNGSERSCHEINUNGEN

zahlreiche Studien belegen, dass Bewegungsförderung

die Lebensqualität und den funktionellen Zustand - auch so gar

bei Krebspatienten - verbessern kann.

Ziel ist es, den Teufelskreis aus Müdigkeit, Bewegungsmangel,

Konditionsverlust und einer schnelleren Erschöpfung bei Belastung

zu durchbrechen.

Ein moderates, auf die Leistungsfähigkeit angepasstes Kraft-

und Ausdauertraining stellt die wichtigste und Erfolg reichste Maßnahme

dar, um die Symptomatik der körperlichen Ermüdung ( Fatique )

ab zu schwächen.

Wichtig ist je doch, dass sich die Betroffenen nicht überfordern

und dass die körperliche Bewegung Freude bereitet.

 

Quelle : Die Schwester / Der Pfleger 04-2018

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>100<

PORTAL  INFORMIERT  ÜBER  FRAUENGESUNDHEIT

Das Frauengesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche

Aufklärung stellt nun den aktuellen Themenschwerpunkt

"Gynäkologischche Erkrankungen" bereit.

Auf www.frauengesundheitsportal.de

finden Interssierte Informationen über Symptome

und Behandlungsmöglichkeiten unterschiedlicher Gebärmutter-

erkrankungen oder auch gynäkologischer Tumor-Arten. Das

Frauengesundheitsportal bietet zusätzlich einen Überblick über weitere

Gesundheitsfragen wie zum Beispiel Wechseljahre.

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>99<

WELCHES  ESSEN  IST  WIRKLICH  GESUND  ?

Für Liebhaber pauschaler Fakten ist die Ernährungsforschung oftmals frustrierend,

da sich Studien zu den gleichen Nahrungsmitteln oft im Grundsatz

widersprechen.

Das höchste Gremium auf diesem Sektor, die Deutsche Gesellschaft für

Ernährung DEG, hat seine über Jahre unangetasteten 10 Regeln

für eine gesunde Ernährung nun geändert.

Doch was die Forscher als eine positive Entwicklung einstufen,

ist für den laienhaften Normal-Esser schwer nachvollziehbar.

Über Jahre rieten die Experten dazu, "reichlich Getreideprodukte so wie

Kartoffeln" zu essen.

Diese Empfehlung zu einer Kohlenhydrat reichen Ernährung steht schon

seit geraumer Zeit in der Kritik, da sie unter Umständen das Abnehmen

erschweren kann.

Mittler Weile heißt es nun :

Entscheidend ist nicht die Menge der aufgenommenen Kohlenhydrate, sondern

deren Qualität.

Zahl reiche hoch wertige Studien können nun belegen, dass Vollkorn etwa

das Risiko für den Diabetes Typ2 und für Herz-Kl-Erkrankungen

senken kann -

über die optimale Menge je doch wird immer noch gestritten.

So lautet nun die geänderte DEG-Empfehlung :

Vollkorn wählen.

Ähnlich gelagert verhält es sich nun auch bei der Fettempfehlung.

Hieß es bis her immer "wenig Fett und wenig Fett reiche Lebensmittel",

empfehlen die Experten jetzt "gesundheitsfördernde Fette nutzen".

Bedeutet : statt Butter Öle aus Raps, Leinsamen oder Sonnenblume zum

Kochen verwenden. Pflanzliche Fette liefern zwar genau wie die

tierischen Fette viele Kalorien, enthalten aber daneben wichtige

Fettsäuren und Vitamine.

Bei einem "Übeltäter" sind sich die Experten aber auch weiter hin einig :

beim Zucker.

Und so heißt es damals wie heute :

Zucker einsparen.

 

Quelle : WAZ "Leben" vom 23-10-2017

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>98<

MIT  NAHRUNG  RICHTIG  AUFTANKEN

Sportlernahrung ist mindestens so wichtig wie Training

 

Grundlage für diese Aussage ist eine Studie aus den USA, für die die

Teilnehmer eines Hundert-Meilen-Rennens befragt wurden : 96 Prozent aller Läufer

hatten Probleme mit ihrem Magen und jeder Zweite von ihnen diese

auch als den größten limitierenden Faktor eingestuft.

Das richtige Essen während einer sportlichen Belastung sollten also

alle Hobby- als auch Leistungssportler genau so trainieren wie

ihre Ausdauer oder Grundschnelligkeit.

Eben so entscheidend : was esse ich denn ?

Am besten sind immer noch wenig verarbeitete Lebensmittel wie Nüsse,

Beeren oder generell frisches Obst.

Zwar darf man nicht ausschließlich gegen spezielle Energieriegel bzw. Gels

sein, aber leider sind deren Inhaltsangaben und Verarbeitungsprozesse

wenig transparent.

Sie haben einen zu hohen Verarbeitungsgrad, was bedeutet, dass sie zu wenig

frische, wirklich Nährstoff reiche Inhalte aufweisen, was durch

Labortests immer wieder belegt werden kann.

 

Quelle  WAZ "Genießen" vom 12-10-2017

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>97<

WIE  DIE  "INNERE  UHR"  UNSERE  GESUNDHEIT  BESTIMMT

Chronobiologie : in unserem Körper ticken Milliarden kleine "Uhrwerke" -

sie steuern nicht nur, wann wir müde werden

 

Es scheint es zu geben : manche Menschen nehmen von einem Riegel

Schokolade zu, andere schaufeln in sich hinein ohne Gewichtszunahme.

Forscher, die sich mit der Chronobiologie beschäftigen,

haben dafür folgende Erklärung :

die innere Uhr des Menschen.

In Adipositas-Studien fanden sie heraus, dass wer in der Nacht isst,

wesentlich schneller an Gewicht zulegt.

Dies konnte nicht nur an Mäusen, sondern auch mit Menschen belegt werden.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass man selbst bei Kalorien armen

Mahlzeiten zunimmt, wenn man sie während der inaktiven Zeiten eines Tages

verspeist.

Es besteht also wirklich ein Zusammenhang zwischen unserer inneren Uhr,

dem Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme und der Fetteinlagerung.

Bis heute wurde das Essen zur falschen Zeit unterschätzt.

Und so weiß man heute : die innere Uhr steuert nicht nur,

wann wir müde werden und wann wir wieder aufwachen.

Sie hat auch einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit

und auf unser wohl Befinden.

Ist die innere Uhr so zu sagen aus dem Takt, wird der betroffene Mensch

anfälliger für Erkältungen, Stoffwechselveränderungen, Herz-Kl-Erkrankungen.

Der Medizin-Nobelpreis ging im Jahr 2017 an drei Wissenschaftler,

die heraus gefunden haben, wie Organismen ihren Rhythmus so anpassen,

dass er mit dem Tag-Nacht-Rhythmus der Erde über einstimmt.

Sie können belegen, wie die Gene zusammen arbeiten, um eine

zuverlässige biologische Zeitmessung zu ermöglichen.

Danach laufen so zu sagen in jeder Körperzelle Prozesse ab,

die einem 24-Stunden-Rhythmus folgen.

In unserem Organismus ticken demnach Milliarden innere Uhren.

Taktgeber ist ein Nervenknäuel in unserem Gehirn :

der suprachiasmatische Nukleus dirigiert das Zusammenspiel

der biologischen Uhren.

Aber nicht jeder Mensch tickt gleich -

und so kennen wir die "Lerchen" und die "Eulen" :

früh Aufsteher und Nachtmenschen.

Das hängt höcht wahrscheinlich damit zusammen, dass das Schlafhormon

Melatonin bei den einen früher, bei den anderen später ausgeschüttet wird.

Und so leben grundsätzlich alle Menschen, die morgens durch einen Wecker

geweckt werden, an ihrer inneren Uhr vorbei.

Und auch für so manchen Schüler ist ein Schulbeginn in den Morgenstunden

wie Nachtarbeit...

 

Quelle : WAZ "Leben" vom 11-12-2017

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>96<

ECHTE  KERLE  WERDEN  SCHNELL (ER)  KRANK ?!

je  höher  der  Testosteronspiegel, desto anfälliger -

Frauen sind robuster...

 

Es hält sich das Klischee vom Mann, der bei einer kribbeligen Nase

und einem leichten Halskratzen gleich schwere Qualen erleidet :

Schatz, kannst du meine Mama anrufen ?

Die Immunologin Beatrix Grubeck-Loebenstein von der Uni

Innsbruck untersucht schon seit geraumer Zeit,

wie sich die Immunsysteme von Frauen und Männern unterscheiden.

Ihre Ergebnisse geben all jenen Männern Hoffnung,

die sich in ihrer Angst vor Schnupfen und Fieber von der Frauenwelt

nicht ernst genommen fühlen.

Die Expertin sagt : grob vereinfacht lässt sich feststellen,

dass Männer durch die Unterschiede in der Immunantwort häufiger erkranken

können als Frauen.

Um die Schwächen des starken Geschlechts zu verstehen, muss man in die Tiefen

des menschlichen Immunsystems eintauchen.

Dringen Krankheitserreger in den Organismus ein, dann werden sie durch

Körper eigene Immunzellen bekämpft.

Es gibt grundsätzlich zwei Arten :

spezifische und unspezifische Immunzellen.

Erstere sind nur gegen ganz bestimmte Krankheitserreger wirksam.

Müssen zum Beispiel Grippeviren bekämpft werden, dann kommen andere

Immunzellen zum Einsatz als bei einer Herpesinfektion.

Auf diese Weise kann sich der Mensch gegen eine Vielzahl von Viren, Bakterien

oder Parasiten zur Wehr setzen.

Doch diese Vielfalt der spezifischen Immunzellen hat auch einen Haken :

von diesen Experten gibt es in jedem Organismus nur eine

ganz bestimmte Menge.

Um eindringende Erreger tatsächlich besiegen zu können,

müssen sie sich millionenfach vermehren.

Und hier treffen wir auf den Unterschied zwischen Frauen und Männern.

Während das weibliche Hormon Östrogen die Vermehrung der spezifischen

Immunzellen unterstützt,

wirkt sich das männliche Hormon Testosterongenau gegensätzlich aus :

Östrogen stimuliert das Immunsystem, Testosteron unterdrückt es.

Das Immunsystem der Frauen reagiert schneller und auch aggressiver.

Hinzu kommt noch : je höher der Testosteronspiegel, desto mehr

wird das männliche Immunsystem geschwächt.

Wirklich echte Kerle trifft es also noch härter...

Eine mögliche Erklärung : die Aufgabe des weiblichen Immunsystems

war von Anfang an, das ungeborene bzw. das neu geborene Kind

besonders schützen zu können.

Aber es gibt noch weitere Gründe, weshalb Männer leiden :

sie leben immer noch Risiko reicher, sie ernähren sich ungesünder

und sie lassen sich weniger diszipliniert impfen, sagen die Fachleute.

Also : Männer können sich nicht nur auf die Natur berufen -

sie haben ihr Schicksal zumindest zum Teil selbst in ihrer Hand.

 

Quelle : WAZ "Leben" vom 16-11-2017

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>95<

WELCHES  ESSEN  IST  WIRKLICH  GESUND  ?

Studien rund um das Thema Nahrungsmittel widersprechen sich oftmals. 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ( DGE ) hat nun neue Regel veröffentlicht,

an die sich die Verbraucher halten können

 

Für die Liebhaber pauschaler Fakten ist die Ernährungsforschung frustrierend. 

Studien zu den gleichen Nahrungsmitteln

widersprechen sich oft im Grundsatz. 

Das höchste Gremium in diesem Bereich, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung,

hat nun seine über Jahre

unangetasteten 10 Ernährungsregeln für eine gesunde Ernährung aktualisiert.

Doch was die Forscher als eine positive Entwicklung einordnen,

ist für den Normal-Esser schwer nachvollziehbar.

 

WAS  HAT  SICH  GEÄNDERT

 

über Jahre rieten die Experten dazu, reichlich Getreideprodukte

so wie Kartoffeln zu essen.

Diese Empfehlung zu einer Kohlenhydrat lastigen Ernährung

steht ja schon länger in der Kritik, da sie unter 

Umständen das Abnehmen erschweren kann.

Entscheidend ist nicht die Menge der aufgenommenen Kohlenhydrate,

sondern deren Qualität, so die heutige Meinung.

Zahlreiche hochwertige Studien konnten belegen, dass zum Beispiel

Vollkorn das Risiko für Diabetes 2 und für 

Herz-Kl-Erkrankungen reduzieren kann. Während an anderer Stelle

immer noch über die Menge an Kohlenhydraten

diskutiert wird, sagen die Experten von der DGE : Vollkorn wählen.

Ähnlich verhält es sich bei der Fettempfehlung :

hieß es bisher wenig bis gar kein Fett sagen die Fachleute heute :

gesundheitsfördernde Fette nutzen.

Heute weiß man, dass eine Fett reiche Ernährung zwar einen Teil

zu Übergewicht beiträgt - aber auf gar keinen Fall

allein dafür verantwortlich ist. Und : die gesunden Fette weisen

auch viele Kalorien auf, enthalten aber wichtige Fettsäuren und Vitamine.

 

Alle diese Erkenntnisse ergeben sich aus einer Vielzahl

von gemachten Studien innerhalb der letzten zehn Jahre.

Eine einzige Studie beweist in aller Regel noch nicht alles. 

Und eine solche Studie sollte unabhängig sein,

nicht finanziert von irgend einer Interessengruppe...

 

Und dann sollten nur Empfehlungen ausgesprochen werden -

und auch die treffen im Zweifelsfall

nicht auf jeden Menschen zu. Eine solche Empfehlung

kann im besten Fall nur eine Orientierung sein, denn :

auf Lebensmittel reagiert doch jeder Mensch anders.

 

Quelle : WAZ "LEBEN" vom 23-10-2017

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<94>

...MEHR  SPORT  MACHT  10  JAHRE  JÜNGER...

das meiste Positive kennen wir schon : Bewegung ist gesund, macht glücklich,

hilft gegen Depression und Demenz.

Was Forscher aber nun heraus gefunden haben, könnte selbst

den größten Sportverweigerer

zum Umdenken anregen :

im Schnitt sind sportlich aktive Menschen zehn Jahre jünger

im Vergleich zu Nicht-Aktiven.

Dies ist eine der ganz aktuellen Ergebnisse einer Langzeitstudie, die nun von

den Sportwissenschaftlern des Karlsruher Instituts für Technologie

vorgestellt wurde.

Sie begleiten seit 25 Jahren rund 500 Einwohner aus

dem Kreis Karlsruhe, die entweder

regelmäßig Sport treiben - oder auch nicht.

Schon zwei Stunden Sport in der Woche genügen,

um diese positiven Ergebnisse zu erreichen.

 

Quelle : dpa 2017

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<93>

GRÜN  TUT  UNS  GUT

Umfragen ergaben :

Bewegung und Erholung im eigenen Garten oder in öffentlichen Parkanlagen

fördern unser wohl Befinden.

Der gesundheitsfördernde Aspekt der Gartenarbeit als Ausgleich zu Stress

und Bewegungsmangel am Arbeitsplatz ist von wesentlicher Bedeutung.

Der Grund :

der Mensch ist ein Teil der Natur - und deswegen kann sein

Dasein nicht isoliert von dieser

betrachtet werden.

 

Quelle : MAGAZIN  FÜR  FAMILIENHEIM  &  GARTEN  09-2017

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<92>

...SO  SETZT  MAN  VORSÄTZE  FÜR  EINEN  GESÜNDEREN  LEBENSSTIL  UM...

endlich mal mehr bewegen und oder ein paar Kilos abnehmen -

Vorsätze wie diese haben sehr viele Menschen.

Doch nur wenige von ihnen setzen sie wirklich um -

oder halten sie länger durch.

Oft steht den guten Vorsätzen die so genannte Prokrastination -

also das Aufschieben von Aufgaben - im Weg.

In einer Forsa-Umfrage gaben 9 von 10 Befragten zu,

dass sie ein geplantes Vorhaben

schon länger nicht in Angriff genommen hätten.

Dabei lässt sich der so genannte innere Schweinehund

mit ein paar Tricks überwinden...

 

SOFORT  LOSLEGEN...

 

je länger man mit der Umsetzung wartet, desto mehr schwindet die Motivation.

Wenn man

nicht innerhalb von drei Tagen mit seinem Vorhaben beginnt,

sinkt die Chance, den ersten Schritt

zu machen. Also besser : sofort beginnen.

 

VORHABEN  ANKÜNDIGEN...

 

oft kann es hilfreich sein, seine Vorsätze anderen Menschen mit zu teilen.

Dann steht man etwas

mehr unter Druck. Oder noch besser : das Vorhaben gemeinsam

mit anderen planen und

ausführen. Diese Mitstreiter müssen nicht unbedingt Freunde sein.

Idealer Weise sind es

Menschen, die diszipliniert sind und die eigene Motivation steigern können.

 

AUFGABEN  UNTERTEILEN...

 

für ein großes Vorhaben benötigt man viel Motivation.. Also ist es besser,

den Vorsatz in kleine Teilabschnitte

auf zu teilen und sich für jeden dieser Abschnitte ein klares Ziel so wie einen konkreten

Termin vor zu nehmen. Auch bei den Themen "Abnehmen"

so wie "Sich gesünder ernähren"

gaben in der oben genannten Umfrage viele Menschen an, dass sie einen solchen

Vorsatz noch nicht umgesetzt haben.

Seltener war dies bei Befragten der Fall, die sich eine berufliche Veränderung

oder den Verzicht auf Alkohol vorgenommen hatten.

 

Quelle : WAZ 2017

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<91>

ASPIRIN  GEFÄHRLICH  FÜR  ÄLTERE  MENSCHEN  ?!

Bis her wusste man, dass eine permanente Einnahme von Aspirin zu Blutungen

vor allem im Magen-Darm-Trakt verursachen kann.

Denn ASS ist eine saure Substanz, die sich bei einer

ständigen Einnahme in der Magenwand

anreichern kann.

ASS blockiert in der Magenwand die Bildung bestimmter Hormone, der

Prostaglandine, welche für die ausreichende Durchblutung sorgen.

Außerdem kann der Magen die wichtige Schleimschicht nicht mehr in

ausreichendem Maße bilden,

um sich gegen seine eigene Magensäure schützen zu können.

So kann es dann zu "Verätzungen" bzw. Verletzungen der Magenoberfläche 

und im schlimmsten Fall

zu Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren kommen, welche bluten.

Zu allem Überfluss werden solche Blutungen durch ASS noch verstärkt,

weil ASS die Blutplättchen

daran hindert zu verklumpen.

Bei jüngeren Menschen ist das Risiko einer solchen Blutung durch eine tägliche

ASS-Einnahme nahe zu verdoppelt.

Dass sich dieses Verhältnis im Alter aber deutlich verändert, zeigt nun eine Studie

britischer Ärzte.

Das Ergebnis : ab 75 steigt das Risiko, eine Blutung zu erleiden,

welche zu schweren Behinderungen

oder gar zum Tod führen kann, dramatisch an.

Trotzdem soll ASS nicht abgesetzt werden, sondern ein weiteres

Medikament eingenommen werden :

so genannte Protonenpumpen-Inhibitoren als Magenschutz.

Leider haben auch diese Medikamente Nebenwirkungen : so können sie

gefährliche Darminfektionen

so wie Osteoporose verursachen.

Fakt ist : es nehmen viel zu viele Menschen ASS, um Herzinfarkt bzw. Schlaganfall

vor zu beugen.

Jedoch gilt : der Nutzen sei für Gesunde so gering,

dass das Risiko von Nebenwirkungen

deutlich überwiegt. Unter anderm auch deshalb, weil die handelsüblichen Tabletten

viel höher dosiert sind als die Mittel für Herzinfarktpatienten.

 

Quelle : WAZ "LEBEN" vom 19-06-2017

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<90>

WIR  BESTIMMEN  WIE  WIR  ALTERN

Zwei  US-Forscherinnen sind dem Geheimnis des Alterns auf der Spur.

Sie konnten nachweisen, welche Spuren unser Lebensstil in unseren Zellen hinterlässt.

Und dass sie sich wieder ausradieren lassen.

 

Unser Lebensstil beeinflusst den Zustand unserer Zellen.

Genaue : die so genannten Telomere.

Diese beeinflussen den Alterungsprozess unserer Körperzellen.

Die Telomere sind die Schutzkappen unserer Chromosomen. Sie sorgen dafür, dass die

DNA-Bänder nicht ausfransen und beschützen so das genetische Material.

In Jahre langer Forschung wurde heraus gefunden, dass sich die Telomere

bei jeder Zellteilung ein Stück verkürzen.

Dies wirkt sich direkt auf unseren Alterunsprozess aus.

Durch die verkürzten Telomere kann sich unser Gewebe nicht mehr auffüllen.

Bei einer kritischen Länge stoppt die Teilung der Zelle für immer.

Die Zelle vergreist.

Neu an den aktuellen Studienergebnissen ist, dass wir selbst Einfluss

darauf nehmen können,

wie schnell die Telomere sich verkürzen.

So ist Gewissenhaftigkeit verbunden mit längeren Telomeren.

Impulsivität oder eine negative Einstellung mit kürzeren.

Auch zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung, aber vor allem Stress sind Gift für uns.

Eine permanente psychische Beanspruchung überschwemmt unseren

Organismus mit Cortisol.

Dieses greift in die tiefsten Ebenen unserer Zellen ein und verhindert die

Reparatur der Telomere.

Eine Balance zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen und Herausforderungen

zu finden ist lebenswichtig.

Man kann sicherlich nicht alles vermeiden.

Aber wie man damit umgeht, das lässt sich erlernen.

 

Quelle - WAZ  LEBEN  vom  06.03.2017

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 <89>

DER  LANGE  LAUF  FÜR  DEN  ERFOLG

FÜHRUNGSKRÄFTE  UND  MARATHONLÄUFER  HABEN  WAS  GEMEINSAM  :

GEWISSENHAFTIGKEIT  -  EHRGEIZ  -  DISZIPLIN

Der Marathonlauf gilt für fast alle Läufer als die Königsdisziplin  -

denn wer die 42.195 Kilometer wirklich schaffen will, der benötigt

Willenskraft, Zielorientierung, Durchhaltevermögen und darf sich auch

durch mögliche Rückschläge nicht aus seinem Konzept bringen lassen.

Aber diese Eigenschaften sind es eben auch, die gefragt sind, wenn man

auf der beruflichen Karriereleiter nach oben kommen möchte.

Die Lust auf Leistung im Sport und auf den beruflichen Erfolg

sind ganz eng mit einander verwandt.

Kommen Marathonläufer also auch am Arbeitsplatz schnell(er) vorwärts ?

Es scheint auf jeden Fall einen Zusammenhang zu geben zwischen

Erfolg im Beruf und Erfolg im Sport -

sagt Christian Zepp von der Sporthochschule in Köln,

selbst Wissenschaftler und Marathonläufer mit einer Bestzeit von 2 Stunden 50 Minuten.

Aber ein genaueres Betrachten ergibt : ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Denn dass man durch regelmäßigen, ambitionierten Ausdauersport seine

Karriere befördern könnte, ist zu schlicht gedacht.

Aber es ist schon so :

diejenigen, die im Sport durchsetzungsstark und zielorientiert sind, die sind das

auch oftmals in ihrem Beruf.

Jedoch : diese Werte entstehen nicht ausschließlich, weil diese Menschen

Ausdauersport betreiben - es sind häufig angeborene Eigenschaften.

Auch Daniel Holzinger aus Stuttgart, Managementcoach mit Marathonerfahrung ( 2:45 )

hat seine Erfahrungen gemacht :

Manager laufen oft Marathon.

Seine Erklärung : Durchhaltevermögen ist eines ihrer Persönlichkeitsmerkmale.

Das sind so genannte Beißertypen, die bei Dauerbelastungen so gar Spaß empfinden.

Für die ist das deren Komfortzone, so seine Beobachtungen.

Da wo es anderen anfängt weh zu tun, da fangen die an, sich wohl zu fühlen.

Und wer so gestrickt ist, der ist auch frustrationstoleranter als andere.

Und so gibt es die Aussagen von Führungskräften, die beinhalten :

Laufen ist an die Grenzen zu gehen. Wer nie an seine Grenzen gegangen ist,

der wird auch nie wissen, wo zu er eigentlich fähig ist.

Eine solche Erfahrung gemacht zu haben - unter anderem beim Marathon,

andere Menschen bei einer Einzelkämpferausbildung bei der Bundeswehr o.ä. -

das kann mentale Stärke geben.

Aber muss es immer Marathon sein ?

eher nein. Aber regelmäßig Sport zu betreiben, sich immer wieder aufs Neue

auf zu raffen, zu motivieren, durch zu halten -

das alleine sind schon sehr gute Voraussetzungen,

um etwas zu erreichen, im Sport, Beruflich, privat etc.

Quelle : WAZ : KARRIERE vom 03-06-2017

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<88>

AUSDAUERSPORT  IST  GUT  FÜR  POLLEN-ALLERGIKER

Menschen mit Heuschnupfen kann Ausdauersport gut tun -

dies erklärt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention.

Neben einer "laufenden" Nase und tränenden Augen

kämpfen die Betroffenen oft noch mit Atembeschwerden

wie Luftnot oder Kurzatmigkeit.

Regelmäßiger Ausdauersport aber kann möglicher Weise dabei helfen,

die Atemmuskulatur zu trainieren.

Aber bei ganz akuten Problemsituationen sollen

sich die Allergiker nur ganz wenig belasten -

auf keinen Fall überanstrengen.

Quelle : dpa 2017

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<87>

AKTIV  :  KLIMASCHUTZ

...wir meinen : wenn uns unsere Gesundheit wichtig ist,

dann sollte uns auch die "Gesundheit" unserer Umwelt nicht egal sein -

und aus diesem Grunde gehört Klimaschutz dazu...

 

* wenn es um Licht geht...

bewusst beleuchten - welches Licht ist wirklich notwendig

das Tageslicht maximal nutzen

Licht ausschalten, wenn es nicht benötigt wird

bei Lichtgruppen nur einzelne Leuchtmittel ansteuern

 

* wenn es warm sein soll...

Orientierungswerte zur Solltemperatur :

Aufenthaltsbereiche und Büros 18-20 Grad

Wohnbereiche 23 Grad

Flure 15 Grad

Bäder 20-23 Grad

Schlafzimmer unter 20 Grad

ungenutzte Räume sollten 15-18 Grad haben

durch niedrigere Solltemperaturen könnte zwar noch mehr Energie eingespart

werden, allerdings dauert dann ein wieder Aufheizen des Raumes zu lange

keinen Durchzug dulden : Türen beheizter Räume geschlossen halten

Fenster zu : Heizung beim Stoßlüften herunter drehen

in der Nacht Rollläden - falls vorhanden - herunter

Vorhänge zu ziehen, damit Wärme nicht an den Fenstern abkühlen kann

Heizungskörper frei halten : Verkleidungen bzw. Gardinen können bis zu

20 Prozent Wärme schlucken

 

* Kühlen im Sommer...

tagsüber Fenster schließen, damit heiße Luft draußen bleibt

an heißen Tagen mit Jalousien oder Vorhängen verdunkeln, wo durch die

Raumtemperatur um 3-4 Grad gesenkt werden kann

 

* Frischluft im Winter...

kein dauerhaftes auf Kipp gestelltes Fenster

2 Minuten Stoßlüften mit allen Fenstern und Türen führt zu einem

vollständigem Luftaustausch

 

* Klimaschutz rund um den PC...

den Energiesparmodus aktivieren

Bildschirmschoner deaktivieren, da diese eine Bildschirmabschaltung verhindern

Monitore ausschalten, denn Bildschirme benötigen mehr Energie als ein PC

noch besser : Laptop nutzen, denn dieser benötigt nur ein Zehntel Energie

und : byebye zu Stand-by

 

* Mobilität...

Fitness im Treppenhaus trainieren - nicht den Fahrstul benutzen

ansonsten : muss man immer das Auto nutzen ?

 

* Klimaschutz in der Pause...

die Kühlschranktemperatur soll 7 Grad betragen

Kühlschrank regelmäßig abtauen

Kühlschrankdichtung kontrollieren

wenn möglich : Kühlschrank an einen kühlen Ort stellen

auf eine ausreichende Belüftung der Kühlschrankrückseite achten

die Warmhalteplatten benötigen viel Energie : Kaffee in Thermoskannen umfüllen

Kaffeekapseln vermeiden - wenn nicht, dann wenigstens richtig entsorgen

eine Tasse Kaffee weniger bedeutet viel :

der Wasserverbrauch bei Anbau, Herstellung und Transport ist immens hoch

Müll vermeiden, denn : je Kilogramm Kaffeekapseln kosten etwa 70 Euros,

Kaffeepads 25 Euros,

Röstkaffee 12 Euros...

 

* Trinkwasser...

Leitungswasser trinken statt Mineralwasser, denn es ist im Vergleich nachhaltiger,

da es in der Regel aus der Region stammt und keine langen Transportwege benötigt

es entsteht kein Plastikmüll und die Herstellung, Reinigung und Abfüllung

der Flaschen entfällt

und : Frisches aus der Region und passend zur Saison bevorzugen und verzehren...

1 Kilogramm Rindfleisch aus Mitteleuropa entspricht dem CO2-Ausstoß einer

Autostrecke von 110 Kilometern -

Rindfleisch aus Brasilien entspricht einer Strecke von 1600 Kilometern...

also : weniger Fleischkonsum kann ein Vorteil für das Klima sein,

aber auch für die eigene Gesundheit

Quelle : Institut für Umweltmedizin

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 <86>

AUSDAUERTRAINING  WIRKT  ANTIDEPRESSIV

langsames Joggen kann Depressionen vorbeugen.

Auch wer bereits betroffen ist, kann mit einem moderaten

Ausdauertraining gegen steuern.

Darauf weist Cora Weber hin, Chefärztin Psychosomatik

an der Berliner Park-Klinik.

Wissenschaftliche Studien konnten belegen, dass 30-45

Minuten Ausdauertraining drei - vier Mal pro Woche

gut bis sehr gut gegen depressive Verstimmungen hilft.

Die Pulsfrequenz während der Belastung sollte so

um die 120 Schläge pro Minute nicht überschreiten.

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<85>

BEWEGUNG  SENKT  DICKDARMKREBS-RISIKO

die Deutsche Krebshilfe hat mit Blick auf dieses Frühjahr 2017

zu mehr Bewegung aufgerufen.

Grund : das Risiko für eine Dickdarmkrebserkrankung

sinkt bei einer regelmäßigen körperlichen Aktivität um

20 - 30 Prozent.

Experten raten, sich täglich mindestens 30 Minuten zu bewegen -

und dabei auch etwas ins Schwitzen zu kommen.

Ein hoher Körperfettanteil da gegen erhöht das Krebsrisiko

für viele Krebsarten.

Quelle : dpa

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<84>

VERGESSLICHKEIT  ?  GEHIRN  BEWEGLICH  HALTEN  !

wer glaubt, dass er öfters vergesslich ist und wer auch aus

diesem Grunde eine eventuelle Demenz befürchtet,

der sollte nicht nur auf eine gesunde Lebensweise achten,

sondern auch dafür sorgen, dass er sozial integriert bleibt.

Das bedeutet :

rausgehen, sich mit anderen Menschen treffen und

sich viel bewegen.

Solche Aktivitäten tragen zum wohl Befinden bei und wirken sich

günstig auf den Verlauf einer möglichen Demenz aus -

dies können einige Studien belegen.

Bekannt ist aber auch :

aktiv zu bleiben und Sport zu treiben kann einer Demenz

auch vorbeugen.

Am besten geeignet sind Sportarten wie Gymnastik oder Tanzen,

da diese gleich mehrere Körperpartien beanspruchen und die

Koordinationsfähigkeit geschult, trainiert wird.

Dadurch werden neben den körperlichen auch die geistigen

Fähigkeiten und Fertigkeiten geübt und trainiert.

Quelle : WAZ-Leben vom 06-02-2017

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  <83>

NEGATIVER  STRESS  KANN  ZU  HERZINFARKT  FÜHREN

Wut bzw. negativer Stress können bei Herzpatienten einen

lebensgefährlichen Herzinfarkt auslösen. Wer zu einer solchen Risikogruppe zählt,

der sollte deshalb negativen Stress vermeiden. Dies rät der

Bundesverband der niedergelassenen Kardiologen.

Einem Infarkt kann man durch Ausdauersport vorbeugen.

Betroffene können auch mit der Hilfe eines Psychologen lernen,

wie sie mit stressigen Situationen besser umgehen sollten.

Quelle : dpa/waz 01-2017

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<82>

FITNESS  HILFT  BEI  STRESS  IM  JOB

wer viel Stress in seinem Berufsleben hat, der sollte sich viel bewegen.

Dies zeigt eine Studie von Forschern der Universität Basel und

Göteborg. Sie hatten berufstätige Männer und Frauen befragt.

Danach hatten jene Probanden mit viel Stress im Job

häufig alarmierende Werte etwa beim Blutdruck.

Diese Werte waren besser, wenn Beschäftigte

körperlich fit sind.

Forscher der Technischen Universität Dortmund

konnten in einer anderen Studie belegen, dass körperlich

fitte Beschäftigte oft mehr Selbstkontrolle haben, wo durch sie

sich besser konzentrieren konnten und auch weniger

anfällig für Ablenkungen waren.

Quelle : waz 01-2017

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<81>

TRINKMENGE  WIRKT  SICH  AUF  RÜCKENGESUNDHEIT  AUS

nicht nur der Bewegungsmangel oder ein Verschleiß haben

Auswirkungen auf unsere Rückengesundheit. Auch die Trinkmenge spielt

eine nicht unwesentliche Rolle, erläutert Reinhard Schneiderhan,

Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga und Orthopäde aus München.

So bestehen die Wirbelkörper zu einem Viertel aus Flüssigkeit - und auch

die Bandscheiben benötigen sie. Für eine stabile, aber

elastische Wirbelsäule empfiehlt es sich,

täglich rund eineinhalb bis zwei Liter zu trinken.

Quelle : dpa/waz 2016

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<80>

EINSTELLUNG  ZUM  SPORT  BEEINFLUSST  WIRKUNG

Die Menschen profitieren mehr vom Sport, wenn sie von seiner

positiven Wirkung überzeugt sind. Dies fanden Wissenschaftler der Universität

Freiburg heraus. Das Team konnte zusätzlich belegen, dass eine

Beeinflussung der Probanden vor dem Training einen Einfluss auf

die Wirkung des Sports hat. Die Probanden mit einer positiven

Einstellung hatten eine größere Freude an der Bewegung. Sie konnten

zudem stärker ihre Stimmungslage verbessern und wiesen bei einer

Messung ihrer Hirnaktivität eine größere Entspannung auf.

Quelle : dpa/waz o1-2017

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<79>

ES  IST  DER  GEIST, DER  SICH  DEN  KÖRPER  BAUT

Gibt es Selbstheilungskräfte in uns ?

Ja klar. Jeder hat schon gesehen, dass eine Wunde oder gar ein

Knochenbruch heilen kann. Aber wie sieht es "dazwischen" aus,

zwischen der Haut und unseren Knochen, in jeder einzelnen

Zelle ?

Gibt es da auch Selbstheilungskräfte ?

Ja, auch hier existieren sie, denn ohne die andauernde Heilkraft

in jeder Zelle könnte sich kein Leben aufrecht erhalten.

Wie können wir dieses Potenzial der ständigen Heilung in uns

unterstützen ? Klar ist : der Wille zum Leben, der Glaube an Heilung,

die Liebe volle Verbundenheit mit dem Leben sind hier bei von einer

existenziellen Bedeutung.

Der Verfasser dieser Zeilen ist als Psycho-Onkologe tätig.

Seine Arbeit führt ihn immer wieder mit Menschen zusammen,

welche eine lebensbedrohliche Erkrankung erlitten haben, die dann

manches Mal doch eine ganz erstaunliche Krankheitsentwicklung

und einen ganz beachtlichen Krankheitsverlauf genommen haben.

Diese Menschen haben im Verlauf ihrer Erkrankung oftmals

beeindruckende kreative Kräfte entwickeln können.

Dies kann zur folgenden Fragestellung führen :

könnte es sein, dass zwischen der Entfaltung eines

Kreativpotenzials eines Menschen und der Lebensenergie seines

Körpers eine Beziehung besteht ?

Könnte es auch sein, dass ein selbst bestimmt geführtes Leben

Krankheiten vorbeugen oder ihre Heilung unterstützen kann,

in dem es den betroffenen Menschen zu seinen ureigenen

Lebensimpulsen führt ? Die Erfahrung des Psychoonkologen

antwortet darauf mit einem eindeutigen : JA.

Menschen in Grenzsituationen berichten, dass es die Verfassung

ihres Geistes war, die ihnen das Überleben ermöglicht hat.

Beispiel : Nelson Mandela hat sich trotz einer 27jährigen

Gefangenschaft nie von eventuellen Hassempfindungen einnehmen

lassen. Mandela hat die Zeit genutzt, um an dem Ziel eines

friedvollen Miteinander zu arbeiten. Dabei hat ihm ein Gedicht

von William Ernest Henley geholfen. Die letzten Verse lauten :

Ich bin der Herr meines Schicksals, ich bin der Kapitän meiner Seele.

Als Friedrich Schillers sterbliche Überreste obduziert wurden,

konnten sich die Ärzte nicht erklären, wie ein Mensch mit einer

derartigen Verfassung seiner Organe überhaupt lebensfähig

sein konnte. Schillers Wallenstein sagt :

Es ist der Geist, der sich den Körper baut...

Könnte es sein, dass die geistige Kreativität eine Urquelle der

Heilkräfte im Menschen ist, die ihn zu einem authentischen

Menschen werden lässt, der sagt, was er denkt, und der tut, was er

sagt - und der sein Denken und Fühlen und Handeln mit einer

inneren Kraft durchdringt, so dass er wirklich "sein Herr im

eigenen Hause ist" ?

Mit dem Kreativitätspotenzial in jedem Menschen meint der

Verfasser schlicht, dass jeder von uns ein Gestaltender sein kann.

In den Worten von Albert Steffen : Künstler in diesem Sinne

ist ein jeder Mensch in jeder Lebenslage, wenn er aus eigener

Initiative den Impuls der Wandlung ergreift.

Es braucht nicht nur äußerer Stoff zu sein, welchen er zu einem

Kunstwerk gestaltet, es kann auch eine Freundschaft, ein

Arbeitsverhältnis, eine Krankheit, ein Unglück oder ein Schicksal

sein. Alles kann man als Künstler anfassen. Und vor allem sich selbst.

Künstler werden heißt im höchsten Sinne Mensch-Werdung...

So weit die Worte von Albert Steffen.

Schöpferische Kräfte muss man nicht auf Papier erbringen.

Wir alle malen ständig - im Kopf, auf unserer inneren Leinwand,

malen wir uns mit unseren Vorstellungen und Gedanken die

Sorgen und Ängste eben so wie unsere Zuversicht und unser

Vertrauen aus. Damit sind wir an der Wirklichkeit mit erschaffend

tätig. Was wir denken, wie wir uns verhalten und was wir tun -

all das hat einen entscheiden Einfluss auf die Entwicklung unseres

Lebens. Und oft auch auf den Verlauf einer Erkrankung.

Und so sind wir nicht Opfer, sondern Mitgestalter...

 

Quelle : a tempo 06/2016

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<78>

MIT  SPORT  GEGEN  HÜFTSPECK

radeln - schwimmen - joggen 

verbrennen die meisten Kalorien

Wer Kalorien verbrennen möchte, der betreibt am besten

Ausdauersportarten. Aber : wer trotzdem schlemmt, dem

wird auch dies nicht wirklich helfen.

Doch wie viele Kilokalorien (kcal) verbrennt nun eine

bestimmte Sportart ? Dies lässt sich nur annähernd sagen,

da dies von etlichen Faktoren abhängig ist.

Entscheidend ist das Ausgangskörpergewicht und auch,

wie muskulös Jemand (trotzdem) ist : je mehr Muskeln,

desto mehr wird verbrannt. Und : je langsamer der

individuelle Stoffwechsel agiert, desto länger dauert auch

das Abnehmen - weshalb Jüngere etwas im Vorteil gegen

über Älteren sind...

Eine andere Regel ist eindeutig : je länger und auch je

intensiver ich einen Sport ausübe, desto mehr kann ich an

Gewicht abtrainieren. Was viele Menschen nicht wissen :

gerade wer Tempo reichen Sport betreibt, der profitiert

vom so genannten Nachbrenneffekt.

Das bedeutet : der Stoffwechsel ist so angeregt, dass der

Organismus noch Stunden später mehr Kalorien verbraucht.

Wenn man regelmäßig läuft, der bekommt auf die Dauer

sein Körpergewicht in den Griff. Als Annäherungswert gilt :

ein Jogger - 75 Kilos Gewicht - 1 Stunde zügiges Laufen -

verbraucht etwa 750 Kilokalorien, Frauen etwa 650.

Laufen ist ein so genannter Stoffwechselbeschleuniger,

was sich sehr günstig auf die Gewichtsregulierung

auswirkt.

Aber auch Radeln hilft : wer mit ca. 20 Stundenkilometern

unterwegs ist, der verbraucht etwa 500 Kilokalorien.

Für das Schwimmen gilt : schwimmen ist nicht gleich

schwimmen...Rücken- und Brustschwimmen gehören zu

den eher gemütlichen Schwimmarten, während Kraulen

bzw. Butterfly sehr intensive Bewegungsarten sind. So

verbraucht man beim Rückenschwimmen etwa 400

Kilokalorien stündlich, beim Kraulen aber schon mehr als

600...

Der ideale Sport für diejenigen, denen Walken zu langsam

und Joggen nicht angenehm sind, ist Nordic Walking.

Bei diesem Ganzkörpereinsatz, zügig ausgeübt, verbraucht

der Organismus in der Stunde mindestens 600 Kilokalorien.

Und beim Powerwalking sind es so gar noch mehr...

Quelle : alverde 07/2016

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<77>

VERZICHT  IST  GUT  - 

70 Prozent der Erkrankungen sind ernährungsbedingt

Fasten - der freiwillige Verzicht auf feste Nahrung für

einen begrenzten Zeitraum - hat ja eine lange Tradition.

Auch wenn der Sinn von solchen Fastenkuren medizinisch

heute immer noch umstritten ist - Experten wie Professor

Dr. Andreas Michalsen bestätigen positive Effekte für

unseren Organismus. Michalsen ist Chefarzt der Abteilung

Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin und

Professor für klinische Naturheilkunde an der

Berliner Charité.

Er sagt : wird die Nahrungsaufnahme durch Fasten 

reduziert, so zeigen lebende Organismen eine um 30

Prozent erhöhte Lebenserwartung. Auch chronische

Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs,

Alzheimer und Morbus Parkinson treten unter

regelmäßigem Fasten seltener auf.

Noch stehen aber Untersuchungen aus, die eine endgültige

Übertragung dieser Ergebnisse auf uns Menschen erlauben.

Sicher ist : die Evolution hat uns Menschen nicht als

Daueresser ausgestattet. Wer eine kurze Essenspause

einlegt, der verschafft seinem Organismus eine

Erholungspause. Viele Menschen fühlen sich nach einer

Fastenphase wie bei einem Neustart. Nach einer

anfänglichen Fastenkrise dominieren oftmals ab dem

vierten Tag Glücksgefühle, denn durch den Nahrungsentzug

wirkt das Glückshormon Serotonin intensiv. Der Körper

muss beim Fasten auf seine Energiereserven zurück

greifen. Dies kann Selbstheilungskräfte auslösen.

So konnten positive Auswirkungen im Labor messbar belegt

werden - zum Beispiel bei Diabetes Typ2, Bluthochdruck,

beim metabolischen Syndrom und auch bei rheumatoider

Arthritis.

Quelle : TK 01/2016  Dr. med. Matthias Riedl,

Ernährungsmediziner und einer der NDR-Ernährungs-Docs

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<76>

ALTERUNGSPROZESSE  DURCH  SPORT  BREMSEN

wer regelmäßig Ausdauersport betreibt, der bremst den

Alterungsprozess der Körperzellen und schützt sich so auch vor einem

Herzinfarkt, vor Herzschwäche und vor allen altersbedingten Erkrankungen.

Dass ein mäßiges Ausdauertraining, aber auch ein hoch intensives

Intervalltraining einem Krafttraining überlegen ist, konnte nun in einer ganz

aktuellen Studie nachgewiesen werden.

Ausschlag gebend für dieses Ergebnis sind eine Aktivierung des Enzyms

Telomerase so wie eine Steigerung Telomer erhaltender und -schützender

Proteine in den Blutzellen. Diese Telomere befinden sich an den Enden der

Erbgutträger ( Chromosomen ). Sie schützen die Erbinformationen.

Ein wesentliches Merkmal unseres Alterungsprozesses in unseren Zellen

ist eine allmähliche Telomer-Verkürzung.

Eine Steigerung der Telomer-Aktivität wirkt einer Telomer-Verkürzung

entgegen. Sie kann eine Verkürzung verhindern oder so gar eine Verlängerung

bewirken. Eine aktuelle Trainingsstudie konnte eine erhöhte Telomerase-

Aktivität durch ein mäßiges Ausdauertraining belegen. Ein solches Training

beinhaltet 3 mal 45 Minuten wöchentliches Joggen bei 60 Prozent der

Herzfrequenzreserve. Oder auch ein hoch intensives Intervalltraining :

4 Minuten schnelles Laufen bei 80-90 Prozent der Herzfrequenzreserve mit

anschließender 3 minütiger niedriger Belastungsphase ( Laufen bei 60-70

Prozent der Herzfrequenzreserve ). Und dies insgesamt 4 mal.

Anm. Red. : da erscheint uns doch das mäßige Ausdauertraining ratsamer...

Also : Ausdauertraining mit ergänzendem Krafttraining JA -

Krafttraining statt Ausdauertraining NEIN.

Quelle : DEUTSCHE  HERZSTIFTUNG  04/2016

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<75>

der nächste Artikel so wie Artikel 71

gehören unserer Meinung nach auch zum Thema

SPORT  UND  GESUNDHEIT:

WENN  "DIE  FESTPLATTE  DER  NATUR  GELÖSCHT"  WIRD

seit 1970 hat die globale Artenvielfalt um etwa 40 Prozent ab

genommen. Erdgeschichtlich ist dies vergleichbar mit den Folgen

von Naturkatastrophen. Dieses Mal soll aber der Mensch der

Verursacher sein - durch die Ausbeutung natürlicher Ressourcen,

Lebensraumzerstörung, Flächenversiegelung und Überdüngung.

Da durch ist er für das so genannte sechste Massensterben

verantwortlich.

DIE  "FÜNF  GROßEN  MASSENSTERBEN

dass es Massensterben von Arten in der Evolution immer wieder

gegeben hat, erkannte zu erst der französische Baron Georges

Cuvier (1769-1832). Am Pariser Naturkundemuseum entwickelte

er zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Theorie, dass Lebewesen

mehrfach durch große Naturkatastrophen vernichtet wurden - die

so genannte Kataklysmen-Theorie von 1817 - aber anschließend

aufs Neue entstanden. Mindestens fünf größere Aussterbeereignisse

in geologischer Zeit sind inzwischen bekannt. Sie alle sind durch

tiefe Einschnitte und unmittelbar anschließende erneute

Evolutionsschübe charaktierisiert und fossil über liefert. Als

Ursachen kommen in Frage : Kontinentaldrift, Vulkanausbrüche,

Klimawandel mit CO2- und Methanfreisetzung so wie regionale,

lokale und auch globale Klimaveränderungen mit Erderwärmung.

NEUES  ARTENSTERBEN

neu beim derzeitigen so genannten sechsten Massensterben ist aber

die Tatsache, dass der Mensch durch eine unkontrollierte Zerstörung

und Beeinträchtigung der natürlichen Lebensräume der Erde direkt

oder indirekt die Ursache des aktuellen drastischen Artenrückganges

ist. Der Welt weit zu beobachtende alarmierende Rückgang der

biotischen Vielfalt zeigt sich unmittelbar an dem Verlust an Arten -

besonders der Säugetiere - und an Lebensräumen.

So verarmt die Natur, wo durch die Lebensgrundlagen der Menschen

in Gefahr sind. Verloren gegangene Biodiversität lässt sich nicht

wieder herstellen. Ein solcher Verlust ist vor allem aus evolutions-

biologischer Sicht irreversibel. Wir löschen gerade die Festplatte

der Natur. Das wird uns heute besonders deutlich bei der Zerstörung

der tropischen Regenwälder des Amazonas-gebietes und des indo-

malayischen Raumes vor Augen geführt : die Wälder am Amazonas

beherbergen zur Zeit die höchste Biodiversität aller terrestrischen

Ökosysteme der Erde. Sie existieren dort seit 55 Millionen Jahren.

4.500 ARTEN  SCHWINDEN  JÄHRLICH

seit dem Jahr 1600 sind etwa 490 Tier- und ungefähr 900

Pflanzenarten als vom Menschen ausgerottet registriert. Der

aktuelle Artenschwund wird mit rund 4.500 Arten pro Jahr

eingeschätzt, wo bei er vorwiegend auf die Entwaldungen in den

Tropenregionen und die Zerstörung der tropischen Korallenriffe

zurück zu führen ist. Wenn die derzeitige Entwaldungsrate bei

behalten wird, kann sich der Weltartenbestand auf 75 Prozent

des Ist-Zustandes reduzieren. Dies wäre dann ein Rückgang,

welcher den vergangenen erdgeschichtlichen Massensterben

gleich zu stellen ist.

Damit einher gehend ist ein Verlust an Ökosystemleistungen.

Gerade die natürlichen Waldökosysteme versorgen die menschheit

mit Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Energie. Sie sorgen für

Boden-, Grundwasser- und Klimaschutz. Ihre Zerstörung ist oft

irreversibel und führt zu Degradationserscheinungen, deren

Rekonstitution enorme ökonomische Kosten verursacht. Die

Lebensraumzerstörungen und der Welt weite Verlust an

Biodiversität führen deshalb zu gravierenden negativen

Auswirkungen auf die lebensqualität und die lebensgrundlagen der

Menschheit.

MASSENKONSUM  UND  MATERIALVERBRAUCH

Die Weltbevölkerung umfasste beim Jahreswechsel 2015/16

rund 7.3 Milliarden Menschen. Es wird ein Ansteigen bis zum Jahr

2025 auf etwa 8 Milliarden Menschen erwartet. Mit zunehmender

Technisierung war der Mensch in der Lage, sich immer mehr über

natürliche Bedingungen und Grenzen in der Landschaft hin weg zu

setzen und diese weit gehend nach seinen Vorstellungen und Plänen

und Zwecken zu gestalten. Damit änderte sich auch die geistige

Einstellung des Menschen gegen über seiner Umwelt : er versteht

sich nicht mehr als Glied der Natur, sondern als ihr Beherrscher -

und genau wie er selbst hat diese Natur dem Fortschritt zu dienen.

Bei uns in Westeuropa und in den USA ging es schon vor einem

halben Jahrhundert richtig los mit dem Massenkonsum und der

permanenten Ausweitung exploitierter Landschaften. Die Kehrseite

dieses Aufstiegs bildeten exponentielle Steigerungsraten im

Material- und Energieverbrauch, bei den Emissionen und beim

Abfall - genau wie jetzt in den Schwellenländern.

Das zu Grunde liegende Prinzip ist simpel :

es gibt in Wachstumswirtschaften viel mehr Treiber für Entwicklung

als für Nachhaltigkeit. Während heute trotz der "Rio-Konferenzen"

und deren Beschlüssen jeden Tag 50.000 Hektar Wald gerodet,

Arten ausgelöscht und 350.000 Tonnen Fisch aus dem Meer geholt

werden, kaufen Investoren über all auf der Welt Land als Ressource

auf. Zugleich wird mehr denn je zuvor gebohrt, gefördert, planiert,

gerodet und konsumiert.

So darf und kann es nicht weiter gehen -

wir müssen auf uns und auf unsere Welt aufpassen...

jetzt, heute, nicht erst Morgen !

Quelle : Centaur 04/2016

Verfasser : Professor Dr. Richard Pott, Hannover

(mehr Infos zum Verfasser s. Artikel 71)

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<74>

VERMESSEN !

DER  BMI  GILT  ALS  ÜBERHOLT !

Lange Zeit schien alles klar : wer gesund leben wollte,

der sollte lieber nicht zu viel auf die Waage bringen.

Als "Goldstandard" für ein optimales Körpergewicht

galt der BMI, der Body-Mass-Index, welcher das

Körpergewicht in Relation zur Körpergröße setzte.

Doch die Welt weit gängige Formel ist nun massiv in

die Kritik geraten. Die Fachleute meinen : der BMI

gibt in vielen Fällen falsche Informationen.

Bis heute mussten sehr viele Menschen davon

ausgehen, dass sie nach dem BMI zu viel wiegen.

Doch immer mehr zeigt sich : ein zu hoher BMI

ist nicht unter allen Umständen schlecht.

Forscher der University of Carlifornia in Los Angeles

konnten dies gerade an Hand von Daten einer

landesweiten Erhebung belegen. Sie fanden bei

etwa der Hälfte der Menschen mit einem BMI über 25

- also lt. BMI-Einteilung übergewichtig -

keinen Hinweis auf Stoffwechselerkrankungen.

Eben so wenig bei einem Drittel der so genannten

Fettleibigen ( BMI über 30 ).

Bei knapp einem Drittel der Menschen mit einem

"normalen BMI" wiesen die Blutwerte aber auf eine

Neigung zu Schlaganfall, Diabetes und anderen

Wohlstandserkrankungen hin.

Die Schwächen des BMI sind so mit offen sichtlich.

Denn die Formel berücksichtigt weder, wie muskulös

der Betroffene ist noch wie das Körperfett verteilt ist.

Die Fettverteilung sagt mehr über den Krankheitswert

von Übergewicht aus als das Körpergewicht alleine.

So sind zum Beispiel Frauen mit Rundungen aber

schmaler Taille gesundheitlich eher auf der richtigen

Seite. Menschen mit normalem BMI, aber rundem

Bauch, weniger.

Auch das Alter spielt eine Rolle. Für junge und

gesunde Menschen ist Übergewicht, das in 15 oder

20 Jahren Probleme bereiten kann, relevant.

Ältere profitieren so gar von etwas mehr Gewicht.

Die Hamburger Gesundheitswissenschaftlerin

Ingrid Mühlhauser ermittelte den BMI, der

Menschen in einem mittleren Alter die höchste

Lebenserwartung verspricht : er liegt bei 27.

Nun wurden immer wieder neue Formeln entwickelt,

aber alle weisen dann doch irgend welche Schwächen

auf. Deshalb kommt in der letzten Zeit vermehrt

der Taillen- bzw. Bauchumfang ins Spiel.

Nach aktuellen Angaben soll der Wert bei den

Männern maximal 102 Zentimeter betragen - bei

den Frauen nicht mehr als 94 Zentimeter.

Allerdings steigt schon bei Werten, die darunter

liegen, das Risiko für Erkrankungen linear an.

Und noch eine Formel hat sich bewiesen :

die so genannte Waist-to-Height-Ratio,

bedeutet : das Verhältnis von Bauchumfang

zur Körpergröße. Dabei sollte der Taillenumfang

idealer Weise weniger als die Hälfte der

Körpergröße betragen.

Quelle : SO GESUND - 02/2016

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 <73>

NEUES  VON  DER  FIBO  2016

der 4. Fibo-Physiotag stellte

"BEWEGUNG  ALS  HEILMITTEL"

in seinen Mittelpunkt. Die Physiotherapie sieht sich immer

mehr als ein Anbieter für Bewegungs- und Trainings-

programme in den Bereichen Prävention, Therapie und

Rehabilitation für sowohl Klienten als auch für

Patienten. Damit wird deutlich : auch die Physios

haben durch ihre langjährigen Erfahrungen erkannt,

dass Bewegung nicht nur als Therapie eine wahre Hilfe

sein kann, sondern vorbeugend betrieben vielleicht so gar

eine solche Therapie verhindern kann...

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<72>

SCHWANGERSCHAFT - GESTRESST / GELASSEN  :

DIE  FOLGEN  FÜR  DAS  BABY

eigentlich klingt es banal : wer in der Schwangerschaft cool

bleibt, bekommt ein gelassenes Baby und wer gestresst

durch die zehn Monate schlingert, hat auch einen

unausgeglichenen Nachwuchs.

Fragt man Neonatologen, Geburtsmediziner oder Neuro-

wissenschaftler, dann erhält man die Antwort :

vieles ist zwar noch Gegenstand der Grundlagenforschung,

aber es ist nahe liegend, dass eine glückliche Mutter

tendenziell eher ein glückliches Kind bekommt. Während

der zehn Monate werden zentrale Regelkreise im Gehirn und

in den Genen bestimmt. Dieser Vorgang der fetalen

Programmierung prägt ein Leben lang das Verhalten.

Studien konnten belegen : wenn eine Schwangere wegen

vorzeitig einsetzenden Wehen Stresshormonspritzen

erhält, damit die Lunge des Ungeborenen schneller reift,

dann haben diese Kinder noch mit 8 Jahren eine deutlich

höhere Stressempfindlichkeit. Manche von ihnen hatten

auch häufiger ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und auch

der Intelligenzquotient war niedriger. Stress wird im Gehirn

vornehmlich vom Hippocampus und vom Hypothalamus

reguliert. Wird ein Ungeborenes oft oder permanent mit

einem erhöhten Cortisolspiegel geflutet, dann wird dies

als ein Normalzustand fest gelegt. Die Körper eigenen

Stresssysteme werden dann so justiert, dass das Kind

schneller und auch häufiger gestresst ist - das aber auch

braucht, um zu seiner Höchstform auf zu laufen. Für die

Nervenzellen ist eine solche ständige Alarmbereitschaft

auf die Dauer ungünstig. Cortisol fördert den Zelltod,

hemmt das Zufriedenheitshormon Serotonin und bedingt

einen erhöhten Blutdruck. Deshalb bekommen Dauerge-

stresste häufiger einen Schlaganfall und haben eine kürzere

Lebenserwartung.

Und die Forscher vermuten :

weil das Stresshormon den Zelluntergang antreibt,

könnte ein Zusammenhang bestehen zwischen Stress im

Mutterleib und dem geistigen Abbau im Alter.

Bei Tieren konnte ein solcher Nachweis schon erfolgen :

pränataler Stress führt zu einer vorzeitigen Alterung des

Gehirns.

Aber nicht nur Stress, sondern auch Emotionen wie Angst

der Mutter in der Schwangerschaft hinter lassen Spuren

im Kind. Eine Studie konnte belegen, dass Kinder von

Müttern, die zwischen der 12. und 22. Schwanger-

schaftswoche furchtsam waren, in den ersten Lebens-

Monaten viel schrien und besonders unregelmäßig

schliefen und aßen. In der ersten Schwangerschaftshälfte

werden nahe zu alle Nervenzellen im Gehirn angelegt und

- so vermuten die Forscher - das Gehirn bzw. bestimmte

Gehirnareale des Babys auf den erlebten Stresslevel hin

geeicht. War die Mutter sehr gestresst, produzieren die

Kleinen später beim kleinsten Anlass schnell und viele

Stresshormone, um auf ihren Normwert zu kommen.

Mit 8 bis 9 Jahren beurteilten Lehrer und Mütter jene Kinder

häufiger als besonders schwierig, unkonzentriert und

Rast los, die von einer überängstlichen Frau ausgetragen

wurden.

Wenig hilfreich in diesem Zusammenhang ist, dass sich

werdende Mütter einer Fülle von Vorsorgeuntersuchungen

unter ziehen sollen - was nicht unbedingt immer zu einer

entspannten Schwangerschaft bei tragen muss...

Quelle : WAZ "WISSEN" vom 14-05-2016

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<71>

KLIMAWANDEL

auch ein solches Thema gehört zur "Gesundheit" der Menschen -

deshalb veröffentlichen wir hier einen interessanten Beitrag.

 

KLIMAWANDEL  UND  DIE  BEWAHRUNG  DES  ERDSYSTEMS

Ist die "Klimahysterie" unbegründet ?

 

Globale Probleme in der heutigen Zeit

die dringlichsten Weltprobleme sind zur Zeit die globalen

Umwelteinwirkungen von Chemikalien, vor allem von

Plastikstoffen, ferner die des Ozonabbaus und die Gefährdung

der Weltmeere durch Vermüllung, Überdüngung, Überfischung.

Dazu kommen Probleme der akustischen "Verschmutzung"

unserer Meere und Ozeane durch eine intensive Schifffahrt

mit Ozeanriesen und gigantischen Containerschiffen.

Weiter hin so genannte Off-Shore-Bauten aus Windrad- und

Ölförderanlagen, welche nicht nur das empfindliche akustische

Orientierungssystem vieler Meeresbewohner stören -

wie uns jüngst die Zahl reichen verirrten und gestrandeten

Pottwale in der Nordsee zeigten. Dazu kommt der globale

Verlust an biotischer Vielfalt durch Entwaldungen, Boden-

degradation und Tropenwaldzerstörung in einer rasanten

Folge, durch die Zerstörung tropischer Riffe mit Öl, Herbiziden,

Düngemitteleinträgen und einer regionalen Wassertemperatur-

erhöhung. Ein Weiteres sind eine Süßwasserverknappung

bzw. eine Wasserverschmutzung und Wassermangel.

Eingriffe in die natürlichen Ökosysteme haben heute zum Teil

ein Ausmaß und den Charakter von Naturgewalten

angenommen. Dazu kommt nun als eine "neue Bedrohung"

oder vielleicht gar als "Klimakatastrophe" schlecht hin für

unsere Erde und die Menschheit der aktuelle Klimawandel.

 

CO2 -ein Giftgas modernen Wirtschaftens

der CO2-Gehalt der Lufthülle unserer Erde ist seit 15o Jahren

mit dem Beginn der so genannten industriellen Revolution in der

Mitte des 19. Jahrhunderts stark angestiegen. Deshalb ist das

Thema "Menschen gemachter Klimawandel" nun in aller Munde

und wird - wahrscheinlich - durch eine geschickte Wissen-

schafts- und Politpropaganda inzwischen auch in der Mitte

zu mindest der industrialisierten Gesellschaften unseres

Globus angenommen. Liegen wir aktuell in der CO2-Diskussion

richtig - ist das CO2 ein quasi finales Giftgas modernen

Wirtschaftens ? Wie forciert Wasserdampf, das wichtigste

Treibhausgas überhaupt, die Klimaerwärmung ? Gibt es eine

globale Klimaerwärmung, ein so genanntes Global Warming ?

Oder sind dies alles nur regional beobachtbare Phänomene ?

Ist es möglich, dass wir uns mit unseren Abgasen in eine neue

Warmzeit heizen, in welcher die Binneneisvorkommen in der

Antarktis und in Grönland schmelzen, flache Inseln unter gehen

und das Marschland der Nordsee wieder über flutet wird ?

Dass die Nordsee dazu in der Lage ist, hat sie schon mehrfach

in prähistorischer Zeit - vor allem im Mittelalter - ohne den

CO2-emittierenden Industriemenschen bewiesen. Davon zeugen

der Dollart, der Jadebusen und die Geestkerninseln Nord-

frieslands, Sylt, Amrum und Föhr so wie die zum Teil unter dem

Meeresspiegel liegenden Landschaften der Niederlande.

 

Klima nur als Teilsystem verstehen

Klimaveränderung gab es schon immer - dies weiß man gesichert

von den Geo-Wissenschaften. Aus der Geo-Botanik aber weiß man,

dass es einen solchen Klimawandel gar nicht gibt. Weil es das

globale Klima so gar nicht gibt. Es gibt : unter anderem die polaren

arktischen Klimate mit ihren entsprechenden Polarwüsten und

Tundren, ferner boreale,nordische Klimate mit den erdumgreifenden

so genannten borealen Nadelwäldern nur auf der nördlichen

Erdhalbkugel, weiter hin die Jahreszeiten-Klimate der gemäßigten

Breiten mit ihren Laub abwerfenden Wäldern, in denen wir leben,

so wie die subtropischen Wüstenklimate mit ihren entsprechenden

Lebensräumen und schließlich die Vielzahl der immer grünen

tropischen Regenwälder, Savannen, Mangroven und Korallenriffe

unter einem tropischen Tageszeitenklima. Man kann als Geo-

Wissenschaftler das Klima nur als ein Teilsystem der ständig

variablen komplexen Erde verstehen, welches zudem noch durch

extraterrestrische Größen wie die solare Strahlung und das

Weltall selbst mit seinen orbitalen Einflüssen beherrscht wird.

Wir wissen schon seit Darwin (1809-1882), dass sich alles Leben auf

der Erde in einer ständigen Anpassung an diesen Wandel voll zogen

hat. Alle, die heute mit dem Thema Klima zu tun haben, sind sich

weit gehend einig, dass wir zur Zeit einen Wetter bedingten

oder klimatischen Wandel an manchen Orten der Erde lokal oder

regional erleben. Ist der nun aber Menschen gemacht ? Oder doch

nur natürlich, also ein ganz normales Phänomen der Klima-

schwankungen auf unserer Erde ? Solche Schwankungen lassen sich

ja zu allen Zeiten und Perioden nach voll ziehen und wissenschaftlich

mit Warm- bzw. Kaltzeiten für die letzten 2.5 Millionen Jahre

unserer Erdgeschichte belegen. Wir leben zur Zeit seit 11.500 Jahren

in einer Warmzeit, welche man wissenschaftlich als das Holozän

bezeichnet. Erst seit etwa rund 300 Jahren, seit dem es Wetter-

aufzeichnungen gibt und sich die modernen Wissenschaften

der Meterologie und der Klimatologie heraus gebildet haben, sind

wir in der Lage, immer genauere Erkenntnisse über das tatsächliche

Wetter- und Klimageschehen auf unserem Planeten zu gewinnen.

 

Natürliche Ursachen des Klimawandels

Paläo-Klima-Wissenschaftler haben daher Zweifel an einem

ausschließlich von Menschen verursachten Klimawandel -

betonen aber auch, dass der Einfluss des modernen Menschen

auf eine globale Erwärmung durch die Emission von Treibhausgasen

nicht voll kommen aus zu schließen ist. Es ist außerdem hin länglich

bekannt, dass der Klimawandel seit den Anfängen der Erdgeschichte,

dem Präkambrium, also seit mehr als 3 Milliarden Jahren, mit sich

ständig verändernden Klimazonen in globaler Sicht so wie mit immer

wieder kehrenden Warm- bzw. Kaltphasen offenbar eine Spielart

einer natürlichen Ordnung ist. Ihr verdanken wir all die zyklischen

oder periodischen Klimaveränderungen mit wieder kehrenden

Abkühlungen und Erwärmungen in manchen Erdregionen. So

wissen die Wissenschaftler heute durch Zahl reiche Messwerte,

so genannte Paläoklima-Proxydaten, dass sich die Erde seit genau

2.588 Millionen Jahren in dem so genannten quartären Erdzeitalter

befindet und dass unser Globus seit her allein in dieser Phase Zahl

reiche Kaltzeiten erlebt hat, wo bei die sie trennenden Warmzeiten

jeweils rund zehn Mal kürzer waren als die Kaltzeiten. Selbst

innerhalb der Kaltzeiten gab es so genannte Zwischenwarmzeiten,

welche das raue Klima kurzzeitig etwas freundlicher erscheinen

ließen.

 

Reste der Eiszeit

auf der nördlichen Hemisphäre wuchsen während der Eiszeiten

gigantische Inlandeisschilde, welche weite Gebiete Nordamerikas

und Eurasiends bedeckten, die aber in den Warmzeiten wieder

abschmolzen. Der heute noch vorhandene grönländische Eisschild

ist ein solcher Rest, der bei einer weiteren erwärmung in der Zukunft

auch noch weiter abschmelzen wird. Während der Eiszeiten wurde

über den athmosphärischen Wasserkreislauf durch Verdunstung

und Niederschlag dem Weltmeer so viel Wasser entzogen, dass

der Welt weite Meeresspiegel jeweils um bis zu 140 Metern

absinken konnte. Gegen Ende einer Eiszeit wurde das in den

Eisschilden gespeicherte Wasser nach deren Abschmelzen immer

wieder dem Ozean zu geführt, was damals zu wieder kehrenden

weit räumigen und dramatischen Meeresspiegelanstiegen mit

Überschwemmungen der Küstenzonen führte.

 

Klimafaktor Sonnenaktivität

die Grundlagen dafür sind mit den so genannten "äußeren" und

"inneren" Klimafaktoren zu beschreiben. Die Sonne ist ein Klima-

faktor ersten Ranges und ihre Rolle als "Energiefabrik" ist immens :

sie strahlt nicht gleich mäßig wie eine Glühbirne, sondern ihre

verschiedenen Sonnenfleckenzyklen und die Zwischenzeit

geringerer Aktivität, die so genannten Interferenzen, haben

offenbar das Klima auf der Erde bis in unsere jüngste Zeit bestimmt.

Dunkle Stellen in der Lichthülle der Sonne in elfjährigen Zyklen

sind die auffälligsten Anzeichen einer wechselnden Sonnenaktivität.

Auch die Wirkungen der globalen Land-Meer-Verteilung heute und in

der Erdvergangenheit so wie die Verschiebung der Kontinente

hatten entsprechende Folgen für das Klima und sind weiter hin

fundamentale Bestandteile von Klimaänderungen.

 

CO2-Konzentration war höher

solche Klimaschwankungen mit ihren Wechseln von Warm- und

Kaltzeiten bilden so mit einen besonders wichtigen Aspekt der

neuen Klimaforschung. Wir kennen bis heute nur in groben Zügen

die natürlichen klimatischen Grundphänomene und die Rolle des

Menschen in der jetzigen Nacheiszeit für die Nordhemisphäre,

einige Regionen der Tropen und der Südhalbkugel. Aus historisch

globaler Sicht wissen wir ferner, dass die Konzentration des CO2 im

Erdaltertum zum Teil deutlich höher war als heute. Dies trifft auch

für die geologischen Epochen zu, in denen sich die großen Eisschilde

von den Polen her ausbreiteten, so etwa im Karbon und im Perm,

also vor 360 bis 290 Millionen Jahren - während der so

genannten permo-karbonischen Vereisung. Darüber hin aus belegen

die Rekonstruktionen von Temperatur und CO2, dass der

atmosphärische CO2-Gehalt und die Lufttemperatur über die letzten

Millionen Jahre hin weg nicht in einem Gleichschritt verliefen.

 

Kompliziertes Wechselspiel

es gibt also verschiedene Faktoren für einen Klimawandel. Wir

differenzieren zur Zeit die solaren Klimafaktoren, die orbitalen

Klimafaktoren, die geogenen und biogenen Klimafaktoren so die

anthropogenen, also durch den Menschen verursachten Klima-

faktoren. Ist eventuell die Mensch gemachte Erhöhung des CO2-

Gehalts der Athmosphäre im Rahmen des komplizierten Wechsel-

spiels der vielen natürlichen solaren, orbitalen, geogenen und

biogenen Vorgänge nur ein kleiner Ausrutscher, welcher ohne

weit reichende Folgen für das globale Klima mit all seinen lokalen

und regionalen durchaus beobachtbaren Konsequenzen bleiben

könnte ? Und : wie wirken sich die an die genannten natürlichen

Klimafaktoren gekoppelten globalen oder regionalen Phänomene

aus ? Denken wir an das Auftauen der riesigen Eisflächen auf der

Nordhalbkugel mit Permafrost, die stellenweise auftauen und

große Mengen an Methan frei setzen. Die weitere Verringerung

der arktischen und grönländischen Meer-und Landeisdecken, das

Abbrechen großer Tafeleisberge von den Eisschleifen der Antarktis,

der langsam ansteigende Meeresspiegel an manchen Küsten und die

biogeografischen Veränderungen einiger Lebensräume werden oft

als ein Zeichen des neuartigen Klimawandels gewertet. Dazu

kommen bis lang unschätzbare Emissionen aus stehenden

Gewässern, wie zum Beispiel den großen Süßwasserseen der Erde,

die CO2 und Methan (CH4) frei setzen. Viele dieser Zusammenhänge

sind heute noch voll kommen unverstanden.

 

Anthropogene Klimafaktoren

menschliches Handeln hat bis lang offenbar zu einem weiten Effekt

globalen Ausmaßes geführt : die Änderung der Zusammensetzung

der Athmosphäre zum Beispiel durch das Verbrennen fossiler

Brennstoffe oder als Folge der Abholzung von natürlichen Wäldern

hat den Anteil an CO2 der Maßen erhöht, dass innerhalb des

nächsten Jahrhunderts mit einer erdweiten Änderung in einigen

Klimazonen und einer globalen Erwärmung der Erdoberfläche

von deutlich mehr als einem Grad Celsius als Folge des Treibhaus-

effekts zu rechnen ist. Wärmere Temperaturen treiben aber auch

den globalen Wasserkreislauf an. Dies äußert sich in zu nehmend

verstärkten Trockenzeiten oder Hochwasserereignissen in

verschiedenen Teilen der Erde. Der Meeresspiegel steigt gegen-

wärtig mancherorts um 2.4 Millimeter pro Jahr mit einer

wahrscheinlichen Zunahme, wenn das Abschmelzen der Gletscher

und Polkappen vor an schreitet. Bis zum Jahr 2100 soll so gar mit

einjem Anstieg des mittleren globalen Meeresniveaus von 00.9 bis

0.88 Metern gerechnet werden. Verschiedene Modelle weisen 

ferner darauf hin, dass regional auch mit einer verstärkten

Niederschlagsintensität und einer Zunahme an Extremereignissen

gerechnet werden muss.

 

Energiekonsum

der aktuelle Energiekonsum vor allem der Industrienationen ist eine

der Schlüsselfragen für die nachhaltige Entwicklung unseres Globus :

etwa 7 Milliarden Menschen verbrauchen im Moment mehr als 6

Milliarden Tonnen Kohlenstoff jährlich - zu 90 Prozent aus fossilen

Energieträgern wie Kohle, Erdöl, Erdgas - und produzieren so mit pro

Jahr mit vielen Milliarden Tonnen CO2 den vielleicht wirksamsten

Faktor für die zur Zeit statt findenden Klimaveränderungen.

Dieser ungehemmte Verbrauch an fossiler Energie muss gesteuert

und reduziert werden.

Aber es gibt auch zu bedenken, dass Einflüsse wie Strahlung aus dem

All, die Sonnenflecken, die Überbevölkerung, der Stand der Erdachse

in den Klimakonferenzen nicht nur nicht zur Sprache kommen,

sondern so gar auf Nachfrage negiert werden. Vielleicht, weil man

zu wenig darüber weiß. CO2 ist zur Zeit in der Atmosphäre mit

380 ppm (parts per million) enthalten, dies sind 0.0380 Prozent

Anteil an der Luft, der angeblich durch die Emissionen zur Zeit

um 2 ppm jährlich steigt, also um 0.0002 Prozent.

Wie der Anteil an CO2 in größeren Höhen (10-30 km) steigt, das

weiß man nicht, denn dort erfolgt die Rückstrahlung der Energie

reichen Infrarotstrahlung. Da aber CO2 erheblich schwerer (Faktor

etwa 1.5) ist als Luft, dürfte dieses unten in Erdnähe verbleiben

und damit in großen Höhen gar keine Wirkung haben.

In der Öffentlichkeit werden die verschiedenen Szenarien

zukünftiger Klimaentwicklungen zu meist so präsentiert, als

basierten sie scheinbar ausschließlich auf der Basis menschlichen

Wirkens. Keinesfalls darf der Einfluss des Menschen auf das

"Ökosystem Erde" negiert werden. Unsere Aufgabe kann es in der

heutigen Zeit daher nur sein, diese in solch einem Zustand zu

belassen, dass zukünftige Generationen noch in ihnen leben und

mit ihnen wirtschaften können.

 

Quelle : Centaur 03/2016

Verfasser : Prof. Dr. rer. nat Richard Pott

studierte Biologie, Chemie, Geologie - nach seiner Habilitation wurde er

1986 auf den Lehrstuhl für Geobotanik der Leibniz Uni Hannover berufen.

Seitdem ist er geschäftsführender Leiter des Instituts für Geobotanik

mit den Forschungsgebieten  Vegetation der Erde, Gewässerökologie,

Landschaftsentwicklung so wie Klima- und Vegetationsveränderungen.

Seit 2009 ist er Gastprofessor an der Peking University in Beijing und

Inhaber von ERASMUS-Professuren in Zürich, Palermo, La Lagunda auf Teneriffa.

 

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<70>

OSTEOPATHIE  FÜR  SPORTLER

Auch wenn ein Sportler mit seinem Körper "anders umgeht" als

zum Beispiel ein Musiker, dann gilt in der Osteopathie (allgemeine

Grundsätze und Leitlinien siehe Artikel 69) : diagnostisch eben

nicht nach Berufs- oder Freizeiterkrankungen und ihren Symptomen

zu schauen, sondern nach den Störungen bzw. nach den

Störungsmustern - unabhängig von der Symptomlage.

Die anschließende osteopathische Therapie bemüht sich dann,

so fern keine Kontraindikationen vor liegen, z.B. durch eine

Mobilitätssteigerung für eine verbesserte Zirkulation zu sorgen

und so die Selbstheilungskräfte an zu regen. Läsionen bzw.

Läsionsketten können sich dann wieder auflösen - egal ob

Sportler oder Musiker...

Grundsätzlich unterliegt der menschliche Körper der Schwerkraft

und ist so mit ständig bemüht, seine aufgerichtete Masse in einem

Gleichgewicht zu halten. So lange die Körperstatik im Lot ist und

die verschiedenen Bewegungskomponenten (Muskeln, Faszien,

Gelenke) über myofasziale Wirkungsketten physiologisch (d.h.

ohne Einschränkung) in Anspruch genommen werden können,

wird das körperliche Fließ-(Gleichgewicht) bei optimal-geringem

Energieeinsatz gewährleistet.

Kommt es je doch zu Dysfunktionen in einem Körperbereich -

strukturell, viszeral oder cranio-sacral - gerät das Gleichgewicht

aus dem Lot und muss durch einen zusätzlichen Energieaufwand

in anderen Körperregionen kompensiert werden. Die eingeschränkte

Körperregion unter liegt dabei mittel- bis langfristig einer

Degeneration, während ihre Kompensationsmechanismen

Gefahr laufen, eine Überlastungssymptomatik zu entwickeln.

Beides sind Prozesse, welche insbesondere ein Sportler nicht

gebrauchen kann, weil sie ihn davon abhalten, sein Leistungs-

optimum zu erreichen.

Im Fokus der Sportosteopathie stehen insbesondere die so

genannten myofaszialen Wirkungsketten (anatomische Zugketten).

Hier bei handelt es sich um in einander greifende anatomische

Strukturen (muskulär, faszial, skelettal), welche bei bestimmten

Bewegungsabläufen zusammen arbeiten, um ein erklärtes

Bewegungs- bzw. Haltungsziel erreichen zu können.

Kann die Bewegungsenergie innerhalb einer myofaszialen

Wirkungskette uneningeschränkt fließen, wird sie zu einer hohen

Leistungsfähigkeit beitragen.

Andererseits können Dysfunktionen innerhalb einer solchen Kette

(z.B. reduzierte Beweglichkeit und Elastizität) Reizungen und/oder

Bewegungsstörungen im gesamten Körpergefüge auslösen. Gelenk-

blockaden etwa können Ursache bzw. Folge gestörter myofaszialer

Wirkungsketten/Zuglinien sein.

Diese zu erkennen und therapeutisch zu behandeln ist Aufgabe

eines Sportosteopathen.

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<69>

OSTEOPATHIE  BEWEGT

Osteopathie  und Rückenbeschwerden

1. Einführung : Säulen und Leitsätze der Osteopathie

die Osteopathie dient der Erkennung und der Behandlung von

strukturellen Veränderungen so wie von Funktionsstörungen des

menschlichen Körpers. Hier bei werden so wohl diagnostisch als

auch therapeutisch die vielfältigen Vernetzungen im menschlichen

Organismus berücksichtigt. Osteopathie wird ohne Hilfsmittel, nur

mit den Händen des Osteopathen durchgeführt.

1. Säule : der Bewegungsapparat - parietale Osteopathie

A.T.Still (1828-1917), amerikanischer Arzt und Begründer der

Osteopathie ging davon aus, dass die meisten Erkrankungen des

Menschen mit Dysfunktionen des Bewegungsapparates im

Allgemeinen und mit Fehlstellungen der Knochen im Besonderen

zusammen hängen. Die Behandlung des Bewegungsapparates

(insbesondere Skelett- und Muskelsystem) stellt damit die erste von

drei Säulen der Osteopathie dar.

2. Säule : die inneren Organe - viszerale Osteopathie

später wurde erkannt, dass u.a. der Bewegungsapparat mit

sämtlichen inneren Organen über das Nervensystem verschaltet ist

und zudem vielfältigste bindegewebige Verbindungen zwischen

diesen beiden bestehen, über die es zu einer gegen seitigen

Beeinflussung kommen kann. Aus dieser Erkenntnis her aus ergibt

sich auch ein bedeutender Leitsatz der Osteopathie : die

Struktur bestimmt die Funktion und umgekehrt.

Die Berücksichtigung der inneren Organe (incl. ihrer Beweglichkeit,

Versorgung und Aufhängung) in Diagnostik und Therapie stellt so

mit die zweite Säule der Osteopathie dar.

3. Säule : das zentrale Nervensystem - cranio-sacrale Osteopathie

zwischen Chranium (Schädel) und Sakrum (Kreuzbein) befindet

sich das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark).

Störungen in diesem System können immer auch zu unangenehmen

Symptomen über all im Körper führen.

Alle diese drei Säulen unterstützen, regulieren und stabilisieren

so wohl die Strukturen als auch die Funktionen im menschlichen

Organismus.

DAS  GESETZ  DER  ZIRKULATION

ohne eine ausreichende Ver- und Entsorgung werden Körper-

strukturen degenerieren bzw. Funktionen nicht ihre optimale

Leistung erbringen können. Eine physiologische Regeneration

kann dann nicht mehr Erfolg reich sein.

Drei Beispiele :

a) ein so genanntes Raucherbein ist lebendig, aber nicht mehr

leistungsfähig und in der Regel kaum bis gar nicht mehr in der Lage,

z.B. eine offene Wunde heilen zu lassen. Die hier für insbesondere

benötigten Gerinnungsfaktoren nebst Sauerstoff und Nährstoffen

kommen auf Grund der Zirkulationsstörung kaum an. Zeit gleich

werden Stoffwechselendprodukte nur bedingt abtransportiert.

b) wer über eine so genannte Kalkschulter klagt, der hat nicht selten

schon seit langer Zeit Verspannungen u.a. im Schulter-Nacken-

Bereich. Versorgende Blutgefäße im Schulterbereich müssen

zum Teil anatomische Engstellen passieren, um in ihr

Versorgungsgebiet zu gelangen. Eine erhöhte Grundspannung

in der Muskulatur und in den Faszialstrukturen lässt anatomische

Engstellen kritisch werden. Die Zirkulation wird behindert, so dass

es zu eingeschränkten Stoffwechselprozessen mit

Ablagerungen ("Müll") kommt.

c) ein Bandscheibenvorfall kommt nicht plötzlich "über Nacht" -

eine Bandscheibe ist grundsätzlich sehr belastbar (kurzfristig

3.000 kg und mehr). Allerdings benötigt sie neben einer "gesunden"

Belastung durch Schwerkraft und Muskelarbeit auch Phasen der

Entlastung und Regeneration. Wer über wiegend in Anspannung lebt

(Verantwortung, Sorgen, Streit, Dysstress etc.), der verwehrt

der Bandscheibe die dringend benötigte Entlastung, so dass sie

früher oder später der "Dauerbelastung" nach gibt und reißt bzw.

vorfällt.

Die Osteopathie geht davon aus, dass alles mit allem zusammen

hängt, vergleichbar einem Spinnennetz : wird z.B. oben links

etwas berührt, bewegt sich, und wenn nur gering, auch unten

rechts etwas...

Der menschliche Körper verfügt über Selbstheilungskräfte. Diese

müssen aber manches Mal - z.B durch eine osteopathische

Behandlung - angeregt werden.

Die Osteopathie unterscheidet zwischen einer osteopathischen

und einer Selbstdiagnose. Grundsätzlich gibt es nicht die eine

"wahre" osteopathische Diagnoseerhebung, sondern unter-

schiedliche Vorgehensweisen. Allen gemein ist das informative

Eingangs-/Anamnesegspräch mit einer anschließenden Inspektion

aller Körperstrukturen, Palpation (ertasten), Perkussion (beklopfen),

Auskultation (abhören) so wie eine aktive und passive Funktions-

diagnostik (u.a. Rumpfbeuge, Arme/Beine heben, Kopf-/Rumpf-

drehungen etc.).

Um alle Struktutren möglichst gut beurteilen zu können, wird der

zu Behandelnde in der Regel in Unterwäsche untersucht. Es werden

immer die oben erwähnten drei Säulen berücksichtigt. Für die

cranio-sacrale Diagnostik etwa die Schädelform, die Festigkeit

der Schädelnähte so wie der Cranio-sacral-Rhythmus, welcher

sanft mit den Händen des Osteopathen erspürt werden kann.

Bei einer Selbstdiagnose kann man so vorgehen :

*vergleichen Sie vor dem Spiegel die Höhe der Schultern

*beurteilen Sie ihre Kopfbewegungen - kommen Sie mit dem Kinn

bis zum Brustbein und können Sie ihren Kopf ohne Beschwerden

gleich weit nach rechts/links drehen

*können Sie ihren Rumpf gleich weit und ohne Beschwerden nach

rechts/links drehen

*können Sie ihre Arme/Beine/Hände/Füße/Finger und Zehen

gleich weit strecken/beugen

*verläuft die Wirbelsäule von hinten betrachtet gerade

*lassen sich die Kiefergelenke leicht und gleich weit in alle

Richtungen bewegen

*sind alle Körperteile/-partien frei von Missempfindungen,

Verkrampfungen, Schmerzen

*ist die Atmung frei und die Verdauung ohne Probleme

*schlägt das Herz in Ruhe so, dass Sie es nicht spüren...

 

Quelle : VIACTIV, Verfasser Schöpe, Heilpraktiker

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 <68>

VEGANE  ERNÄHRUNG  IM  SPORT  :

CHANCEN  UND  RISIKEN

immer häufiger wird von Spitzensportlern berichtet,

die sich ausschließlich vegetarisch oder gar vegan ernähren.

Die Mehrzahl der Wissenschaftler geht davon aus, dass der

Mensch ein so genannter Allesfresser ist - sein Organismus

also optimal für eine Mischkost aus pflanzlicher und

tierischer Nahrung angepasst ist.

Grundsätzlich stimmt es zuerst ein Mal, dass

Ernährungsfachleute Sportlern zu einer ausgewogenen

und vollwertigen Kost raten. Im Leistungssport geht es vor

allem darum, den individuellen Energiebedarf zu decken.

Wird dies nicht erreicht, können auch keine Höchstleistungen

erwartet werden.

Für den Sportler sind drei Nährstoffe als Energieträger von

Bedeutung : Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße.

Schafft es der Sportler, seinen individuellen Energiebedarf

zu decken, ist auch davon aus zu gehen, dass der Bedarf

an Nährstoffen gedeckt ist.

Über die so genannte klassische Mischkost lässt sich dies

ohne Weiteres erreichen. Allerdings ist es auch grundsätzlich

möglich, über alternative Ernährungsformen den individuellen

Energiebedarf zu decken.

Nicht wenige Spitzensportler berichten, dass sie durch eine

vegetarische oder vegane Ernährung leistungsfähiger

geworden sind. Häufig lässt sich dieser Effekt allein schon

darauf zurück führen, dass sich der Sportler erstmals ganz

bewusst ernährt - es werden also bevorzugt mehr hoch

wertige Lebensmittel verzehrt. Der Speiseplan zeichnet

sich bei ihnen zum Beispiel durch mehr Getreideprodukte,

Hülsenfrüchte, Gemüse, Salate und Obst aus. Süßigkeiten

und Fast Food verzehrt der Sportler dann in aller Regel weit

aus seltener oder gar nicht mehr.

Weitere Vorteile einer solchen bewussten Ernährung liegen

in einer regelmäßigen Zufuhr an Vitaminen, sekundären

Pflanzenstoffen und Mineralstoffen. Ein weiterer Vorteil

einer vegetarischen Kost zeigt sich in dem deutlich geringeren

Verzehr tierischer Fette. Diese werden von den Mischköstlern

häufig in (zu) großen Mengen aufgenommen.

Das Risiko für ernährungsassoziierte Erkrankungen ist da

durch deutlich geringer als bei den Mischköstlern. Dies alleine

lässt sich je doch nicht nur auf die vegetarische Kost zurück

führen.

Fachleute gehen davon aus, dass Veganer und Vegetarier

grundsätzlich einen gesünderen Lebensstil pflegen.

Renommierte Mediziner warnen aber auch davor, sich nur

vegetarisch oder nur vegan zu ernähren. Sie nennen

insbesondere Mangelerscheinungen. So ist es für

Veganer schwierig, ihren Bedarf an Vitamin B12, Eisen oder

Calcium zu decken. Gerade Vitamin B12 ist ein essenzielles

Vitamin, welches unser Körper nicht selber produzieren kann.

Wir sind also auf eine Zufuhr von außen angewiesen.

Hauptlieferant sind u.a. Fleisch- bzw. Fischwaren.

Ein Mangel führt zu Müdigkeit, Erschöpfung, einer erhöhten

Infektanfälligkeit und im schlimmsten Fall zu einer

Blutarmut und zu Nervenschmerzen.

Vegan zu leben ist eine Herausforderung. Interessierte

sollten daher ein Umfang reiches und fundiertes

Ernährungswissen besitzen. Sie sollten gut darüber

aufgeklärt sein, wie sie ihre Kost zusammen stellen müssen.

Vegetarier haben es da schon etwas leichter : diese Kostform

ist zur Dauerkost sehr gut geeignet. Kritische Nährstoffe gibt

es hier im Grunde genommen nicht. Lange Zeit galt das Eisen

als ein Nährstoff, mit dem Vegetarier besonders schlecht

versorgt sein sollten. Dem ist aber doch nicht so.

Zur Diskussion stehen Nahrungsergänzungsmittel, mit denen

man Mangelerscheinungen ausgleichen möchte. Grundsätzlich

ist dies schon möglich. Ein solches Nahrungsergänzungsmittel

sollte aber auch nur dann zum Einsatz kommen, wenn eine

ärztliche Untersuchung wirklich einen Mangel diagnostizieren

konnte. Aber auch dann sollte die Einnahme zeitlich begrenzt

sein.

Wer sich also als Leistungssportler vegetarisch oder vegan

ernähren möchte, der sollte sich seine Mahlzeiten mit

Sorgfalt zusammen stellen, um Nährstoffdefizite zu

vermeiden.

 

Quelle : VDV 2/2016

Verfasserin : Diplom-Oecotrophologin / Ernährungsberaterin

Marion Schüler von "medicos.AufSchalke"

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<67>

AKTUELLE  METASTUDIE  ZUR  PSYCHISCHEN
GESUNDHEIT  IM  SPORT

in der Metastudie "The Mental Health of Elite Athletics :

A Narrative Systematic Review" hat eine Forschergruppe

um Simon M. Rice von der Uni Melbourne die Resultate

von 60 Einzelstudien zur psychischen Gesundheit von

Leistungssportlern zusammen gefasst.

Dabei kam her aus, dass psychische Erkrankungen - wie

Depression - bei Leistungssportlern in einem ähnlichen

Ausmaß wie bei der Gesamtbevölkerung auftreten.

Allerdings war bei ihnen ein erhöhter Alkoholkonsum

fest zu stellen. Eben so traten vermehrt Essstörungen auf,

schwerpunktmäßig allerdings bei Athletinnen, deren

Sport ein bestimmtes Körperbild abverlangt.

Besonders anfällig für psychische Störungen und

Erkrankungen sind verletzte Athleten so wie Sportler,

die ihre Karriere beenden ( müssen ).

Ein weiterer Risikofaktor für psychische Beschwerden

stellt eine zu niedrige soziale Unterstützung - zum Beispiel

von Familienangehörigen oder Trainern - dar.

Zur Vorbeugung von psychischen Problemen im Leistungssport

wird auch von den Experten empfohlen, Stressoren wie

Leistungsdruck  und / oder Übertraining ein zu dämmen.

 

Quelle : VDV-Gesundheit 2/2016

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<66>

NEUES  VON  DER  MEDICA  2015

 

SPORT  AUF  REZEPT  WIRD  REALITÄT

einen besonders kräftigen Rückenwind erhalten diese

Bemühungen durch das in diesem Jahr beschlossene

Präventionsgesetz. Insgesamt sollen die

gesetzlichen Krankenkassen vom kommenden Jahr (2016)

an 7.00 statt bis lang 3.09 Euro pro Versichertem und Jahr

für Gesundheitsförderung ausgeben.

Dies bedeutet unter anderem :

ab 2016 können Ärzte so genannte Präventions-

empfehlungen zu Lasten der Sozialversicherungen

ausstellen, etwa für Leistungen von Sportvereinen oder

Fitness-Centern.

Das "Sport auf Rezept" wird da durch zur Realität.

 

GESTIEGENES GESUNDHEITSBEWUSSTSEIN ?

ob gleich noch immer zu viele Menschen eine eher

schädliche Lebensweise betreiben, gibt es doch auch eine

wachsende Anzahl von Menschen, welche etwas für ihre

Gesundheit tun wollen. Dies zeigt sich zum Beispiel an dem

gestiegenen Interesse an den sogenannten Fitness-Trackern,

an den so genannten Wearables und den Gesundheits-Apps.

Hinter diesem Trend zur "Selbstvermessung" oder

"Selbstoptimierung", wie er etwas abwertend schon

bezeichnet wurde, stecken sicherlich auch oft der Spaß

an technischen Spielereien und das Bedürfnis, "hip" oder

irgend wie "in" zu sein. Doch wenn solche Apps und Tracker

dazu beitragen (können), dass bis lang inaktive

Menschen mehr für ihre Gesundheit tun, dann ist dies

ganz sicher zu begrüßen. Aber : selbst eine gut gemachte

Gesundheits-App kann und darf einen Arztbesuch nicht

ersetzen.

 

Quelle : MEDICA-Pressemittelungen 2015

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 <65>

IMMER  IN  BEWEGUNG  ( BLEIBEN )

 

 

Erst zieht sich das Kind an nahe stehenden Gegenständen hoch,

dann wagt es die ersten Schritte.

Natürlich verläuft dieser Prozess ganz individuell.

Aber etwas ist doch fast immer gleich :

mit seinen ersten Schritten schaut das Kind wie neu und staunend in die Welt.

Es wirkt fast so, als ob die Kinder diese Bewegung brauchen,

um sich nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gesund entwickeln zu können.

Eigentlich ist es ja ein Wunder, wie schnell und geschickt Kinder lernen, sich zu bewegen -

und dabei ein ausgefeiltes und fein abgestimmtes System aus Muskeln und Knochen,

Sehnen und Bändern nutzen.

Je mehr, desto besser.

Denn in den letzten Jahren konnten immer mehr Studien belegen, dass das "Benutzen"

unseres Bewegungsapparates enorm wichtig ist, um einen späteren so genannten

Knochenschwund entgegen zu wirken.

Wenn sich Kinder und Jugendliche viel bewegen, und dies vor allem draußen

wegen der Vitamin D-Bildung durch das Sonnenlicht, dann schaffen

sie eine gute Voraussetzung dafür, dass die Knochen in den späteren Lebensjahren

- der "Ruhephase" so ab dem dritten Lebensjahrzehnt -

stabil alt werden können.

 

Schaut man sich unser Knochengerüst mal genauer an, dann fällt sofort auf,

dass die Zahl reichen Knochen die wichtigen Organe unseres Organismus schützen.

Vor allem die Schädelknochen, welche unser Gehirn umschließen.

Im Wachstum verschieben sich dann die Proportionen :

in der "Aufrichte" entwickelt der früher " Kopf lastige" Säugling ein ausgewogenes Verhältnis

von Kopf und Knochengerüst.

Zu dem können wir im Kopfbereich eine Art Verdichtung auf kleinestem Raum -

während sich die lebenswichtigen Stoffwechselprozesse im unteren Teil unseres Körpers räumlich

viel stärker ausbreiten können.

Auch seelisch lassen sich hier Polaritäten erkennen :

während im Schädelbereich das Bewusstsein spürbar ist,

erleben wir die Vorgänge und Prozesse in unserem "unteren Teil" - im gesunden Zustand -

unbewusst (er ).

Den Bewegungsapparat nehmen wir kaum bewusst wahr.

Wir spüren weder die Muskeln, noch die Knochen, die Bänder, die Sehnen.

Erst wenn sich problematische oder krankhafte Prozesse bemerkbar machen,

tritt ein Bewusstsein auch für diese Elemente ein.

 

Wenn die Knochen oder die Gelenke schmerzen,

kann es ganz verschiedene Ursachen dafür geben :

meist sind sie doch eher harmlos.

Chronische Verläufe sind im Kindes- und Jugendalter eher selten.

Häufig sind hin gegen die so genannten Wachstumsschmerzen in den Gliedmaßen,

die bereits im Kleinkindalter auftreten können und manches Mal bis in das Jugendalter

hinein reichen können.

Diese Schmerzen treten meistens in den Abendstunden oder auch nachts auf und

können unterschiedlich stark sein.

Oft sind die Kniegelenke oder die Schienbeine betroffen.

Ein guter Tipp :

eine leichte Massage der betroffenen Stellen, am besten mit einem wärmenden Öl.

Falls die Schmerzen je doch streng einseitig zu spüren sind oder man gar eine Schwellung

beobachten kann, sollte das Kind doch einen Kinderarzt aufsuchen.

 

Grundsätzlich gilt für die Kinder :

wenn ihre Gliedmaßen so stark schmerzen, dass sie sich kaum mehr bewegen können,

sollen sie einen Arzt konsultieren.

Wenn ein Kind zum Beispiel humpelt, dann kann das ein Anzeichen für einen so genannten

Hüftschnupfen

- ja, das gibt es wirklich und heißt Coxitis fugax -

sein : an der Hüftgelenkskapsel hat sich unter Umständen eine ( Keim freie )

Flüssigkeit angesammelt, wo durch es bei den Betroffenen zu einer Schonhaltung und

zu Schmerzen in der Hüfte oder im Knie kommt,

welche sich bei einer Außenrotation des Hüftgelenks verstärken.

Ein solcher Hüftschnupfen folgt manch Mal auf einen Infekt der oberen Luftwege und verheilt

innerhalb weniger Wochen.

Das Kind sollte sich schonen, um mögliche Rückfälle bei und durch Belastung zu vermeiden.

 

Wenn sich die Kinder und Jugendlichen nicht bewegen können,

ist das für die meisten von ihnen wirklich schlimm.

 

Denn :

 

KINDHEIT  BEDEUTET  BEWEGUNG.

 

Unterstützen wir sie dabei - vielleicht auch durch eigenes Tun -

wo mit wir nicht nur unseren Kindern, sondern auch uns etwas Gutes und Sinn volles tun...

 

Autorin : Dr. med. Genn Kameda ( Kinderarzt und Onkologe )

Quelle : alverde 08-2015

 

 

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<64>

EIWEIß-BEDARF  STEIGT  OFT  MIT  ZUNEHMENDEM  ALTER

 

Menschen ab etwa 50 Lebensjahren sollen darauf achten,

dass sie ausreichend Eiweiß zu sich nehmen.

 

Der Bedarf steigt mit den Jahren häufig an.

 

Darauf weist Professor Dr. med. Sieber von der Uni Erlangen-Nürnberg hin.

 

Denn chronische Erkrankungen, Verletzungen oder auch Entzündungen

greifen die Reserven im Organismus an.

 

Die Folge eines Eiweißmangels kann dann Gebrechlichkeit zur Folge haben.

 

Der Professor rät, im Alter pro Tag etwa 1.0 bis 1.5 Gramm Eiweiß

pro Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen.

 

Bei normal gewichtigen Menschen sind dies etwa 25 bis 30 Gramm pro Mahlzeit.

 

Quelle : dpa 2015

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<63>

 

WISSENSWERTES  AUS  DER  WELT  DES  SPORTS  UND  DER  GESUNDHEIT

 

 

 Von der Anamnese bis zum EKG:

 

Der FIBO MED KONGRESS zeigt worauf es beim medizinischen Check-up ankommt

 

 

Körperliche Bewegung und Sport fördern die Gesundheit; sie können allerdings auch schaden,

 etwa dann, wenn Krankheiten nicht bekannt sind oder nicht erkannt werden.

Eine wichtige präventive Rolle spielen hier selbstverständlich Hausärzte und ein hausärztlicher „Check up“.

Im Zentrum der Abklärung stehen außer Skelett-und Muskel-Erkrankungen

oder -Störungen internistisch-kardiologische Befunde.

Zunehmend mehr Menschen wollen und sollen auch etwas für ihre Gesundheit und Fitness tun.

Insbesondere ältere und untrainierte Menschen sollten allerdings, bevor sie sich in kleinere oder größere

sportliche „Abenteuer“ stürzen, ihren Hausarzt aufsuchen, um sicher gehen zu können,

dass körperliche Aktivitäten für sie wirklich mehr Chancen für die Gesundheit als Risiken in sich bergen.

Zu unterscheiden sind laut Löllgen dabei generell drei Personen-Gruppen:

 

•        Menschen, die immer schon körperlich oder sportlich aktiv gewesen sind.

 

•        Die „Wieder-Einsteiger“: Menschen, die als Kinder oder Jugendliche Sport getrieben haben,

dann aber als Erwachsene aufgrund beruflicher und familiärer Verpflichtungen sich eine

Jahre lange bewegungsarme Pause gegönnt haben.

 

•        Die Neu-Einsteiger: Menschen, die mehr oder weniger schweißtreibenden

körperlichen Aktivitäten stets aus dem Weg gegangen sind, also so gut wie nie

etwas für ihre Fitness und damit auch Gesundheit getan haben.

 

 

Der erste Schritt: Die spezifische Sport-Anamnese

 

Wie sieht nun der internistisch-kardiologische Check-up aus?

Am Anfang steht selbstverständlich die Allgemein-Anamnese;

aber sie alleine reicht in diesem Zusammenhang nicht aus.

Notwendig ist stets, eine spezifische Sport-Anamnese zu erheben.

Hier gibt es nach Aussage des Sportmediziners noch einiges zu verbessern: 

Löllgen: „Ich habe immer wieder erlebt, dass Patienten auf die Frage nach ihrer

körperlichen Aktivität ganz erstaunt bemerkten, dies noch nie gefragt worden zu sein.“

Diese Frage sei trotz ihrer Wichtigkeit noch immer nicht üblich.

Bei jüngeren Menschen, etwa bis zum Alter von 30 Jahren,

spielt laut Löllgen auch noch die Familienanamnese eine Rolle.

Eine zentrale Frage hierbei: Hat es vorzeitige Todesfälle geben?

Ein gehäuftes familiäres Auftreten solcher Todesfälle sei ein Hinweis auf zum Beispiel

genetisch bedingte kardiale Erkrankungen, etwa Herzmuskel- und

Ionenkanal-Erkrankungen mit der Folge von Herzrhythmusstörungen.

 

Wonach jeder Sporttreibende oder Sportwillige beim Check-up gefragt

werden sollte, sind nach Angaben des Remscheider Sportmediziners

 

•        Schwindel und Synkopen

•        Luftnot ungeklärter Genese

•        Brustschmerzen (nur bei Belastung oder auch bereits in Ruhe)

•        Medikamenten-Einnahme

•        Puls (unregelmäßig, schnell) und Palpitationen als Hinweise auf

kardiale Arrhythmien, etwa durch Schilddrüsenfunktions-Störungen.

 

Notwendig: Klinische Untersuchung

 

Zum Grundpaket des Check-up zählt außer der Anamnese selbstverständlich

die klinische Untersuchung, insbesondere die Herzuntersuchung –

und zwar nicht nur im Liegen, sondern auch im Stehen.

Der Grund:  Eine Zunahme systolischer Geräusche hört man, wie Löllgen erklärt,

bei zwei Herzkrankheiten nämlich nur dann, wenn die Patienten stehen:

und zwar bei der hypertrophen Kardiomyopathie und der Mitralinklappeninsuffizienz.

 

 

Sinnvoll: Programmgesteuerte EKG-Auswertung

 

Der nächste Schritt außer der Blutdruck-Messung ist das EKG.

Die Interpretation eines Sportler-EKGs könne allerdings Schwierigkeiten bereiten,

wenn man darin nicht besonders geschult und erfahren sei, sagt der Remscheider Sportmediziner.

 

 

Aus diesem Grund sei zusammen mit dem Schweizer medizintechnischen Unternehmen Schiller

ein EKG-Programm entwickelt worden, in dem die Kriterien des Sportler-EKG’s integriert seien.

Das Computer-Programm liefere automatisch die Information,

ob das EKG eines Sportlers normal sei oder nicht.

Mit diesem „erweiterten“ EKG-Programm könne, so Löllgen,

die Rate der falsch-positiven und falsch-negativen EKG-Diagnosen

auf unter zwei Prozent gesenkt werden. Studien dazu hätten gezeigt,

dass die Diagnostik mit dem Computer-EKG gefährliche Erkrankungen

zuverlässiger erkannt würden als mit der Anamnese und der klinisch-körperlichen Untersuchung.

Es sei sogar verlässlicher als die EKG-Auswertung durch einen Herz-Spezialisten.

 

Sollte eine solche Technik nicht zur Verfügung stehen, besteht außerdem die Möglichkeit,

bei unklaren EKG-Befunden einen Experten, etwa Sport-Kardiologen, um seine Meinung zu fragen.

Sport-kardiologische Erfahrung kann auch bei der Interpretation von

echokardiografischen Befunden hilfreich oder sogar erforderlich sein.

Nur ein für einen möglicherweise irreführenden Befund ist das bereits

aus der Ära der konventionellen Röntgen-Diagnostik bekannte hypertrophierte Sportler-Herz.

 

 

Bei hoch-trainierten Ausdauer-Sportlern sei dies ein völlig normaler Befund, erinnert Löllgen.

Klagt ein Patient über Schwindel und Synkopen, kann ein Carotis-Ultraschall weiterhelfen.

Noch kein Standard der sportärztlichen Untersuchung ist die Messung der Intima-Media-Dicke,

mit der frühzeitig eine Atherosklerose erkannt und das Schlaganfall-Risiko beurteilt werden sollen.

Ein sinnvoller Parameter, um das kardiovaskuläre Risiko einzuschätzen,

sei der einfach zu bestimmende Knöchel-Arm-Index.

 

 

Eine eher geringe Rolle beim sportärztlichen Check-Up spielen Laborbefunde;

relevant sind Schilddrüsen-Parameter und die Ferritin-Messung (ev. auch Transferin).

Kein Standard sind laut Löllgen Urin-Untersuchungen.

Dies gilt auch für das C-reaktive Protein, einem bekannten Marker für entzündliche Prozesse,

die auch an der Atherosklerose-Genese beteiligt sind.

 

www.fibo.de

 

Autor: Dr. med. Thomas Kron

 

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>62<

DIE  TÄGLICHE  DOSIS  SPORT

Studienergebnis  :  auch chronisch Kranke sollen regelmäßig Sport trainieren,

um ihre Gesundheit zu verbessern

 

Es deutet alles darauf hin, dass ein deutlicher Gesundheitseffekt nur erreicht

werden kann, wenn man sich beim Sport anstrengt und regelmäßig Kraft und Ausdauer

trainiert.

Zwar gilt immer noch der gut gemeinte Ratschlag :

eine Runde Spazierengehen ist besser als nichts zu tun.

Doch es gilt auch :

wer nicht nur schlendert, sondern regelmäßig eine halbe Stunde

intensiv trainiert, der kann diesen Effekt

nahe zu verdreifachen.

Dies ergab eine Langzeitstudie im Auftrag der TK.

Hier konnte der Münchner Präventionsexperte, Dr. Martin Halle,

Internist und Sportmediziner, belegen,

dass so gar insbesondere Diabetiker und Herzpatienten von einer täglichen

Dosis Sport profitieren.

Der erste Schritt fällt nicht leicht : von der Inaktivität

zum sportlichen Tun.

Aber die genannten Studienergebnisse dürften je doch vielen

Betroffenen Mut machen :

nach einem halben Jahr ging es fast allen Betroffenen deutlich besser -

ihre Leistungsfähigkeit war um zehn Prozent angestiegen.

Bei den Diabetikern war der Insulinbedarf um die Hälfte

zurück gegangen.

Und die Herzfrequenz hatte sich alleine durch die sportliche

Betätigung so verbessert, wie es sonst nur Medikamente schaffen.

 

Quelle : WAZ vom 19-02-2015

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 <61>

OBERSCHENKELHALSBRUCH:

SCHON IN JUNGEN JAHEN VORBEUGEN

 

Nur 50 Prozent von ihnen sind anschließend in der Lage,

ihr gewohntes Leben ohne Einschränkungen fort zu führen.

Zwischen 10 und 20 Prozent der Betroffenen wird dauerhaft Pflege bedürftig.

Auch die Sterblichkeit ist höher.

Sie liegt im ersten Jahr nach der Schenkelhalsfraktur bis zu 30 Prozent über derjenigen der Altersgenossen,

welche von einer solchen Fraktur verschont geblieben sind.

Aus diesem Grund ist es sehr wichtig,

Knochenbrüchen bereits in jungen Jahren durch ein gezieltes Körpertraining vor zu beugen.

Starke Knochen und gut trainierte Muskeln schützen vor Verletzungen.

Im höheren Alter spielt die Sturzvermeidung eine wesentliche Rolle.

Dazu dienen Maßnahmen, mit denen die Sturzgefahren in der häuslichen Umgebung

minimiert werden können, aber auch so genannte Hüftprotektoren,

mit denen die gefährdeten Bereiche in der Höhe des Beckens und der Oberschenkel

geschützt werden können.

 

Quelle : ORTHOpress 01/2015

 

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<60>

VERBESSERUNG  UND  ERHALT  DER  FITNESS  WICHTIGSTE  MAßNAHME

 

Im Novemer 2013 fand in Dallas / Texas ein großer amerikanischer Kardiologenkongress statt.

Die Experten berichteten, daß man in der Diskussion der Ergebnisse bis her die

Bedeutung der Fitness für die Prognose einer koronaren Herzerkrankung

deutlich unterschätzt. Die aktuellen Leitlinien sollen in Zukunft noch mehr

die Verbesserung und den Erhalt der körperlichen Fitness als die wichtigste

Maßnahme zur Therapie der stabilen koronaren Herzkrankheit heraus stellen.

 

Quelle : HERZ  HEUTE * Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung * Heft 02/2014

 

 ***********

<59> 

INAKTIVITÄT  GEFÄHRLICHER  ALS  ÜBERGEWICHT

 

auf oben genannten Kongress sagten die Experten : nach der Auswertung

entsprechender Daten haben die Forscher festgestellt, dass eine körperliche

Inaktivität für doppelt so viele Todesfälle verantwortlich ist wie das Übergewicht.

Gleichzeitig gilt aber auch :

im Vergleich zu körperlich aktiven normal Gewichtigen war das Risiko,

frühzeitig zu sterben, bei körperlich aktiven Übergewichtigen immer noch um

fast 50 Prozent erhöht.

Trotzdem gilt die Schlussfolgerung :

mehr körperliche Aktivität bringt Jedem - unanhängig von seinem Körpergewicht -

erhebliche Vorteile für seine Gesundheit.

Und noch etwas Wichtiges :

gerade die Fitness im mittleren Alter scheint von einer ganz besonderen Bedeutung

für uns Menschen zu sein : es ist wirklich von zentraler Bedeutung, im mittleren Alter

für eine entsprechende Fitness zu sorgen, um sich auf lange Sicht vor einer

Herzschwäche schützen zu können.

 

Quelle :  HERZ  HEUTE  *  Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung  * 02/2014

 

   

 

DER  ERSTE  ARTIKEL  IST  IMMER  AUCH  DER  NEUESTE

 

<58> 

BEWEGUNG  FÖRDERT  DENKFÄHIGKEIT

 

Sport wirkt sich positiv auf unser Gehirn aus.

Darauf verweisen die Wissenschaftler auf einem Kongress

der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Dresden.

Bewegung kann nicht nur die Denkfähigkeit verbessern.

Sie kann so gar das Risiko neurologischer Erkrankungen

wie Schlaganfall oder Alzheimer-Demenz verringern.

Wichtig ist, dass der Sport mit einem Mindestmaß an

Anstrengung verbunden ist.

Man soll sich nicht wirklich total verausgaben, aber

Schwitzen sollte schon sein.

Quelle : WAZ vom 23-09-2013

 

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<57> 

SPORT  ANSTATT  PILLEN

 

Mehr als die Hälfte der Deutschen treibt keinen Sport - dafür sitzen

sie sehr viel - mindestens sieben Stunden am Tag. Gleichzeitig beklagen

die Krankenkassen einen Anstieg der Ausgaben für Arzneimittel :

von 19 Milliarden Euros im Jahr 2000 auf nun 30 Milliarden in 2012.

 

MACHT  STILL  SITZEN  KRANK  ?

AUF  JEDEN  FALL  KANN  BEWEGUNG  VIELEN  KRANKHEITEN  VORBEUGEN

UND  SO GAR  MANCHES  MEDIKAMENT  ÜBERFLÜSSIG  MACHEN.

EINE  NEUE  STUDIE  ERGAB  :  SPORT  ANSTATT  PILLEN  -  AUF  DIESE

FORDERUNG  KANN  MAN  DIE  ERGEBNISSE  EINER  GROß  ANGELEGTEN

UNTERSUCHUNG  MIT  DATEN  VON  HUNDERT  TAUSENDEN  PATIENTEN BRINGEN.

 

DIE  WISSENSCHAFTLER  WOLLTEN  WISSEN,  OB  EIN  GEZIELTES

TRAINING  IN  EINEM  FRÜHSTADIUM  VON  BESTIMMTEN  ERKRANKUNGEN

WIE  DIABETES  ODER  HERZPROBLEMEN   BESSER  VOR  DEM  TOD 

SCHÜTZEN  KANN  ALS  DIE  ÜBLICHE  THERAPIE  MIT  MEDIKAMENTEN

WIE  ETWA  MIT  BLUTDRUCKSENKERN.

 

DAS  RESULTAT :

 

IN   MANCHEN   FÄLLEN   WIRKT   DER   SPORT   SO   GAR   BESSER  

ALS    DIE   TÄGLCHEN   TABLETTEN !

 

DAS  FACHMAGAZIN "BRITISH  MEDICAL  JOURNAL",  IN  WELCHEM  DIESE

STUDIENERGEBNISSE  VERÖFFENTLICHT  WURDEN,  EMPFIEHLT  DEN  ÄRZTEN  :

IN  ZUKUNFT  HÄUFIGER  SPORT  VERORDNEN !

MIT  BEWEGUNGSREZEPTEN  FÜR  ERKRANKTE !

AM  POSITIVSTEN  FIELEN  DIESE  ERGEBNISSE  FÜR  DIE  MENSCHEN  AUS,

WELCHE  EINEN  SCHLAGANFALL  ERLEBT  HATTEN.

HIER  KONNTEN  MIT  SPORT  BESSERE  ERGEBNISSE  ERZIELT  WERDEN 

ALS  MIT  EINER  MEDIKAMENTÖSEN  BEHANDLUNG.

DIABETES-PATIENTEN  KONNTEN  MIT  SPORT  DIE  GLEICHEN  POSITIVEN

BEHANDLUNGSERGEBISSE  ERREICHEN  WIE  MIT  TABLETTEN.

EINEN  ÄHNLICHEN  EFFEKT  ERKANNTEN  DIE  FORSCHER 

AUCH  BEI  EINERERKRANKUNG  DER  HERZKRANZGEFÄßE.

 

DIESE  ERGEBNISSE  WERDEN  VON  ESSENER  UNI-KLINIK-ÄRZTEN  BESTÄTIGT  :

MIT  SPORT  UND  EINER  RICHTIGEN  ERNÄHRUNG  KANN  DAS 

INFARKTRISIKOUM  60  BIS  80  PROZENT  REDUZIERT  WERDEN.

UND  EIN  DIABETES  LÄSST  SICH  SO  GAR  UM  50  PROZENT  GANZ  VERHINDERN.

 

DENN  HEUTE  WISSEN  DIE  EXPERTEN  :

SPORT  IST  GUT  FÜR  ALLE  SYSTEME  IN  UNSEREM  KÖRPER.

UND  SIE  SAGEN  :

 SCHON  BEI  90  MINUTEN  SPORT  IN  DER  WOCHE  SIND  ERFOLGE  MÖGLICH.

 

Quelle : WAZ  vom  03-10-2013

 

**********

 

<56>  

JUNG  BLEIBEN  DURCH  TRAINING

 

Ein regelmäßiges körperliches Training kann die Aktivität bestimmter

Eiweiße, der so genannten Telomerasen, und da durch auch den

Prozess der natürlichen Zellalterung beeinflussen.

Diesen Zusammenhang untersucht im Moment Dr. med. Röntgen

von der Klinik für Kardiologie und Angiologie der MedizinischenHochschule Hannover.

 

Seine Studie trägt den Namen :

Effekt  körperlichen  Trainings  auf  die  Zellalterung  und  körperliche  Leistungsfähigkeit

von  Frauen  in  der  mittleren  Lebensphase.

 

Die Telomere als Bestandteile der DNA des Menschen

verkürzen sich im Verlauf eines natürlichen Alterungsprozesses

ab dem Zeitpunkt unserer Geburt.

Aber diese Zellalterung verläuft nicht stabil : bestimmte

Mechanismen können die Aktivität der Telomerasen beeinflussen.

Dies kann zu einer Verlängerung der Telomere führen und so

vor einer vorzeitigen Zellalterung schützen.

In einem Pilotprojekt mit Männern zwischen 45 und 65 Jahren

ging ein Trainingsprogramm mit einer deutlichen Zunahme

der Telomerlänge, also einer geringeren Zellalterung, einher.

Nun werden also 300 Frauen, welche bis her kein regelmäßiges

körperlichesTraining absolvierten, hinsichtlich ihres Hormonstatus untersucht.

Die zwei gebildeten Gruppen entsprechen den Frauen vor bzw.nach der Menopause.

Beide Gruppen führen dann für insgesamt sechs Monateein entsprechendes Training durch.

Es werden die Effekte auf die Zellalterung so wie auf das

kardiovaskuläre System, die Körper eigene Regeneration

und die Arbeitsfähigkeit untersucht.

Beide Gruppen werden auch unter einander verglichen,

um einen möglichen Einfluss des Hormonstatus und der

weiblichen Geschlechtshormone auf die Wirkung eines

körperlichen Trainings zu erfassen.

 

Quelle : Information der Deutschen Herzstiftung 2013

 

**********

 

<55>  

FITNESS  BEEINFLUSST  KÖRPERFETTVERTEILUNG

 

Laut einer aktuellen Studie beeinflussen die körperliche Fitness

und die körperliche Aktivität unabhängig von einander unser Körpergewicht.

Besonders zwischen der Fitness und dem Body-Mass-Index

besteht ein wichtiger Zusammenhang. Bemerkenswert dabei ist,

dass die Fitness die größte Rolle für das Körpergewicht und

für die Körperfettverteilung spielt.

Dies ist eine Aussage des Deutschen Institus für Ernährungs-forschung ( DIfE ).

 

Quelle : WAZ vom 19-08-2013

 

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<54> 

DIABETES-RISIKO  DURCH  "LIGHT"-GETRÄNKE

 

entgegen einer doch sehr weit verbreiteten Meinung steigern

süssstoffhaltige Getränke das Risiko für eine Diabetes-Erkrankung.

Bei Frauen so gar noch mehr als Getränke mit gewöhnlichem Zucker.

Zu diesem Ergebnis sind vor kurzem zwei Wissenschaftler des

französischen Forschungsinstituts INSEREM gekommen.

Sie werteten seit 1993 die Daten von 66.188 Frauen aus, welche

zwischen 1925 und 1950 geboren wurden. Diese Frauen

wurden dann alle zwei Jahre unter anderem zu ihren

Ernährungsgewohnheiten befragt.

 

Die Auswertung ergab, dass das Diabetes-Risiko bei Konsumentinnen

von gezuckerten wie auch Zucker freien Softdrinks höher ist

als bei den Frauen, die ungesüssten Fruchtsaft trinken.

Bei "Light"-Softdrinks war das Risiko höher als bei der gezuckerten

Brause : liegt der Konsum bei eineinhalb Litern künstlich gesüsster

Brause in der Woche, dann steigt das Risiko für Diabetes um 59. Prozent.

 

Zum Vergleich werteten die Forscher die Gesundheitsdaten

von Frauen aus, die frisch gepresste Obstsäfte tranken. Bei ihnen

konnte kein erhöhtes Diabetes-Risiko festgestellt werden.

Eine mögliche Erklärung für ein solches Diabetes-Risiko ist nach

dieser Studie, dass zum Beispiel der Süssstoff Aspartam zu einer

Erhöhung des Blutzuckerspiegels führt und damit zu einem

Anstieg des Insulins. Da durch kann es dann auf die Dauer zu

einer so genannten Insulin-Resistenz kommen - ein Auslöser

für einen Diabetes.

 

Quelle : Medizin-News

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<53> 

ÜBERGEWICHT  LÄSST  ADERN  VERKALKEN  -  AUCH  BEI  KINDERN

 

Ärzte in Düsseldorf konnten nun mit der Hilfe einer neuen

Untersuchungsmethode nachweisen, dass ein andauerndes

Übergewicht - gerade auch bei Kindern - krank machen kann.

Zu den Gefahren durch Übergewicht gehört unter anderem

die so genannte Arterio Sklerose.

Dabei verkalken die Arterien, das Blut kann nicht mehr so gut

fließen. Das kann gefährlich sein, weil verkalkte Arterien

eine Ursache für zwei schlimme Krankheiten sind :

Herzinfarkt und Schlaganfall.

 

Nicht nur für die Erwachsenen gilt, sondern auch für sehr dicke

Kinder : sie haben ein besonders erhöhtes Risiko.

Dies konnte mit einer neuen Ultraschalluntersuchungsmethode

nachgewiesen werden. So wurde die Dicke der Halsschlagadern gemessen.

Dicke Menschen, dicke Kinder weisen eine dickere Gefäßwand auf.

Und gerade eine solche verdickte Gefäßwand verringert den

Gefäßquerschnitt und führt zu einer Beeinträchtigung des Blutflusses.

Aber : die Ärzte meinen, dass durch eine gesündere Ernährung

und durch Körpergewichtsverlust die Gefäße in der Lage sind,

wieder dünnwandiger zu werden.

Quelle : WAZ vom 29-01-2013

 

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<52> 

SPORT  GEGEN  WINTERBLUES

 

Bei einer lang anhaltenden Bewegung bilden sich

Glückshormone in unserem Gehirn

Mit Sport kann Jeder etwas tun, seine Stimmung zu

verbessern - und dies insbesondere in den Wintermonaten.

Bei einer lang andauernden Bewegung biden sich im

Zwischenhirn die so genannten Glückshormone wie

Serotonin und Endorphin.

 

Diese Hormone besetzen bestimmte Rezeptoren,

weche den Reiz ins Nervensystem weiter leiten.

Schon während einer solchen Bewegung - der

genaue Zeitpunkt hängt vom jeweiligen Trainings-

zustand und von der Intensität der Belastung ab -

nimmt der sich bewegende Mensch diesen Reiz als

ein inneres wohl Empfinden und als mögliche Schmerzlinderung wahr.

 

Läufer zum Beispiel bezeichnen einen solchen Zustand

als "Runner´s high" und glauben, noch eine Ewigkeit weiter laufen zu können...

Je trainierter ein Organismus ist, desto Zahl reicher

sind seine Rezeptoren und um so einfacher kann es

gelingen, auch nach Anspannungen wie Stress wieder entspannen zu können.

 

So mit kann der Sport nicht nur akut die Stimmungslage

verbessern, sondern macht auch langfristig resistenter

gegen eventuelle mentale Belastungen.

Zu dem hilft der monotone Rhythmus vieler Ausdauer-

sportarten, den Körper in einen meditativen Zustand

zu versetzen und den Geist freier entfalten zu können.

Dies ist ein Ergebnis des Zentrums für Gesundheit an

der Deutschen Sporthochschule in Köln.

 

Quele : WAZ "Leben" vom 21-01-2013

 

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 <51>

ALLERGIEN  DURCH  UNGESUNDE  ERNÄHRUNG

 

Kinder und Jugendliche - aber auch die Erwachsenen -

die  mindestens drei Mal pro Woche Pommes oder Burger

essen, haben häufiger Allergien als ihre Altersgenossen,

welche sich nicht mit Fast Food ernähren.

Dies ist das Ergebnis einer großen Studie, in welcher

über 10 Jahre 181.000 sieben- bis achtjährige Kinder

und 320.000 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 14

in über 100 Ländern befragt wurden.

Quelle : WAZ vom 17-01-2013

 

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<50> 

AUSDAUERTRAINING  SCHÜTZT  VOR  DIABETES

 

Bewegung schützt vor Diabetes. Vor allem Menschen, die

bereits erhöhte Blutzuckerwerte zeigen und Übergewicht

haben, sollten regelmäßig Sport treiben.

Dies ist eine Empfehlung des Bundesverbandes der Deutschen Internisten.

 

Dabei ist ein Ausdauertraining effektiver als Krafttraining.

Bereits 150 Minuten Ausdauertraining pro Woche verringern

das Risiko, an Altersdiabetes zu erkranken, um 50 Prozent.

Krafttraining - auch 150 Minuten wöchentlich - kann dieses

Risiko um 34 Prozent senken.

 

Damit kann ein solches Krafttraining eine gute Ergänzung

zu einem Ausdauertraining sein. Solche sportlichen

Aktivitäten können dazu beitragen, dass die Entwicklung

einer Insulinresistenz verlangsamt wird oder gar verhindert.

 

Denn sportliches Training fördert den Erhalt bzw. Aufbau

unserer Muskeln - und mehr Muskelzellen verbrauchen

auch mehr Energie in Form von Zucker, so dass sich auch

letztendlich die Empfindlichkeit der Zellen gegen über Insulin wieder erhöht.

 

Quelle :WAZ "Leben" vom 14-01-2013

 

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 <49> 

KRANK  ?  DAGEGEN  IST  EIN  KRAUT  GEWACHSEN  !

 

Die Traditionelle Chinesische Medizin ( TCM ) basiert aufeiner über

2000 Jahre alten Heilkunde. Zu den "Fünf Säulen" der TCMgehören

auch die Akupunktur, Atem- und Bewegungsübungen so wie Massage-Techniken.

Akupunktur und Kräutertherapie haben eine lange Tradition in China.

 

Die frühesten schriftlichen Zeugnisse fanden sich als Beigabe in einem

168 vor Christus geschlossenem Grab : 15 Rezeptvorschläge, die laut

dem Institut für Naturheilkunde, Traditionelle Indische und Chinesische

Medizin am Klinikum in Essen von einem anspruchsvollen pharmazeutischen

Wissen zeugen.

 

Mit TCM wird eine Heilkunde bezeichnet, welche sich seitüber 2000 Jahren

in China entwickelt hat. Zu ihren "Fünf Säulen" gehören die Akupunktur,

die Kräutertherapie, die Atem- und Bewegungsübungen QiGong und

Taiji, die Massagetechniken Tuina und Shiatsu so wie die chinesischeDiäthetik.

 

Chinesische Kräuter gelten als sehr wirksam und nebenwirkungsarm.

Ähnlich wie die Lebensmittel unterscheiden sie sich in Geschmack,

Temperaturverhalten und Wirkort in unserem Organismus.

Der wirksame Bestandteil einer Pflanze kann ihre Wurzel sein, ihre

Rinde, der Kern oder auch ihre Blüte.

 

Beim Weihrauchbaum etwa wird dessen Harz verwendet.

Was während einer Christmette

bis zur Ohnmacht führen kann, gilt in der TCM als stark

 entzündungshemmend und stark Schmerz

stillend, etwa bei einer rheumatoiden Arthritis.

Kräuter werden in China bei allen akuten und auch bei chronischen

Erkrankungen eingesetzt.

 

Weit verbreitet ist eine Behandlung

von Hauterkrankungen - von der Akne über die Schuppenflechte,

Neurodermitis und Rosazea bis hin zu Vitiligo

( Flechte oder Weißfleckenkrankheit ).

 

Am Anfang jeder Behandlung steht ein ausführliches Gespräch.

Bei diesem werden auch die Zunge und der Puls

des zu Behandelnden untersucht.

Danach wird für jeden Patienten eine ganz individuelle

Rezeptur zusammen gestellt, die aus mindestens drei bis zu fast zwanzig

verschiedenen Kräutern bestehen kann.

 

Traditionell nimmt der Erkrankte diese zwei bis drei Mal täglich

in der Form von Tees oder Dekokten ( wässriger Extrakt ) ein.

Dies bedeutet, die gemischten Arzneimittel werden mindestens

eine halbe Stunde lang abgekocht, oder - um Zeit zu sparen -

als Granulat in heißem Wasser aufgelöst.

 

Wie eine solche Mischung wirkt,

wird Regel mäßig von dem behandelnden Arzt untersucht.

Er kann die Zusammensetzung dieser Kräuter dann je nach

Heilungsverlauf verändern.

 

Diese Heilkräuter kann man nun auch in Deutschland beziehen.

Aber nicht überall, auch nicht in Apotheken. Es müssen ganz

spezielle Apotheken sein, welche in der Arbeitsgemeinschaft

Deutscher TCM-Apotheken organisiert sind. Dies führt zu

einer sehr hohen Qualität der verkauften Kräuter.

 

In NRW gibt es zum Beispiel die Kronen-Apotheke in Wuppertal-Langenfeld,

welche sich auf chinesische Heilkräuter spezialisiert hat.

 

Quelle : WAZ "Leben" vom 07-01-2013

 

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<48> 

WARUM  SPORT  /  BEWEGUNG  DIE  BESTE  MEDIZIN  IST

 

Regelmäßige Bewegung ist gut für unseren Körper und unsere Seele und hilft,

Krankheiten vor zu beugen.

 

Bewegung, eine bewusste Ernährung und Entspannung

bewirken oft mehrals Medikamente.

Und dies nicht nur zur Vorbeugung, sondern auch

bei der Behandlung von Erkrankungen.

 

Dies betont ausdrücklich der

Düsseldorfer Vorsorge-Mediziner, Kardiologe und Internist

Professor Dr. med. Dietrich Baumgart.

Eine Regel mäßige körperliche Aktivität und eine gesunde, ausgewogene

Ernährung haben nachweislich einen positiven Einfluss auf Zahl reiche

medizinische Werte wie etwa auf die Blutfette, auf den Blutdruck,

auf die Knochendichte oder auf unsere Muskelmasse.

Zusätzlich stärkt der Sport unser Immunsystem und sorgt für einen gut

funktionierenden Stoffwechsel.

Ein gezieltes Kraft- und Koordinationstraining hilft auch bei einer

Osteoporose oft wirkungsvoller gegen Knochenbrüche als nur die

Einnahme von Medikamenten, so der Mediziner.

Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, kann durch eine körperliche

Aktivität um 70 Prozent reduziert werden.

Und insgesamt bleiben die

sportlich Aktiven länger geistig und körperlich fit.

 

Studien der vergangenen Jahre können belegen, dass Bewegung offenbar

helfen kann, die Lebenszeit auch bereits Erkrankter zu verlängern.

So sollen etwa Brustkrebs-Patientinnen, die Regel mäßig Sport treiben,

eine längere Lebenserwartung aufweisen.

Selbst bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann Bewegung - unter Fach

kundiger Anleitung - zu einem leistungsfähigeren und

längeren Leben verhelfen, betont der Vorsorgespezialist.

 

Eine Regel mäßige Bewegung wirkt sich in verschiedener Hinsicht

positiv auf unseren Körper aus. Es fängt damit an, dass das Blut bei

einer körperlichen Anstrengung schneller durch unsere Adern fließt

als im Ruhezustand. Da durch kommt es zu einer Ausschüttung eines

Enzyms, welches für die Dehnbarkeit unserer Gefäße verantwortlich ist.

 

Dies ist sehr wichtig, weil eine mangelnde Dehnfähigkeit unserer

Adern bereits die erste Stufe einer beginnenden Arterio Sklerose ist.

Forscher aus Leipzig fanden in einer Studie heraus, dass sich durch

Sport eine beginnende Arterio Sklerose so gar zum Teil rückgängig machen lässt.

 

Wer oft Sport treibt, verbessert nicht nur seine Blutfettwerte,

sondern eine solche Aktivität führt auch zu einer Steigerung der Insulin-

Ausschüttung und einer Verbesserung der Glucose-Toleranz,

was für Diabetiker von hoher Bedeutung ist.

 

Dass die Kalorien schmelzen, wenn man Sport treibt,

muss hier nicht besonders erwähnt werden.

Aber auch bei einer Behandlung von

depressiven Erkrankungen spielt Bewegung eine wesentliche Rolle :

 

US-Studien belegen, dass bei leichten bis mittel-schweren Depressionen

eine professionell angeleitete Bewegungstherapie ähnliche Effekte

erzielen kann wie entsprechende Medikamente oder psycho-therapeutische Hilfe.

Diese Untersuchungen konnten nachweisen,

dass das Gehirn bei Bewegung vermehrt

ein natürliches Antidepressivum produziert.

 

Also : es lohnt sich wirklich, sich zu bewegen...

 

Quelle : WAZ "Leben" vom 07-01-2013

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<47> 

PRÄVENTION  IST  DIE  BESTE  MEDIZIN

 

die durchschnittliche Fehlzeit auf Grund psychischer

Erkrankungen beträgt mehr als 3o Tage. In der nahen

Zukunft werden diese Erkrankungen zu den häufigsten

Ursachen für Arbeitsunfähigkeit sein.

 

Das Gesundheitsnetzwerk Niederrhein möchte dieses

sensible Thema für kleine und mittlere Unternehmen

zugänglich machen.

 

Zahlen der Krankenkassen zur Folge liegen die Fehlzeiten

am Niederrhein etwa 5 Prozent höher als der Bundesdurch-

schnitt. Im Gesundheitsnetzwerk Niederrhein hat sich aus

diesem Grunde eine Expertengruppe formiert, welche dieses

Thema der psychischen Erkrankungen für diese Region

aufgreift. Diese Fachgruppe hat den Namen "Prävention

und Betriebliches Gesundheitsmanagement ( BGM )".

 

In den Statistiken der Krankenkassen und in den Sprech-

stunden der Ärzte nehmen die psychischen Erkrankungen

als Begründung für eine Arbeitsunfähigkeit konstant zu.

Mentale Belastungen am Arbeitsplatz mit einer sekundären

Überforderung tragen hier zu ganz entscheidend bei.

Auf der Agenda der oben genannten Fachgruppe steht

deshalb die Suche nach vorbeugenden und therapeutischen

Maßnahmen für eine solche kritische Entwicklung in den Betrieben.

 

Solche psychischen Erkrankungen sind für die Betroffenen

eine enorme Belastung : Erschöpfungssyndrome,

Depressionen und / oder Suchtmittelmissbrauch mindern

deren Lebensqualität und Arbeitsleistung. Studien gehen

davon aus, dass zwei Drittel aller betrieblichen Kosten,

die durch Krankheit entstehen, durch den so genannten

Präsentismus verursacht werden - also der Anwesenheit

in einem Betrieb trotz Erkrankung. Dies trifft insbesondere

auf psychische Erkrankungen zu.

 

weitere Infos :

www.gesundheits-netzwerk-niederrhein.de

www.ihk-niederrhein.de  Dokumentennummer 2014

Quelle : IHK November 2012

 

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<46> 

GEGEN  KOPFSCHMERZEN  HILFT  SPORT

 

ob stechend oder pochend oder dröhnend : Kopfschmerzen

gehören neben den Rückenschmerzen zu den häufigsten

gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Deutschland.

Weit über die Hälfte aller Menschen hier zu Lande leiden

hin und wieder oder so gar chronisch unter Kopfschmerzen.

Gerade im Büroalltag klagen viele Betroffene über den so

genannten Spannungskopfschmerz. Stress, schlechte Belüftung

und nicht ergonomische Arbeitsplätze sind dafür häufig die Ursache.

 

Um vor beugen zu können, ist zum Beispiel zu überprüfen,

ob der Bildschirmarbeitsplatz optimal eingerichtet und ausgerichtet

ist. Außerdem wird empfohlen, verteilt viel Flüssigkeit zu sich zu

nehmen und ganz auf Nikotin zu verzichten.

 

Nach der anstrengenden Arbeit tut Ausdauersport gut.  Und auch ein

ausreichender Schlaf wirkt den Kopfschmerzen ebenfalls entgegen.

Viele der Betroffenen greifen zu dem zu Schmerzmitteln. Wird der

Griff zum Medikament allerdings zur Gewohnheit, ist wirklich

Vorsicht geboten. Als Faustregel gilt : Schmerz stillende Mittel

sollen nicht öfter als an zehn Tagen im Monat eingenommen werden.

 

Quelle : WAZ vom 10-12-2012 "Leben"

 

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<45> 

JOGGEN  GEGEN  MIGRÄNE

 

eine Studie am Universitätsklinikum in Kiel konnte nun zeigen,

dass eine sportliche Betätigung die Stärke, die Häufigkeit und auch

die Dauer von Migräneattacken deutlich verringern kann.

Während dieser Untersuchung beobachteten die Forscher die

Entwicklung der Migränesymptome acht Wochen vor und nach

dem Training bei den Patienten.

 

Bei der Jogginggruppe gingen die Migräne-Tage um 17.2 Prozent

und die Kopfschmerzstunden um 21.8 Prozent pro Monat zurück.

In der Walkinggruppe kam es auf Grund der moderaten Bewegung

pro Monat zu durchschnittlich 1.3 Attacken weniger.

 

Eine Erklärung dafür ist ein Ansteigen der Schmerzschwelle dank

Ausdauersport. Ausdauersport soll den Abbau von unter Stress

ausgeschütteten Hormonen beschleunigen, den Stresshormonpegel

der Betroffenen senken und da durch die individuelle Schmerzschwelle beeinflussen.

 

Quelle : SportPraxis 03+04/2012 Wissenschaft und

Forschung

 

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<44> 

TÄGLICHES  BEWEGEN  FÜR  EIN  LÄNGERES  LEBEN

 

eine gute Nachricht für alle Willensschwachen : bereits 15 Minuten

Bewegung am Tag kann die Lebenserwartung um etwa drei Jahre verlängern.

Dies ergab nun eine große Studie mit mehr als 400.000 Teilnehmern

in Taiwan. Gesenkt werden da durch vor allem die Risiken für

einen Schlaganfall, für Herzkrankheiten, für Krebs und Diabetes.

 

Bei dieser Untersuchung konnte schon für Menschen mit einer

geringen Aktivität - die Teilnehmer hatten sich durchschnittlich

nur 92 Minuten pro Woche bzw. 15 Minuten täglich bewegt -

ein erheblicher Nutzen für ihre Gesundheit nachgewiesen werden :

 

gegen über der komplett trägen Vergleichsgruppe war die

Sterberate der aktiven Gruppe um 14 Prozent geringer

und sie hatten eine im Durchschnitt um drei Jahre höhere Lebenserwartung.

 

Als die Wissenschaftler diese Daten weiter hin nach verschiedenen

Todesursachen aufschlüsselten, konnten sie belegen, dass

bereits das Mindestmaß an Bewegung von einer Viertelstunde

täglich mit einer verringerten Wahrscheinlichkeit für Krebs

( minus 10 Prozent ), für Gefäßerkrankungen ( minus 19 Prozent ),

 für Herzleiden ( minus 25 Prozent ) , für Schlaganfälle ( minus

12 Prozent ) und für Diabetes ( minus 11 Prozent ) einher ging.

Bleibt zu hoffen, dass sich diese Ergebnisse auf die deutsche

Bevölkerung übertragen lassen.

 

Quelle : SportPraxis 03 + 04/2012 Aus Wissenschaft und

Forschung

 

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<43> 

STRATEGIEN  FÜR  DIE  GEISTIGE  FITNESS

 

Älter Werden ist ja ein ganz normaler Prozess, welcher auch

unser Gehirn betrifft. Die Ursache dafür sind altersbedingte Eiweißablagerungen in

den Nervenzellen, welche diese Zellen auf die Dauer schädigen können.

Bei manchen Menschen nehmen die geistigen Fähigkeiten rasant ab und

und es kann eine Demenz-Erkrankung entstehen.

Andere Menschen sind bis ins hohe Alter den

Alltagsanforderungen geistig gewachsen.

 

Neben genetischen Faktoren hat die Lebensweise einen

Maß geblichen Einfluss auf unsere mentalen Fähigkeiten.

Jeder Mensch sollte selber geistig aktiv werden und

bleiben, um möglichst lange fit zu sein.

 

1. Man sollte auf eine gesunde Lebensführung mit

einer Herz-Kreislauf gesunden Ernährung achten.

Dies bedeutet : ausreichend ungesättigte Fettsäuren und regelmäßig Fisch.

Nikotinkonsum ist tabu und ein über- mäßiger Alkoholkonsum ebenfalls,

und das Körpergewicht sollte auch normal sein.

 

2. Erkenntnisse aus der Hirnforschung lehren, dass die Nervenzellen unseres

Gehirns Aufgaben lieben. Geistige Aktivitäten, welche unsere Sinne ansprechen,

wie die regelmäßige Buch- und Zeitungslektüre, ein neues Hobby oder das Erlernen

einer neuen Sprache oder eines Instrumentes wirken sich positiv auf unsere Gehirnleistung aus.

 

3. Und : in Bewegung bleiben und Ausdauersport betreiben. Eine regelmäßige

Bewegung verhindert nicht nur das Risiko von Erkrankungen, welche mit einer

Beeinträchtigung der mentalen Leistungsfähigkeit einher gehen, sondern

schützt auch direkt unsere geistige Beweglichkeit.

 

4. Abwechslung im Alltag ist gut. Ein Tanzkurs, ein geselliger Spieleabend oder

ein neues Kochrezept sind "gutes Futter" für unser Gehirn. Auch häufiger

die Perspektive wechseln bedeutet : am Tisch mal nicht immer am gewohnten

Platz sitzen. Denn neue Erfahrungen sorgen für neue Verknüpfungen der

Nervenzellen im Gehirn.

 

5. Gehirnjogging : mit dreißig Minuten Denksport täglich kann man das Gehirn

trainieren. Das reine Abfragen von Gedächtnisinhalten wie zum Beispiel bei

Kreuzworträtseln ist dafür aber nicht geeignet.

 

Unter:

www.mental-aktiv.de

kann man Sinn volle Denkaufgaben finden.

 

6. Man soll auch die sozialen Kontakte pflegen. Und anregende Gespräche

führen. So kann man sich gegen Einsamkeit schützen,

einem Risikofaktor für Demenz-Erkrankungen.

 

7. Bei den ersten Einbußen der geistigen Leistungsfähigkeit hilft die

pflanzliche Kraft der Blätter des Gingko- Baumes :

 

zur Anwendung kommt sie u.a. als Gingko-biloba-Spezial-Extrakt.

Dieses pflanzliche Arzneimittel aus der Apotheke

wird in einem aufwändigenHerstellungsverfahren gewonnen,

bei welchem nur qualitativ hochwertige Rohstoffe zum Einsatz kommen.

Es wird eingesetzt bei einer nachlassenden mentalen Leistungs-

fähigkeit in der Folge zunehmender Funktionseinbußen der Nervenzellen

im Gehirn.

 

Quelle : Niederrhein-Nachrichten

 

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<42> 

INTERESSANTES  VON  DER  MEDICA  2012

RÜCKEN  :  OP  SEHR  SELTEN  INDIZIERT

 

Viele Rückenschmerz-Geplagte versuchen es mit Pillen oder

Spritzen, manche mit Nadeln, einige wenige leiden vor sich

hin und hoffen auf eine Spontanheilung, andere wiederum

suchen ihr Heil bei einem Operateur.

 

Aber :

trotz vieler Fortschritte auf dem Gebiet der minimal-invasiven

Wirbelsäulen-Chirurgie sind operative Maßnahmen

für die wenigsten Rückenschmerz-Kranken erforderlich und Sinn voll.

Ausnahmen sind unstreitig etwa Tumore,

massive Fehlstellungen und auch Bandscheibenvorfälle,

dann nämlich, wenn diese mit neurologischen Schäden,

etwa Lähmungen oder Störungen der Blasen- und Darm- funktionen, einher gehen.

 

Zur Behandlung stehen nach den Angaben der

Heidelberger Wirbelsäulen-Spezialisten Dr. Andreas Werber

und Professor Marcus Schiltenwolf im Wesentlichen

folgende Therapie-Strategien zur Verfügung :

 

* medikamentöse Therapien,

zum Beispiel nichtsteroidale Antirheumatica und Entzündungshemmer

 

* Injektionstherapien ( interventionelle Verfahren )

 

und ganz wesentlich : die sogenannte

* MULTIMODALE  THERAPIE

 

Die Schmerzspezialisten empfehlen den Betroffenen mit

chronischen Rückenschmerzen heute über wiegend eine

konservative Therapie - hier unter verstehen sie beim

Vorliegen chronifizierender oder bereits chronischer

Schmerzen die Anwendung verschiedenartiger Therapie-

weisen der so genannten Körpertherapie

( Ausdauer- und Kräftigungstherapie auch an Geräten, Körperwahrnehmung und -training )

so wie gleichrangig der Psychotherapie.

 

Quelle : Presse-News Medica 2012

 

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<42>

MEDICA  2012

SPIRAL-THERAPIE

MEHR  MOBILITÄT  UND  STABILITÄT  FÜR  DEN  RÜCKEN

 

Empfohlen wird mittler Weile die so genannte Muskelspiral- stabilisation,

eine von dem Prager Mediziner Dr. Richard

Smisek entwickelte Methode zur Stabilisation und zur Mobilisation der Wirbelsäule.

 

Diese Methode basiert im

Wesentlichen auf der Überlegung, dass die Hauptursache

für Rückenschmerzen eine fehlerhafte, vertikale Stabilisation

ist. Kern dieses Verfahrens sind spezielle Übungen mit einem

Gummizugband. Da durch aktivieren sich Muskelketten,

die sich Spiral förmig durch unseren Körper ziehen.

 

Die Wirbelsäule wird gestreckt, der Körper kann sichaufrichten.

Durch eine solche Dehnung der Wirbelsäule nach obenkönnen

die Schmerzen gelindert werden, der Druck auf die Bandscheiben

und auf die kleinen Wirbelgelenke sinkt,

so dass sie sich regenerieren können.

 

Quelle :  Presse-News MEDICA 2012

 

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<41> 

INTELLIGENTE  MUSKELN

 

Sport ist Mord ? - Falsch !

 

Das Gegenteil ist der Fall. Sport bedeutet Leben und Gesundheit.

Wenn wir uns sportlich betätigen und dabei unsere Muskulatur stärken,

dann geschieht so Einiges in unserem Körper. 

 

Straffung, Fettreduktion, eine gesteigerte Fitness

sind dabei nur die für uns und unsere Mitmenschen

spür- und sichtbaren Ergebnisse.

 

Es steht heute außer Frage, dass diese wichtig sind.

Die Muskeln aber nur auf diese genannten Ergebnisse zu reduzieren,

wird ihnen nach heutigem

Stand der Wissenschaft nicht gerecht.

Sie können noch viel mehr.

 

Straffer und fester fühlen sich Körperpartien mit gut gekräftigten Muskeln

an, weil die Muskulatur natürlich eine dichtere Beschaffenheit als Fett hat.

Außerdem schwindet Fett umso mehr, desto stärker die Muskulatur wird.

Verantwortlich dafür sind ganz bestimmte Botenstoffe,

die so genannten Interleukine 6 ( IL 6 ).

Diese entstehen beim Muskelaufbau.

IL 6 regt den Fettabbau an, wo durch die arbeitende

Muskulatur die notwendige Energie erhält.

 

Außerdem kann dieser Botenstoff veranlassen,

die Zuckerreserven der Leber zu nutzen.

Ein Plus an Muskeln bedeutet auch ein Mehr von diesen Botenstoffen.

Auch unser Bindegewebe, wozu u.a. die Sehnen und Bänder gezählt werden,

verändert sich bei einem Krafttraining.

Durch die Muskelkontraktionen werden

sie angeregt, mehr Kollagenzellen zu bilden.

Diese machen den festeren Bestandteil unseres Gewebes aus.

Es wird also durch Kräftigungsreize widerstandsfähiger und stärker.

 

Man geht auch davon aus, dass sich die Stammzellenanzahl im Muskel durch

Training erhöht. Neben dem "Fett-weg-Effekt" eines Muskeltrainings ist Folgendes -

auch wenn dies keine neue Erkenntnis ist - wichtig zu erwähnen :

eine starke Muskulatur unterstützt die verschiedenen Segmente unseres Bewegungsapparates.

 

Dies bedeutet, eine gestärkte Muskulatur entlastet unsere

Gelenke und kann so zum Beispiel Rücken-,

Nacken- oder Gelenkschmerzen vorbeugen.

Die positive Wirkung von Sport auf unsere Gesundheit lässt sich vereinfacht

mit den Punkten Reduktion von Übergewicht und gute Kondition begründen.

Das bedeutet : der Körper hat weniger Fettanteile und der wichtigste Muskel -

das Herz - ist gut trainiert. Da durch wird der gesamte Stoffwechsel angeregt.

 

Aber auch hier steckt bei einer näheren Betrachtung mehr dahinter :

der Botenstoff IL 6 ermahnt nicht nur zum Fettabbau, sondern er wirkt sich

positiv auf unser Immunsystem aus, weil er entzündungshemmend

wirkt. Außerdem verstoffwechseln gut ausgebildete Muskeln durch IL 6

Zucker besser. So kann dem Diabetes Typ 2 vorgebeugt werden. Die Fähigkeiten

des IL 6 kommen aber nicht nur in den Muskeln zum Tragen, sondern auch

in anderen Körperpartien, in welche IL 6 über den Blutweg gelangt.

 

Selbst bei einem ( leichten ) Bluthochdruck empfiehlt die Wissenschaft

heute ein entsprechendes Krafttraining. Da durch können sich nämlich die

Blutgefäße erweitern und zusätzliche entstehen.

 

Beides verbessert dann den Blutfluss und senkt daher den Druck.

Wer körperlich in einer guten Verfassung ist oder zumindest sich so fühlt,

der ist auch geistig leistungsfähiger.  Als einer der Wirkmechanismen,

welche dahinter stecken könnten, vermuten die Forscher ein bestimmtes

Protein. Es wirkt sich positiv auf unser Nervenwachstum in unserem Gehirn

aus. Dieses Protein wird unter anderem bei einer Anstrengung in der

Muskulatur gebildet und könnte das Risiko für Alzheimer senken.

Eben so vermutet man, dass der stimmungshebende Effekt

durch Muskeltraining biochemische Ursachen hat.

 

Auch wenn die genauen chemischen Formeln dafür noch nicht benennbar sind,

können viele Sportler sicherlich bestätigen, dass ihnen das Training auch mental gut tut.

 

Quelle : ORTHOpress 04/2012

 

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<40> 

FETTES  ESSEN  MACHT  DIE  GEFÄßE  KRANK

 

Wie alt ein Mensch werden kann, hängt auch stark von dem Zustand seiner Gefäße ab :

Raucher, Übergewichtige und Bewegungsmuffel

haben nicht so gute Aussichten.

Wenn es eng wird in den Gefäßen und da durch die Blutzufuhr

zu den unterschiedlichen Organen ( Herz - Hirn - Beine - Bauch )

gestoppt wird, dann muss ein Facharzt ran, denn ansonsten drohen

Durchblutungsstörungen mit möglichen fatalen Folgen :

 

Absterben von Gliedmaßen, Herzinfarkt, Schlaganfall.

Die Hauptursachen für verengte oder gar verstopfte Gefäße sind Übergewicht,

Nikotin und ein hoher Blutdruck.

 

Damit man also gesund bleibt, sollte man alles tun,

um diese drei Folgen eines ungesunden Lebensstils zu vermeiden.

Also als Erstes : die Zigaretten weg.

Und was kann sonst noch helfen ?

 

Hier ein paar Experten Ratschläge :

 

Nehmen wir Knoblauch:

Dieses alte Volksheilmittel kann erhöhte Blutfette

senken und führt zu einer milden Blutdrucksenkung.

Außerdem lässt es das Blut besser fließen.

Da aber zwei bis drei Knoblauchzehen nötig sind,

muss man überlegen, ob es Alternativen gibt, die man

einnehmen kann, damit

die Umwelt nicht so belästigt wird.

 

Gingko :

Extrakte aus Gingko in Tee- bzw. Tablettenform verbessern den

Blutfluss im Gehirn und in den Extremitäten ( 240 Milligramm pro Tag, erhältlich

in Apotheken, 200 Kapseln ab 9.90 Euros ).

 

Omega-3-Fettsäuren :

es wird eine tägliche Zufuhr von 1 bis 1.5 Gramm Omega-3- Fettsäuren empfohlen.

Für die meisten Menschen aber dürfte es schwierig sein,

dies mit der täglichen Nahrung zu sich zu nehmen.

Nur mit mehreren Fisch- mahlzeiten pro Woche,

vorzugsweise mit fetten Fischen, könnte dieser empfohlene

Wert annähernd erreicht werden.

 

Eine Alternative sind Fischölkapseln

( etwa 240 Milligramm täglich )

Wichtig :

der Blutdruck darf nicht ( zu ) hoch sein. Was zu hoch ist, kann individuell sein,

deshalb muss der Arzt gefragt werden.

 

Und der Schlüssel für elastische Gefäße ist

BEWEGUNG.

Denn wer sich viel

bewegt, der kann seinen Blutdruck regulieren.

Mindestens eine halbe Stunde pro Tag ist Pflicht.

Am besten ein AUSDAUERTRAINING.

Aber grundsätzlich gilt :

jede Bewegung ist von Nutzen.

Und Stress vermeiden, denn Stress treibt den Blutdruck nach oben.

 

Also : erst Bewegung, dann Yoga oder Autogenes Training.

 

Quelle : WAZ "Leben" vom 01-10-2012

ein Artikel von Professor Dr. med. Wilhelm Sandmann

 

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<39> 

LÄNGERER  ATEM  IM  ALTER  BESONDERS  WICHTIG

 

Senioren fragen sich, ob sie lieber die Ausdauer oder die Kraft

trainieren sollen. Experten sagen :  vor allem die Ausdauer trainieren !

Zwar sind auch die Muskeln sehr wichtig, aber die Ausdauer ist die

Grundvoraussetzung für körperliche Mobilität. Denn die Muskelkraft

kann auch im höheren Alter relativ schnell wieder aufgebaut werden.

Die Ausdauerfähigkeit ist aber viel schwieriger wieder her zu stellen.

Ideal ist selbstverständlich beides : Ausdauer- und Krafttraining.

 

Für ein Sinn volles Krafttraining im Alter genügt, zwei Mal pro Woche die

sechs Hauptmuskelgruppen zu trainieren : Bauch und Rücken, Vorder-

und Rückseite der Beine, Arme und Schultern.

Und wer zwei Mal wöchentlich einen strammen Spaziergang

( 3 Kilometer in 30 Minuten ) absolviert,

der legt bereits den Grundstein für ein Altern in Gesundheit.

 

WAZ "Gesund & Aktiv" vom 19-05-2012

 

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38>

  DARMZENTREN :

RATGEBER-ADRESSEN

 

Die Felix-Burda-Stiftung ( www.felix-burda-Stiftung.de )

engagiert sich für die Aufklärung rund um das Thema Darmkrebs.

Im Netz ( www.darmkrebs.de ) informiert diese Stiftung Umfang

reich über diese Erkrankung, über die Vorsorge, Früherkennung,

Therapien, Ernährung und den Lebensstil so wie über Selbst-

hilfegruppen. Unter dem Stichwort "Arztsuche" findet man eine

Bundes weite Liste geeigneter Ärzte für eine Darmspiegelung so wie

zertifizierte Darmzentren.

 

Die Krebsgesellschaft NRW in Düsseldorf bietet unter www.krebs-

gesellschaft-nrw.de unter dem Stichwort "Broschüren" zwei Darm-

krebs-Broschüren zum Bestellen oder herunter Laden an. Die

Themen : Dickdarmkrebs und familiärer Darmkrebs.

 

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<37> 

AUSDAUERSPORTLER  LEBEN  LÄNGER

 

wer zum Beispiel regelmäßig läuft, der lebt länger.

Dies haben dänische Mediziner in einer Langzeitstudie

mit mehreren Tausend Teilnehmern ermittelt.

In Maßen ausgeübt, geht das Joggen demnach mit

einer durchschnittlich 6 Jahre höheren Lebenserwartung einher.

 

Diese neuen Studienergebnisse geben eine deutliche

Antwort auf die Frage, die sich die Mediziner schon seit

den Anfängen des Joggings stellen. Die Forscher meinen,

dass sie nun mit Sicherheit sagen können, dass das Joggen

das Leben verlängert. Und für diesen Nutzen muss man so

gar noch nicht ein Mal besonders viel tun...

Die  optimale wöchentliche Laufdosis liegt bei 1 bis 2.5

Stunden, verteilt auf zwei bis drei Laufeinheiten.

Und das Joggen soll locker sein, denn nur beim

lockeren Joggen stellen sich günstige Effekte ein :

u.a. ein verbesserter Blutzuckerspiegel, günstige

Blutfettwerte, ein niedriger Blutdruck - und ein

gesteigertes Wohlgefühl...

 

Anm. der Red.: was für das Joggen gilt, wird

höchst wahrscheinlich auch für alle anderen moderat

betriebenen Ausdauersportarten zutreffen.

Lockeres Radfahren, entspanntes Schwimmen, strammes

Spazierengehen oder Wandern - alles Bewegungen, die,

wenn wir sie gerne machen, dazu beitragen können,

dass wir uns wohl fühlen und etwas Gutes für unsere

Gesundheit und Fitness tun...

 

Quelle : WAZ-Wissen vom 04-08-2012

 

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                                                                                                           <36> 

FLEISCH  KANN  UNSER  LEBEN  VERKÜRZEN

 

Sehr viele Menschen lieben ein gutes Stück Fleisch auf

ihrem Teller, am besten täglich.

Doch nun haben Wissenschaftler heraus gefunden,

dass ein regelmäßiger Konsum von rotem Fleisch die

Lebenserwartung dieser Konsumenten verkürzen kann.

Eine umfassende Langzeitstudie belegt eindeutig,

das  der Verzehr von Rinder-, Schweine- oder auch

Ziegenfleisch das Sterberisiko messbar steigert.

 

Dies gilt insbesondere für industriell verarbeitete Fleischprodukte

wie etwa für den Schinken oder für die Salami.

Frühere Studien hatten bereits Hinweise darauf geliefert,

dass der Verzehr von rotem Fleisch das Risiko für bestimmte

Tumorarten, Herzerkrankungen, Schlaganfälle oder auch

für einen Diabetes Typ 2 steigern kann.

In der aktuellen Untersuchung verfolgten die Forscher der

Universität Harvard nun die Gesundheit von mehr als

120.000 Männern und Frauen über einen Zeitraum von

bis zu 28 Jahren.

 

Die untersuchten Teilnehmer hatten zu Beginn dieser Studie

weder diagnostizierten Krebs noch eine fest gestellte

Herz-Kreislauf-Erkrankung. Sie machten alle vier Jahre

Angaben zu ihren Ernährungsgewohnheiten.

Eine tägliche Portion Natur belassenes Fleisch erhöhte

demnach das Sterberisiko der Teilnehmer um 13 Prozent.

Die gleiche Menge verarbeitetes Fleisch steigerte diese

Gefahr so gar um 20 Prozent. Dies betraf so wohl den Tod

durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch

durch Krebserkrankungen.

 

Das erhöhte Sterberisiko erklären die Forscher

mit den verschiedenen Inhaltsstoffen wie etwa den

gesättigten Fettsäuren, dem Eisen, den Salzen oder mit

den Krebs erzeugenden Substanzen, welche bei der

Zubereitung entstehen können.

 

Hätten die untersuchten Teilnehmer weniger als eine

halbe Portion rotes Fleisch pro Tag verzehrt, dann

wären 8 bis 9 Prozent aller Todesfälle verhindert

werden können, so zu mindest die Einschätzung

der Wissenschaftler.

Bei jenen Teilnehmern, die rotes Fleisch etwa durch

Geflügel, Fisch, Fett arme Milchprodukte oder gar

durch Vollkornprodukte ersetzt hatten, war das

Sterberisiko deutlich verringert.

 

Diese Studie liefert eindeutig den Beweis dafür,

dass ein regelmäßiger Verzehr von rotem Fleisch,

vor allem von verarbeitetem rotem Fleisch,

zu einem vorzeitigen Tod beitragen kann.

Quelle : WAZ vom 07-04-2012

 

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<35> 

SCHMERZEN  ?  NUR  NICHT  SCHONEN  !

BEWEGUNG  IST  DIE  BESTE  MEDIZIN

 

Früher hieß es, der Schlaf sei die beste Medizin.

Gilt heute nicht mehr, zu mindest nicht für alle Erkrankungen.

Denn Aktivitäten sind insbesondere bei Erkrankungen

des Bewegungsapparates zu empfehlen.

Schmerz muss sein, auch wenn er von uns als etwas

Negatives eingeordnet wird. Der Schmerz soll für uns

ein Warnsignal, ein Hinweis darauf sein, dass es in

unserem Körper einen Missstand gibt.

 

Aber wie soll man mit einem solchen Schmerz umgehen ?

Am besten lässt man sich von ihm nicht einschränken.

Bewegung ist gut - das auch oder so gar besonders -

bei Rückenschmerzen. Immer mehr kommen die

Fachleute davon ab, den Betroffenen Schonung an zu raten.

Schonung ist nur dann Sinn voll, wenn eine wirkliche

Verletzung vorliegt oder nach einem operativen Eingriff.

Dann gilt die körperliche Schonung meist aber auch nur

für einen bestimmten Zeitraum und auch nicht für

den ganzen Körper.

 

So wird zum Beispiel nach einer Hüftoperation der Körper

wieder gezielt mobilisiert, Rotationsbewegungen an der

operierten Hüfte aber anfangs unterlassen.

Jede Funktion in unserem Organismus hat ihren Sinn.

Wird sie nicht ausgeführt, zum Beispiel durch

Fehlhaltungen, durch Übergewicht, durch Bewegungsarmut

oder auch durch einseitige Bewegungen, dann können

Schmerzen auftreten. Als Reaktion darauf erfolgt zu meist

das Einnehmen einer Schmerz verhindernden Schonhaltung,

welche aber wiederum andere Funktionen blockiert.

Und diesen Teufelskreis muss man durch brechen.

 

Nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch um

zu verhindern, dass schlimmere Schäden, wie

zum Beispiel ein Bandscheibenprolaps, daraus

entstehen können. Oder eben eine Chronifizierung

des Schmerzes, wo durch dann ein Schmerz als eigene

Erkrankung, auftritt.

 

Häufig muss bei Rückenschmerzen zu nächst ein Mal

dafür gesorgt werden, dass der Schmerz gelindert werden kann.

Damit dann mit einer entsprechenden Bewegung behandelt

werden kann. Dies erfolgt in den meisten Fällen mit einer

entsprechenden Medikation, welche die Schmerzen, die

Entzündungen oder die Verspannungen behandelt und /

oder anderen konservativen Maßnahmen wie

u.a. Wärmeanwendungen. Und dann sollte die

"passive Rolle des Kranken" möglichst schnell

aufgegeben werden.

 

In so genannten Rückenschulen oder in der Krankengymnastik

können die Betroffenen lernen und erfahren, wie sie ihre

Muskulatur am besten bezüglich ihrer Problematik stärken und / oder dehnen können.

Es ist wichtig, nicht in den Schmerz hinein zu trainieren.

Denn er soll ja als Warnsignal nach wie vor ernst genommen werden.

Zusätzlich bietet sich an, den persönlichen Alltag mehr auf Bewegung aus zu richten.

Man sollte einen gesunden Mittelweg zwischen Bewegungsarmut und

Bewegungsüberlastung heraus finden.

 

Quelle : ORTHOpress 02/2012

 

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<34> 

SPORT  HÄLT  AUCH  DAS  GEHIRN  FIT

 

Gehirnzellen sterben nicht nur ab, sie wachsen auch neu.

Bewegung kann dabei helfen...

 

Es beginnt schleichend : die Merkfähigkeit lässt allmählich nach.

Zunächst ordnet man dies als natürlichen Alterungsprozess ein.

Dieser aber verläuft um so schneller, je weniger die Nervenleitungsbahnen

im Verlaufe eines Lebens durch Lern- und Denkprozesse

aktiviert wurde.

 

Eine wesentliche Voraussetzung für ein schnelles und Problem loses 

Abrufen von Hirninformationen ist eine ausreichende

Versorgung mit Sauerstoff.

Und dabei hilft : BEWEGUNG.

 

Denn Bewegung führt zu einer verbesserten Durchblutung des Gehirns.

Dieses wird dann angeregt, vermehrt Nervenwachstumssignale

aus zu schütten. Es bilden sich dann nicht nur neue Zellen,

auch die Vernetzungen zwischen den Gehirnzellen 

werden ausgebaut. Informationen können wieder schneller fließen,

wirdenken schneller, flexibler.

 

Die körperliche Aktivität besteht dabei nicht aus Hochleistung,

sondern sie sollte einen ausdauernden Aspekt aufweisen.

Dies kann auch eine lang andauernde Gartenarbeit sein...

Wenn dann noch das Ganze Spaß macht und die sozialen Kontakte stimmen,

dann hat man schon viel für´s Gehirn getan.

 

Verfasser : Professor Dr. med. Baumgart, Essen

 

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<33>

LAUFEN  GEGEN  BRUSTKREBS

 

Heidelberger Forscher :

 

30 Prozent weniger Tumore durch Bewegung

und durch Weglassen der Hormonersatztherapie

 

Die Heidelberger Forscher am Deutschen Krebsforschungszentrum waren

überrascht auf Grund dieses Ergebnisses : etwa 30 Prozent aller

Fälle von Brustkrebs nach den Wechseljahren lassen sich 

durch mehr Bewegung und den Verzicht auf die Hormonersatztherapie vermeiden.

 

Viele Risikofaktoren waren ja schon bereits gut erforscht.

Getoppt werden diese aber durch eine Kombination von Nichtstun und Hormonpillen.

Die Frauen, die jeden Tag etwa eine halbe Stunde laufen oder Rad fahren,

die zeigten die besten Ergebnisse.

Aber auch mit weniger Bewegung lassen sich sehr gute Ergebnisse erreichen.

Und auch gegen die Beschwerden der Wechseljahre gilt eine

sportliche Betätigung ohnehin als ein sehr gutes Mittel

 

Quelle : WAZ vom 20-01-2011

 

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<32>

KÖRPERLICHE  AKTIVITÄT  VERBESSERT  GEFÄßWACHSTUM

 

Menschen, die sich viel bewegen, sind deutlich besser vor

Herz-Kl-Erkrankungen geschützt als körperlich Inaktive.

Ein Forschungsprojekt von Dr. med. Schirmer

hat untersucht, wie körperliches Training auf weiße Blutkörperchen

und auf das Wachstum natürlicher Umgehungsgefäße wirkt.

 

Im Fall einer Gefäßverengung kommt es zu einer Minderversorgung

zum Beispiel des Herzens. Dem kann unser Organismus durch

ein Wachstum natürlicher Umgehungsgefäße ( Kollateralaterien ) entgegen wirken.

 

Aus den klinischen Beobachtungen wissen nun die Mediziner,

dass ein körperliches Ausdauertraining das Wachstum von Kollateralarterien verbessert.

 

Bekannt ist nun auch, dass die weißen Blutkörperchen,

insbesondere die so genannten Monozyten und in diesen

ablaufende Entzündungsprozesse dabei eine bedeutende Rolle spielen.

 

Nun wollen die Forscher zeigen, wie die spezifische Beeinflussung

der Entzündungsaktivität von weißen Blutkörperchen hierzu beiträgt.

Insbesondere entzündungshemmende Effekte eines Trainings 

sind dabei von großem Interesse, da sie neben dem schon

oben erwähnten Gefäßwachstum auch die Ausbildung von Engstellen in den

Blutgefäßen reduzieren.

 

Quelle : Deutsche Herzstiftung

 

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<31>

WER  VIEL  SITZT;  LEBT  GEFÄHRLICH

 

zu dieser Erkenntnis kommen Forscher in einem Artikel in dem

"American Journal of Epidemiology".

Sie werteten die Daten von 100.000 ursprünglich gesunden

Amerikanern aus, die sie nach ihren Lebensgewohnheiten

befragt hatten und die sie über einen Zeitraum von 13 Jahren

medizinisch betreut und begleitet hatten.

Frauen, die mehr als 6 Stunden täglich sitzen,

besaßen ein 37 Prozent höheres Sterberisiko als diejenigen Frauen, die

weniger als 3 Stunden im Sitzen verbrachten.

Bei den Männern waren es 18 Prozent.

Wer zusätzlich in seiner Freizeit keinen Ausgleichssport betreibt,

der verdoppelt so gar dieses Risiko.

 

Also :

bewegt euch!

 

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<30>

ARBEITNEHMER  MIT  HÖCHSTEM  KRANKENSTAND

 

Meldung im Juli 2010 :

 

einen alarmierenden Zuwachs bei psychischen Erkrankungen

in den alten industriellen Ballungszonen des

Ruhrgebietes hat die Deutsche Angestellten Krankenkasse feststellen können.

Neben den Rückenbeschwerden und -erkrankungen und

den Erkrankungen des Atemsystems ist demnach

Stress der größte Risikofaktor -

aber auch die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust.

Dies wurde gerade in der letzten Krise deutlich :

diese Angst kann vermehrt zu psychischen

Problemen führen.

 

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<29> 

SCHEINSPEISE

 

Wer abnehmen möchte, der kann seinen Magen mit einfachen

Mitteln überlisten.

Eine Studie der Universität Bristol belegt, dass die Erwartung einer

bestimmten Portionsgröße das Hungergefühl stark beeinflussen kann.

Die scheinbar konsumierte Menge einer Speise befriedigt

stärker als die tatsächlich verzehrte oder deren Energiegehalt.

 

Ein Smoothie zum Beispiel wurde als sättigender empfunden,

wenn den Versuchspersonen zu vor mehr Früchte gezeigt wurde,

als das Getränk wirklich enthielt.

 

Diät-Label aus zu weisen könnte sich aus diesem Grunde

als kontraproduktiv erweisen, nehmen die Forscher an.

 

Weil der Mensch die angeblich leichten Speisen dann für unbefriedigender

hält und deshalb doch mehr zu sich nimmt...

 

Quelle : FAS "WISSENSCHAFT" vom 18-07-2010

 

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<28>

DEPRESSIONEN  :  VOM  NUTZEN  DER  SCHWERMUT

 

eine Depression ist für den Betroffenen wie eine Zentnerlast.

Wer unter einer solchen leidet, verliert jede Lust am Leben.

 

Welchen Sinn kann das haben ?

Es existieren eine ganze Menge an Umschreibungen für diesen Zustand.

Charles Darwin scheint sie alle gekannt zu haben :

mal konnte er von Anfällen berichten, die ihn Heim suchten,

mal von Unruhe und Herzrasen, von Atemnot und von

fürchterlichen Kopfschmerzen oder auch dem hysterischen Weinen,

welches ihn überkam, wenn seine Frau Emma mal weg war.

Über Darwins Gebrechen wurde immer wieder gerätselt. Und wurden

von einer Lactose-Intoleranz bis hin zum Morbus Chagas erklärt.

Doch Darwin selbst sorgte sich am meisten um seine psychsiche

Gesundheit. Er sei an einem von drei Tagen nicht im Stande gewesen,

überhaupt nur das Geringste zu tun, klagte er. Diese Schwäche,

offenbar in der Familie begründet, betrachtete er als eine bittere Kränkung.

"Ich sollte mich wahrscheinlich damit zufrieden geben, die Fortschritte zu

bewundern, die andere in der Wissenschaft machen", meinte er oft.

 

Selten genug lag Jemand so daneben wie Darwin selbst. Seine Anfälle

hinderten ihn nicht daran, Entscheidendes zu leisten. Die Qualen, von denen

er schrieb, könnten so gar zu seinem Schaffen beigetragen haben.

Vielleicht haben sie es ihm so gar erst ermöglicht, sich zurück zu

ziehen und sich gänzlich nur auf seine Arbeit zu konzentrieren.

Jedes Leiden kann Depressionen hervor rufen, wenn es nur lange genug anhält.

So erklärte sich Darwin selbst den Kummer weg und das Dunkel zur Quelle des Lichts.

 

Das Rätsel einer Depression besteht nicht darin, dass es sie gibt.

Der Geist kann genau so leicht versagen wie der Körper. Das Paradoxe

an einer Depression ist ihre weite Verbreitung. Die meisten anderen

mentalen Störungen sind seltener. Von der Schizophrenie zum Beispiel

ist nur ein Prozent der Bevölkerung betroffen.

 

Depressionen da gegen scheinen so häufig vor zu kommen wie

Schnupfen. Jahr für Jahr durchleben wahrscheinlich mehr als

sieben Prozent der Bevölkerung ein anhaltendes Stimmungstief,

wie es der amerikanische William Styron in seiner Autobiografie geschildert hat :

als ein graues Nieseln des Horrors und als einen Sturm der Düsternis.

 

Die Hartnäckigkeit einer Depression und die Tatsache, dass sie eine

vererbbare Komponente zu besitzen scheint, stellt Darwins

Evolutionstheorie vor eine Herausforderung.

 

Eine erbliche Depression, die dazu führt, dass Menschen unter

anderem jegliche Freude am Essen, an sozialen Kontakten, an Sex

und damit auch an der Fortpflanzung verlieren und statt dessen an Selbstmord denken,

hätte sich im Sinne der Darwinschen Fitness nicht wirklich durchsetzen dürfen.

So aber stehen wir vor der Frage, weshalb der Geist des Menschen so

häufig zum Trübsinn neigt, ohne dass ihm dies auf den ersten Blick Vorteile schafft.

 

Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass eine Depression doch

irgend einen Sinn, irgend einen, wenn auch geheimen Zweck, erfüllt.

In diesem Falle würden eventuelle medizinischen Eingriffe die Sache nur

noch verschlimmern. Ähnlich wie das Fieber dazu dient, einen Infekt zu

bekämpfen, so könnte eine Depression eine belastende, aber insgesamt

doch hilfreiche Reaktion auf irgend welche traumatischen Belastungen sein.

 

Vielleicht hatte Darwin doch recht :

wir leiden - so gar schrecklich - aber wenigstens nicht vergeblich.

Ein amerikanischer Wissenschaftler bemerkt zu diesem Thema :

ich kann mich einfach nicht an diese Fälle gewöhnen, ob wohl ich

schon mehr als dreißig Jahre damit zu tun habe. Jeder Betroffene

bringt seine ganz eigene Geschichte mit. Dies ist anders als bei allen

anderen Erkrankungen. Wenn man zum Beispiel einen Fall von Eisen

bedingter Blutarmut kennen gelernt hat, dann kennt man sie alle.

Aber an einer Depression leidet jeder einzelne Betroffene aus

ganz unterschiedlichen und verschiedenen Gründen.

Und so begann der Wissenschaftler, sich etwa vor zehn Jahren mit dem

Fachgebiet der Evolutionspsychologie zu befassen.

 

                                           Die Evolutionspsychologen versuchen, die Eigenarten des Erkrankten genau zu analysieren. 

 

Die schlechte Nachricht :

sie denken quälend langsam und sind Fehler anfällig,

was sie zum Wahnsinn treiben kann.

 

Denn irgend wann gibt auch der hartnäckigste Cortex auf. Trotzdem

glauben die Forscher, dass, wenn es die Depression nicht geben würde,

wir bestimmte Lebenskrisen weniger gut meistern könnten.

 

Anders formuliert :

die Weisheit ist nicht einfach zu erlangen -

und der Preis dafür ist das Leiden -

zumindest für einen Teil der Menschen...

 

Kritiker dieser Betrachtungsweise betonen, dass dies ein Erklärungsmodell

mit morschen Stufen sei. Denn es würden diejenigen unberücksichtigt

bleiben, die eine chronische Depression entwickeln bzw. diejenigen,

die sich selbst bis auf den Tod hassen.

 

Und so tut sich eine neue Frage auf :

ist die Theorie vom analytischen Grübeln ein solides Gebäude oder doch

nur eine schöne Geschichte ?

 

Hierzu gibt es eine Menge Für und Wider.

Ein Sozialpsychologe von der University of New Wales in Australien

konnte zeigen, dass diejenigen Menschen, die traurig oder

melancholisch sind, akkuratere Urteile fällen als ihre weniger

unglücklichen Zeitgenossen.

 

Trauer, so konnte er feststellen, fördert informationsverarbeitende

Prozesse, die besser geeignet waren, komplexe Sachverhalte zu analysieren.     

Je bitterer das Leben empfunden wird, desto realistischer scheinen

wir die Welt zu sehen.

 

Und wir bemühen uns, dies besonders exakt zu

erfassen. Ist dies eine mögliche Erklärung dafür, warum man immer

wieder einen Zusammenhang zwischen Kreativität und depressiver

Veranlagung finden kann ?

 

Eine Studie mit dreißig Schriftstellern konnte belegen, dass 24 von ihnen

sich an Phasen in ihrem Leben erinnern konnten, in welchen sie

eindeutig depressiv gestimmt waren.

 

Und so könnte es sein, dass eine Depression an einen kognitiven Stil

gekoppelt ist. Damit könnte ein Erfolg reiches künstlerisches Schaffen

verbunden sein. Denn eine der wichtigsten Eigenschaften kreativer

Arbeit ist ja die Ausdauer, mit der sie betrieben wird.

 

Gute Schriftsteller sind wie Boxer, die zwar immer wieder Rückschläge

erleben müssen, aber nie wirklich zu Boden gehen. Sie feilen so lange

an ihren Formulierungen herum, bis diese passen. Darunter können

sie leiden. Denn wer immer auf Messers Schneide arbeitet, der kann

auch schon mal bluten...

 

Zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommen nun auch andere

Wissenschaftler. Depressive Menschen neigen dazu, sich permanent

selbst an zu klagen. Sie sehen keinen Fortschritt bei ihren Bemühungen,

sondern nur eine weitere Bestätigung darin, wenn wieder ein Mal etwas

schief geht. Üblicher Weise geht dies mit der Unfähigkeit einher

zu kommunizieren. Denn die depressiv Betroffenen scheuen jede Art

von sozialen Kontakten - meint man allgemein.

 

Die Wissenschaftler konnten Anzeichen entdecken, dass das Gegenteil

stimmt. Die Ausdrucksfähigkeit nimmt in solchen depressiven Phasen

eher zu. Schriftlich äußerten sich die depressiv Gestimmten in klareren

und überzeugenderen Sätzen. Offenbar poliert die Angst, sich zu blamieren, ihre Wortwahl.

 

Dies würde sich mit dem folgenden Zitat decken :

ein kreativer Schreiber ist der, für den das Schreiben ein Problem ist...

Und so gibt es nun Psychologen, die ihren beroffenen Patienten weniger

oder gar keine Antidepressiva mehr verschreiben oder verordnen.

Denn diese Mittel könnten in vielen Fällen einen echten Heilungsprozess

stören, weil sie verhindern, dass sich der Betroffene ernsthaft und lange

genug mit seinen wirklichen Problemen auseinander setzen kann.

dazu gibt es ein Beispiel aus der Praxis :

 

eine Patientin wurde nach der Wirksamkeit eines Antidepressivums

befragt. Ihre Antwort regte zum Nachdenken an : das verordnete Mittel

wirke wunderbar. Sie fühle sich nun viel besser. Aber sie sei immer

nochmit dem gleichen Drecksack von Alkoholiker verheiratet. Nur jetzt

könne sie ihn besser und leichter ertragen...

Und so gibt es seit kurzer Zeit einige Studien, die nachweisen können,

dass Antidepressiva nur helfen oder dafür sorgen, zu verdrängen.

Und dies muss dann zwangsläufig in einer Dauermedikation enden.

Therapeutisch wäre es also durchaus Sinn voll, den Betroffenen dahin

zu bringen, sein Leiden zu akzeptieren.

 

Dass er den Grundton

seiner Verzweiflung annimmt und vielleicht so gar begrüßt, weil

dieser Grundton den Weg frei machen kann für ein geändertes,

für ein besseres Leben nach einer Depression.

 

Eines muss man aber trotzdem einräumen :

dass eine Depression einem Zweck dienen kann, dass Trauer uns

möglicher Weise schlauer macht, nimmt beiden Zuständen nicht

die Schwärze und nicht den Schrecken.
 
Quelle : FAS "Wissenschaft" vom 07-03-2010

 

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<27>

LUNGENENTZÜNDUNG  :  EIN  HÄUFIGER  NOTFALL

 

Lungenentzündungen sind unverändert sehr gefährlich.

In unserer Gesellschaft ist die Lungenentzündung immer noch die

ufigste zum Tode führende akute Infektionserkrankung.

Etwa jeder 6. Patient mit einer Lungenentzündung,

der sationär aufgenommen wird, verstirbt.

 

Bei einer Häufigkeit von etwa drei Fällen pro 1000 Menschen jährlich

ergeben sich etwa 25.000 bis 30.000 Tote im Jahr.

Die Erreger, die zu einer Lungenentzündung führen,werden überwiegend

durch die Luft in Form einer Tröpfcheninfektion

von Mensch zu Mensch übertragen.

 

Die Erreger, meist Bakterien, aber auch Viren, befallen die Atemwege

und das Lungengewebe. In der Folge kommt es zu einer

Immunreaktion des befallenen Organismus, einer Entzündung,

die zu einer Störung der Hauptfunktion der Lunge, des Gasaustausches, führt.

 

Darüber hinaus kann es dazu kommen, dass die Entzündung

nicht auf die Lungen beschränkt bleibt,

sondern zusätzlich eine schwere Kreislaufstörung bewirken kann.

Das daraus sich ergebende Versagen der Lunge

und anderer Organe macht die Gefährlichkeit

einer Lungenentzündung aus.

 

Die Symptome sind Fieber, Husten und Auswurf, Luftnot,

Krankheitsgefühl, Verwirrtheit so wie auch manches Mal

Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen und auch Durchfall.

Besonders gefährdet sind alle älteren Menschen,

Menschen mit Grunderkrankungen so wie

alle bettlägerigen Menschen.

 

Allerdings kann sich jeder Mensch zu jeder Zeit eine Lungenentzündung

einhandeln - und auch junge und gesunde Menschen können an ihr sterben.

Entscheidend ist eine frühe Entdeckung und die Einordnung ihres

Schweregrades so wie eine umgehende Gabe der richtigen Antibiotika.

 

Wohl bemerkt : der richtigen -

denn die Auswahl einer falschen antibiotischen Therapie

führt zu einer Verringerung der Überlebenschancen,

die auch nach einer Korrektur nicht mehr vollständig

ausgeglichen werden kann.

Und was kann man tun, um sich zu schützen ?

 

Wie immer :

gesund leben,

kein übermäßiges Essen und Trinken,

kein Rauchen,

und eine regelmäßige Bewegung.

 

Alle Menschen über 60 Jahre und vor allem solche mit Risikofaktoren

sollten jährlich gegen die Grippe so wie einmalig gegen Pneumokokken

als die häufigsten Erreger einer Lungenentzündung geimpft

werden.

 

Quelle : Professor Dr. med. Santiago Ewig - Thoraxzentrum Bochum

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<26> 

PSYCHISCHER  DRUCK  :  DEUTLICH  MEHR  KRANKE

 

Diagnosen wie "Depression" und "Burn out" führen zu jeder zehnten

krank Schreibung in Deutschland. Dies ist das Ergebnis einer Studie

der Psychotherapeutenkammer.

 

Danach gingen im Jahr 2008 rund 11 Prozent aller Fehltage auf

psychische Erkrankungen zurück. Seit 1990 haben sich die krank

Schreibungen verdoppelt.

 

Da durch entstehen überdurchschnittlich lange Fehlzeiten :

bei AOK-Versicherten durchschnittlich drei Wochen, bei Barmer-

Versicherten so gar rund fünfeinhalb Wochen.

 

Die ständig steigende Zahl der Tage, an denen die Arbeitnehmer und

Arbeitnehmerinenn auf Grund ihrer psychischen Erkrankungen

arbeitsunfähig sind, belegt die tatsächliche Dimension dieser

psychischen Erkrankungen.

 

Der Zeitdruck, die Komplexität der Aufgaben und geleichzeitig ein

geringer Einfluss auf den Arbeitsprozess führen zu solch einer

psychischen Belastung.

 

Die Behandlungskosten für depressive Störungen in Deutschland

betrugen im Jahr 2004 rund 4.3 Milliarden Euros, für jeden

depressiven Patienten fallen durchschnittlich jährlich 4000 Euros

Behandlungs- und Therapiekosten an.

Quelle : FAS / AFP

 

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<25>

REICHHALTIG  FRÜHSTÜCKEN - BITTE

 

Ein Fett reiches Frühstück begünstigt die Fettverbrennung über den

gesamten Tag. Gleichzeitig bleibt der Stoffwechsel flexibel für andere

Nahrungsmittel. Da gegen beeinflusst eine Fett arme und Kohlenhydrat

haltige Kost am Morgen den Körper einseitig : sie wirkt so gar auf die Dauer

ungünstig auf unsere Gesundheit und auf unser Körpergewicht.

Dies berichten Wissenschaftler der Universität von Alabama

nun im "International Journal of Obesity".

 

************************

 

<24>

BIO-BYPASS

 

Wie gut Bewegung für unseren Körper ist, das erwähnen und belegen

wir auf dieser Info-Seite immer wieder und immer wieder aktuell.

Sport in Maßen ist einfach nur gesund, und tägliches

Spazierengehen von mindestens etwa einer Stunde so wie so.

Dass je doch die Bewegung unsere Gesundheit nicht nur erhält,

sondern sie deutlich verbessern kann, ja dass so gar Bypässe

überflüssig werden können, hat nun eine aktuelle Studie ergeben, die auch

im "SPIEGEL" abgedruckt wurde.

 

Statt also eine Vene aus dem Bein zu operieren und diese dann am

Herzen ein zu setzen, könnte auch eine deutlich sanftere Methode

zum Einsatz kommen - der so genannte Bio-Bypass.

Dahinter verbirgt sich das nun erneut gesicherte Wissen  u.a. von

Professor Dr. med. Wolfgang Schaper vom Max-Planck-Institut

r Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim,

dass kleine Blutgefäße die Funktion und die Arbeit der großen

Blutgefäße übernehmen, wenn diese verstopft sind und nicht mehr

arbeitstauglich sind.

 

Menschen, die also viel laufen, bilden reichlich neue Gefäße.

Und : Menschen, die bis in ihr hohes Alter sportlich unterwegs waren,

weisen deutlich weniger zivilisatorische Erkrankungen durch Gefäß-

verkalkung auf. Sie haben zwar auch solche Verkalkungen bzw.

Ablagerungen, aber sie haben durch den Sport ihre Gefäße zur

Neubildung, zur so genannten Arteriogenese, angeregt.

Also :

LAUFEN  IST  THERAPIE  !

*********************

 

<23>

AUSDAUERTRAINING  &  DENKEN

 

Ein Ausdauertraining kann das Nachlassen der geistigen

Leistungsfähigkeit aufhalten.

Dies ist das Studienergebnis einer amerikanischen Forscherin aus Seattle.

 

Eine Gruppe trainierte 6 Monate lang, 4 mal wöchentlich, zwischen

45 und 60 Minuten - und zwar auf dem Ergometer,

auf dem Laufband oder auf dem Crosstrainer.

Die Trainingsintensität wurde allmählich gesteigert, bis 75 bzw. 85

Prozent der Herzfrequenzreserve erreicht worden war.

In dieser Ausdauertrainingsgruppe verbesserte sich die geistige

 

Leistungsfähigkeit erheblich :

die Aufmerksamkeit,

die Geschwindigkeit und die Flexibilität des Denkens

konnten deutlich gesteigert werden.

 

Fazit : sportliches Training lohnt sich...

 

Quelle : Archives of Neurology 2010, Vol. 67

 

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<22> 

WAS  BEDEUTET  GESUNDHEIT

 

Unser Herz pumpt über die rechte Herzhälfte Blut aus den Venen

zur Sauerstoffaufnahme in die Lungen und wirft aus der linken Herzhälfte

Sauerstoff reiches Blut über Arterien in den Körperkreislauf zu den Organen.

Die Herzmuskelkraft wird durch elektrische Impulse eines Minikraftwerkes -

dem Sinusknoten - angetrieben. Es sichert während des Blutauswurfs beim

gesunden Menschen einen Blutdruck von etwa 130 mmHg in der Systole

und etwa 80 mmHg bei der Herzfüllung, der Diastole. Für die Pumpfunktion

des Herzens ist eine widerstandsfreie Sauerstoff-Durchblutung der

Herzkranzgefäße wichtig.

 

Herzinsuffizienz bedeutet eine Abnahme der Blutauswurfleistung und eine

Sauerstoffgefährdung aller Organe. Auslöser sind Fett- und Kalkablagerungen,

Entzündungen ( Myocarditis ), Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler oder Vergiftungen.

 

Ein Gefäßwiderstand erfordert eine erhöhte

Druckarbeit des Herzmuskels, die je doch begrenzt ist.

Das Herz schwächelt zunehmend,

was auch zum Sauerstoffdefizit der Herzkranzgefäße führt,

wodurch sich die Koronare Herzkrankheit entwickelt.

 

Ein vollständiger Verschluss ( Thrombose oder Sklerosierung ) führt zum Infarkt.

Herzklappenfehler und Herzrhythmusveränderungen

nnen problemlos -  oder im Falle eines Kammerflimmerns oder

Kammerflatterns - lebensbedrohlich sein.

 

Im interdisziplinären Gefäß-, Nieren- und Diabeteszentrum des

Universitätsklinikums Dresden arbeitet Professor Dr. med. Bornstein

an der Vorbeugung des so genannten metabolischen Syndroms,

welches auch als tödliches Quartett bezeichnet wird, in einer unzureichenden

Insulinverwertung begründet ist und zu Stoffwechselstörungen, Übergewicht

und Blutdruckerhöhungen führt.

 

Das Forschungsziel ist die Heilung des

Diabetes durch den Ersatz Insulin produzierender Zellen.

Die Herzinsuffizienz, spürbar und sichtbar durch Leistungsminderung,

Atmungsprobleme und Beinödeme, kann zum vollständigen

Gefäßverschluss, Lungenödem und Nierenversagen führen.

 

Zur Diagnose gehört nach der körperlichen Untersuchung und der

Blutdruckmessung : das EKG, das Arrhythmien, Herzmuskel und Infarkt zeigt;

die Echokardiografie, die Herzmuskel und Herzklappen darstellt;

die Röntgenaufnahme, die Gefäß- und Organveränderungen aufnimmt;

die Szintigrafie, die die Herzmuskeldurchblutung zeigt;

der Herzkatheter, der Koronarverengungen zeigt und Druckwerte misst

so wie Blut- und Urinuntersuchungen.

 

Modernste Diagnose- und Behandlungstechnik können Interessierte auch unter

www.klinikum-coburg.de, 2. Medizinische Klinik, sehen.

 

Zur Therapie gehören

KÖRPERLICHES  TRAINING

STRESSABBAU

GEWICHTSREDUKTION

ALKOHOLREDUKTION

NIKOTINVERZICHT.

 

Weitere Maßnahmen können sein :

 

Herzklappenersatz

Blutgefäß-Aufdehnung

Umgehung verengter Gefäße durch Bypass

medikamentöse Blutdrucksenkung durch ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten

Verlangsamung des Herzschlages durch Beta-Blocker

Entwässerung durch Diuretika

Blutgefäßentspannung durch Kalzium-Antagonisten

Steigerung der Herzkontraktilität durch wirksame Glykoside
 
weitere Info-Möglichkeiten durch Professor Bornstein unter

www.mk3.uniklinikum-dresden.de

oder bei der Health Care Expertin Beate Klinger unter

health-care@klinger-institut.com

 

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<21> 

STRESS  RAUBT  SCHLAF

 

Fast jeder zweite arbeitende Mensch droht im Alter von

Schlafmittelmedikamenten abhängig zu werden -

dies ergibt der DAK-Gesundheitsbericht 2010.

 

Der Grund :

je älter die Patienten sind, desto länger verordnen die Ärzte Schlafmittel,

auch über die empfohlene Dauer hinaus.

Denn jeder zweite Berufstätige leidet inzwischen unter Schlafproblemen -

das sind 20 Millionen Menschen in Deutschland.

 

Vor allem ist es der Stress, der diesen Menschen den Schlaf raubt.

Nach einer Studie des Iges-Institutes schleppen sich täglich rund vier

Millionen Menschen in Deutschland übermüdet zu ihrer Arbeit.

DAS  KANN  NICHT  GUT  SEIN  !

 

Unser Tipp : Bewegung und Sport können Wohlfühl-Oasen sein und so

wohl für einen Moment diesen Stress in den Hintergrund rücken als auch für

neue Stresssituationen belastbarer oder gelassener machen.
 
Quelle : WAZ vom 10-02-2010

 

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 <20> 

VITAMINE  NICHT  BEIM  ODER  DIREKT  NACH  DEM  SPORT

 

Warum ?

Die Erklärung ist Folgende :

 

durch die körperliche Belastung versucht unser Organismus selber,

die für ihn notwendigen Substanzen auf zu bauen und einzulagern.

Unterstützen wir ihn dabei bzw. nehmen wir ihm diese Aufgabe ab,

dann schläft mit der Zeit diese natürliche Funktion ein und der

Organismus verlässt sich auf die  ( unnatürliche ) Hilfe.

 

Ähnlich verhält es sich ja, wenn man andauernd orthopädische Hilfsmittel

einsetzt bzw. verwendet. So haben zum Beispiel orthopädische Einlagen

insbesondere bei Belastungen ihren Sinn.

 

Sitzen wir überwiegend während

unseres Arbeitsalltages, dann kommt es nicht zu einer besonderen Belastung

der Füße, so dass auch nicht das andauernde Tragen solcher Einlagen

notwendig ist. Denn ansonsten gibt unser Körper, geben unsere Füße

bzw. deren Bandapparat ihre natürlichen Unterstützungs- und Haltefunktionen auf.

Sie werden nicht mehr gefordert, also verlieren sie mit der Zeit ihre Aufgabe.

 

Wir sollten also unseren Körper bzw. unseren Organismus fordern -

dann kann er - wenn alles richtig funktioniert - entsprechend

natürlich reagieren.
 
Diese Aussage haben wir von Professor Dr. Stefan Jacob,

der dies in der Sendung "Menschen der Woche"

 

am 16-05-2009 im SWR gesagt hat.

 

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<19>  

BEWEGUNG  BRINGT  HEILUNG

 

Ein schmerzendes Handgelenk, eine gereizte Achillessehne -

für sehr viele Menschen oft ein Grund, das betroffene Körperteil

so wenig wie möglich zu nutzen und statt dessen in eine

Schonhaltung aus zu weichen.

 

Studien zeigen je doch langfristig deutlich bessere Heilungsergebnisse,

wenn man Knie, Hand oder Fuß weiterhin vorsichtig und auch

unter der Betreuung eines Arztes , eines Physiotherapeuten oder eines

entsprechend ausgebildeten Sportlehrers beansprucht.

 

Sanfte Bewegung verbessert nämlich den Stoffwechsel in dem

betroffenen Gewebe, regt den Abtransport von Gewebsflüssigkeit an

und beugt den möglichen schädlichen Folgen einer Ruhigstellung vor.

 

Bei chronischen Beschwerden und in der letzten Phase

eines Heilungsprozesses soll man aber die Belastung durch ein

entsprechendes Training und im Alltag sorgsam steigern.

 

Quelle : alverde - "Gesundheit" 02/2010

 

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<18>  

D E H N E N

Wie Sinn voll sind Dehnübungen ?

vor jeder Sportausübung sollte ein allgemeines und ein spezielles

Aufwärmen ( Warming up ) durchgeführt werden.

 

Die Intensität der Bewegungen ist dabei allmählich zu steigern.

Das allgemein bekannte und heute immer noch oft anzutreffende

Einlaufen ist nicht die beste Wahl.

 

Insbesondere nicht im Kinder- und im Jugendbereich.

Denn diese Form einer solchen Aufwärmarbeit bietet ihnen zu wenig Bewegungsanreize,

was wiederum bei zu häufiger Anwendung zu einer Demotivierung führen kann.

Bei Erwachsenen kann mit Dehn- bzw. Stretching-Programmen begonnen werden.

 

Diese Empfehlung kann nicht für den Kinder- und Jugendbereich

übernommen werden. Da Kinder und Jugendliche sich von Anfang an

gerne bewegen möchten, stellen Dehnübungen ein besonderes

Bewusstsein für diese Art von Aufwärmarbeit dar.

 

 Dies kann aber mit der Zeit,

wenn immer mal wieder vereinzelt Dehnübungen in das

Aufwärmen mit einbezogen werden, erreicht werden.

Bisher wurde nur zwischen den

vier bekannten Hauptgruppen des Dehnens unterschieden.

 

 Das passive, bei dem die Dehnung durch Partner- oder

Geräteunterstützung erfolgt, und das aktive Dehnen.

 Dieses aktive Dehnen wiederum wurde unterteilt in die

dynamische und die statische Dehnarbeit.

 

Heute ist eine solche Einteilung weitest gehend aufgehoben,

da aktuellere Arten des Dehnens hin zu gekommen sind.

Als neue Dehnungsformen gibt es nun das AC-Stretching

( der Antagonist wird bei einer Dehnung angespannt ),

das

CR-Stretching

( der Zielmuskel wird angespannt, dann gedehnt )

und das

CR-AC-Stretching

( der Zielmuskel wird zuerst angespannt und dann mit

der AC-Stretching-Methode gedehnt ).
 
Quelle : SPORTUNTERRICHT Heft 4 / 2008

 

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die WAZ vom 20-01-2010 meldet :

 

<17>  

A R Z T B E S U C H E

 

DEUTSCHE  FRAUEN  GEHEN 

21 mal  JÄHRLICH  ZUM  ARZT

DEUTSCHE  MÄNNER  BESUCHEN  EINEN  ARZT

15  mal  IM  JAHR

damit gehen die Deutschen am häufigsten zum Arzt.

 Sind aber dadurch nicht gesünder im Vergleich mit ihren europäischen Nachbarn.

 

Die häufigsten Diagnosen:

 

Rückenschmerzen

Bluthochdruck

Fettstoffwechselstörungen

alles Beschwerden bzw. Erkrankungen,

die mit mehr Vorsorge bei vielen

Menschen die häufigen Arztbesuche überflüssig machen könnten.

 

Mehr Vorsorge bedeutet :

 

bewusster leben, bewusster essen, weniger Stress,

auf jeden Fall mehr bewegen...
 
...dabei kann man manches Mal den Eindruck gewinnen, d
ass im Grunde

genommen es viele Menschen gibt, die es nicht so recht einsehen,

warum sie sich körperlich strapazieren sollen,

wenn sie doch eigentlich viel lieber

in einem Sessel vor dem TV sitzen können.

 

 Denn Faulheit tut ja nicht wirklich weh, erst mal nicht.

Auch wenn es der Mensch in den letzten Jahrzehnten

verstanden hat,

seinen Lebensstil und seine Umwelt

grundsätzlich zu verändern, so gehorcht

er aber immer noch denselben biologischen

Gesetzen wie der Mensch zu Beginn seiner Geschichte.

 

Und dazu zählt die biologische Grundregel :

Struktur, Gesundheits- und Leistungszustand eines Organs werden

bestimmt vom Erbgut so wie von der Qualität

und von der Quantität seiner

Beanspruchung.

 

Die entscheidende Größe zur Entwicklung und zur

Erhaltung der Leistungsfähigkeit unserer Organe

ist die muskuläre Beanspruchung.

 

Früher galt der Sport als die schönste Nebensache der Welt.

Diese Aussage ist heute so insbesondere

aus der medizinischen Sicht nicht mehr haltbar.

 

Denn der Mensch ist gezwungen, ein bestimmtes Mindestmaß an

muskulärer Betätigung in seinen Alltag einfließen zu lassen,

um den negativen gesundheitlichen Auswirkungen

eines technisierten Lebens entgegen zu wirken.

 

Die Sportmedizin hat heraus gefunden und kann es belegen :

es gibt kein Medikament und keine andere Maßnahme, die einen dem

körperlichen Training vergleichbaren Effekt besitzt.
 
...Dies sind Aussagen

von Univ.-Professor Dr. med. Dr.h.c. W. Hollmann...

 

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<16>

   UNSERE  GESUNDHEIT

 

Dieser Begriff hat im Laufe der vergangenen Jahrzehnte verschiedene

Definitionen erfahren und wurde dabei überwiegend durch negativ

besetzte Begriffe geprägt - zum Beispiel "als eine Abwesenheit von Krankheit" laut WHO.

 

Aber Gesundheit ist doch viel mehr als das. Gesundheit stellt einen

dynamischen Prozess dar, ist einem ständigen Wandel unterworfen.

Gesundheit ist ein höchst individueller Vorgang,

der stets auf das Neue wieder errungen werden muss.

 Gesundheit ist also nie ein Zustand, sondern ein permanentes Werden.

 

Und an diesem Prozess ist und muss der ganze Mensch sich beteiligen und

beteiligt sein - und zwar auf allen drei Ebenen :

der körperlichen, der seelischen und der geistigen.

Die körperliche Ebene ist sofort nachvollziehbar :

gibt es zum Beispiel an einer Herzarterie eine Engstelle,

dann kann diese durch einen Bypass umgangen werden.

Ist der Betroffene aber durch diesen Eingriff gesünder geworden ?

 

Neben einer solchen "Reparatur" muss es noch etwas anderes geben.

Unser Körper, unser Organismus benötigt Auseinandersetzungsmöglichkeiten,

etwas, woran er wachsen kann,

sich entwickeln kann und da durch mehr Stabilität erlangen kann.

 

 Etwas, dass ihn aus der Ruhe, aus der Trägheit,

vielleicht so gar aus der scheinbaren Sicherheit lockt, ihn mit etwas

Fremdem und Ungewohntem konfrontiert,

damit er immer wieder in wechselnde Zustände versetzt wird,

denen er sich anpassen muss, wenn er überleben will.

 

Ganz wie in der Kindererziehung :

uns entwickeln und wachsen können wir nur am Widerstand.

Was für das Körperliche gilt, hat genau so seine Bedeutung für das Seelische.

 

Alles, was von außen auf uns einwirkt, müssen wir verdauen

und verwandeln, uns zu Eigen machen können.

 Aus diesem Grund können Konflikte, wenn man sie einfach nur verdrängt,

anstatt sie auf zu arbeiten, eine Erkrankung auslösen

oder eine schon bestehende Krankheit massiv fördern.

 

Was man also denkt, was man fühlt und was man tut,

das alles sollte in einem Zusammenhang stehen.

 Fehlt ein solcher positiver Kontext, dann klaffen

 die inneren und die äußeren Welten auseinander,

auf Dauer immer mehr, und dies muss sich letztendlich

negativ auf die Gesundheit auswirken.

 

Auf der geistigen Ebene hat die Gesundheit etwas

mit einer Beziehungsfähigkeit zu tun.

 Mit der Fähigkeit, sich mit anderen

Menschen zu verbinden - für wie lange und wie intensiv auch immer.

Die Gesundheit auf diesen drei Ebenen

muss also gehegt und gepflegt werden.

 

Ein Arzt kann mir helfen mit seiner Akutmedizin -

aber meine Quelle für meine umfassende Gesundheit

liegt in mir selbst sie gilt es zu finden.
 
Verfasser : Dr. med. Andreas Fried,

Kardiologe an der Havelhöher Herzschule
 
Quelle : Alverde "A Tempo" - 01/2010

 

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<15> 

AUSDAUER   &  KRAFT  FÜR  UNSERE  GESUNDHEIT

 

Ein Bewegungsprogramm "Ausdauer"

sollte eine "Herzensangelegenheit"

sein. Denn jedes Ausdauertraining stärkt

ganz besonders das Herz und den Kreislauf,

die Lungen arbeiten besser, man bekommt besser

Luft und kann tiefer und freier atmen.

 

Und auch ein Muskeltraining ist wichtig.

 Gerade was unsere Haltung angeht.

Da gibt es gewölbte Problemzonen,

wo etwas straffere Muskeln nicht schaden könnten.

Viele haben Beschwerden oder gar Schmerzen in ihren

ßen oder in den Gelenken oder der Rücken tut oft weh.

 

 Und dies alles, weil sie sich gar nicht, oder zu wenig

oder auch meist falsch bewegen...

Denn für die Statik unseres ganzen Körpers

sind unsere Muskeln verantwortlich.

 

Sie halten das Knochengerüst so wohl in der Ruhe als auch

bei Bewegungen zusammen.

Ein einfaches Bild kann zeigen, wie die großen Muskelgruppen,

von den Füßen beginnend,

im Wechsel vor und hinter dem Knochengerüst liegen

und eine aufrechte Haltung erst ermöglichen :

 

Die kurzen Fussmuskeln unter der Fusssohle die Wadenmuskeln hinten

die Oberschenkelmuskulatur vorne die Gesäßmuskulatur hinten

die Bauchmuskeln vorne die langen Rückenstrecker hinten

die Brustmuskeln vorne und die Schulteranzieher hinten

und auch noch ein wenig die Nackenmuskulatur...

 

Bei dieser so genannten Streckschlinge arbeitet alles Hand in Hand zusammen.

Funktioniert diese Zusammenarbeit nicht so richtig, weil zum Beispiel

einzelne Muskeln geschwächt oder zu wenig dehnfähig sind,

dann hat dies

Auswirkungen auf die gesamte Statik :

 

bei einem Menschen, dessen Schultern oft oder immer nach

vorne unten hängen,

weil er zum Beispiel fast den ganzen Tag sitzt, der bekommt einen

Rundrücken im oberen Teil seiner Wirbelsäule.

 Dadurch kommt es zu einer

Verkürzung der Brust- und auch der Bauchmuskulatur,

wobei es zu einer

gleichzeitigen Überdehnung der Schulter-

und der Rückenmuskulatur kommt.

 

Dies führt zuerst ein Mal zu Verspannungen.

 Aber die Wirbelsäule kann dann

auch nicht mehr ihre Aufgabe als "Stoßdämpfer" erfüllen.

 Und mit der Zeit

fällt die ursprüngliche Statik immer mehr in sich zusammen,

und nur noch wenige Muskeln müssen dann das

Gleichgewicht aufrecht erhalten.

 

 Dies kann dann nur noch mit Schmerzen bewältigt werden.

Und während unsere Muskeln an Leistungsfähigkeit verlieren,

geraten sie auch aus ihrer Form.

Denn das straffe Muskelgewebe wird nach und nach

durch Fettgewebe ersetzt.

 

Bauch, Hüften, Gesäß und Oberschenkel sind die

dafür bevorzugten Zonen.

  Dies ist aber nicht nur ein kosmetisches Problem :

zu viel Gewicht führt zu Bewegungsunlust...

Bewegungsunlust führt zu Bewegungsmangel...

Bewegungsmangel führt zu weiterer Gewichtszunahme...

Ausdauer orientierte Bewegung und Muskeltraining

sind eine sehr gute

Möglichkeit, sich wieder ein gut proportioniertes

und gesundes Äußeres

zurück zu erobern.

 

Aber :

wer seinem Körper zu viele Kalorien zuführt

als er wirklich verbraucht, der

erreicht wieder nicht das Beste für sich und seinen Körper.

 Denn die überschüssige Energiemenge kann unser Organismus

nur in Form von Fettdepots anlegen.
 
ALSO :

BRINGEN    SIE    BEWEGUNG    IN    IHR    LEBEN  !

 

Denn auch die leidlich bekannten Rückenbeschwerden

und Rückenschmerzen gehören zu jenen Auffälligkeiten,

von denen jeder Mensch mindestens

ein Mal in seinem Leben betroffen ist.

 

 Und bei jedem zweiten Menschen

kehren diese Beschwerden immer mal wieder zurück.

Unser westlicher Lebensstil scheint die Schuld dafür zu haben.

Denn unser Alltag ist zu statisch geworden,

und eben diese mangelnde

Aktivität und Bewegung ist der Auslöser

für die aller meisten

 Rückenprobleme.

 Auch unsere Kinder sind davon schon betroffen.

 Denn sie übernehmen die immobile Lebensart der Erwachsenen.

 Jeder vierte Erwachsene ist völlig passiv.

 

Und so werden schon heute Verschleißerscheinungen,

 die bis her

 meistens nur bei älteren Menschen

diagnostiziert werden konnten,

 schon bei immer jüngeren Menschen festgestellt.

 

Dabei bietet unser Alltag ausreichend Gelegenheiten, sich zu bewegen.

 Es kann doch nicht sein,

 dass Männer und Frauen im Alter von etwa

 60 Jahren in Deutschland zu einem großen Teil

 Schwierigkeiten haben,

 mehrere Treppen hinauf zu laufen ,

 ohne dass sie aus der Puste geraten

 oder Gelenkschmerzen bzw. nach dem Aufstehen

 schon Rückenschmerzen haben.

 

 Es gibt viele Formen, beweglich zu bleiben.

  Im Körper und im Kopf.

 Denn beide gehören zusammen.

 Wer dies berücksichtigt,

 hat schon den ersten großen Schritt auf dem Weg

 zu einem gesunden Rücken geschafft und wird in der Folge selbst

 Verantwortung für seinen Körper übernehmen.

 

Gerade bei unserem Rücken können kleine Ursachen

 große Schmerzen zur Folge haben.

 

 Fehlerhaftes oder falsches Sitzen, Liegen, Tragen, Heben

 etc. können zu allmählichen An- und Verspannungen

 der Rückenmuskulatur führen.

 

Eine solche erhöhte Grundspannung

 der Muskulatur stört dann die

 Durchblutung des Muskelgewebes,

 welches sich nun verhärtet und zu schmerzen beginnt.

Weil die nun weniger dehnbare Muskulatur

 an den Sehnen zieht und zerrt,

 schmerzen dann nicht nur die Muskeln selbst,

 sondern auch die Ansatzpunkte

 der Sehnen an den Knochen.

 

 Das Zusammenspiel der Rumpfmuskulatur

 gerät aus der Balance, wenn

 einzelne Muskeln oder Muskelpartien verspannen.

 

 Ist ein solcher Schmerz erst ein Mal da,

 nimmt man oft vermeintlich

 schonende, aber unnatürliche Haltungen

 ein, die dann wiederum andere

 Muskeln beanspruchen und

 so die Beschwerden verstärken können.

 

 So ist es zum Beispiel falsch zu glauben,

 dass Möbelpacker besonders

 häufig Rückenbeschwerden haben.

  Sie haben nicht mehr und nicht weniger

 Rückenprobleme als Büroangestellte.

 

 Viele wissenschaftliche Studien haben belegt,

 dass es neben dem

 verbreiteten Bewegungsmangel vor allem

 die psychischen Belastungen am

 Arbeitsplatz sind,

 die zu solchen Rückenproblemen führen.

 

 Und so weiß man inzwischen,

 dass es eigentlich gar keine falschen Bewegungen gibt.

 

Ob eine Bewegung schmerzhafte Folgen hat, hängt davon

 ab, wie belastbar der Körper gerade ist.

 

Statt sich zu schonen,

 sollte man sich deshalb möglichst vielfältig bewegen,

 die persönliche Belastungsgrenze heraus finden

 und behutsam erweitern.

 

 Und noch etwas :

 wer sich über Jahre zu wenig bewegt,

 der bemerkt Signale seines Körpers

 fast gar nicht mehr.

 

 Das kann dann zum Beispiel dazu führen, dass

 man Stunden lang fast unbeweglich vor dem Computer

 oder dem TV verharrt,

 bis man sich dann doch "Kreuz lahm"

 oder "Hüft steif" fühlt.

 

 Bewegliche Menschen mit einer guten Körperwahrnehmung

 werden dagegen

 schon früh das Bedürfnis verspüren,

 dass sie nach einer Weile des Sitzens

 auf zu stehen oder die Haltung wechseln möchten.

  Und damit beugen sie

 Beschwerden durch zu lange einseitige Belastungen

 und Anspannungen vor. 

 

 Also - noch ein Mal :

 bleiben Sie in Bewegung,

 ernähren Sie sich ausgewogen und mit Genuss

 

und vor allem :

 

 bewahren Sie sich ihre Lebensfreude.

 Denn kein Arzt und keine Medizin können -

 auf lange Sicht-

 mehr für Ihre Gesundheit tun als Sie selbst.
 
Hinweis :

 

diese Worte stammen von Professor Dr. med. D. Grönemeyer
 
Anmerkung :

 

Text entnommen aus den

 

Gesundheitsinformationen der

Techniker Krankenkasse
 
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<14>   

 

zum  Thema  GESUNDHEIT  passt  ZEIT...

 

denn die uns zur Verfügung stehende Zeit

ist neben unserer Gesundheit

unser kostbarstes Gut.

 

Man hört so oft : ich habe zu wenig Zeit....

Wenn es irgend etwas gibt,

das uns in unserem Leben wirklich gehört,

dann ist es unsere Zeit.

Einzig mit unserer Zeit können wir das tun,

was wir selbst tun möchten.

Wir können unsere Zeit verschenken,

wir können uns unsere Zeit stehlen

lassen, wir können sie aber auch ganz für uns alleine nutzen.

 

NUR  AUFHEBEN  KÖNNEN  WIR  UNS  UNSERE  ZEIT  NICHT :

 

Und so ist die Aussage : ich möchte gerne mehr Zeit haben

- schon überlegenswert-.

 Denn wir erhalten ja in jeder Sekunde unseres Daseins eine neue

Sekunde dazu.

 

So lange wir also über unsere Zeit nachdenken können,

ist diese Zeit nicht begrenzt und

kann daher auch nicht wirklich zu wenig sein.

Sonst wäre es so, als würden wir uns,

stehend an einem Fluss, mehr

Wasser wünschen...

 

Unser Wunsch nach "mehr Zeit" erfüllt sich demnach in jeder Sekunde

unseres Lebens von selbst.

 Wir alleine müssen nur entscheiden,was wir

mit unserer Zeit tun.

 

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<13>    

ASS  FÜR  ALLE  ?  UND  IMMER  ?

 

Die Acetylsalicylsäure ist ein Sinn volles Medikament für Patienten mit

einer koronaren Herzerkrankung, welches verhindern soll, dass es zu

einer größeren Ansammlung der Blutplättchen kommen kann.

 

Da sich aber die Erfolg reiche Therapie mit ASS mit der Zeit herum

gesprochen hat, haben viele gesunde Menschen damit begonnen,

ASS vorbeugend einzunehmen.

 

So steht ASS neben dem Zahnputzbecher

und wird täglich "nur so für alle

Fälle" konsumiert.

Oder es ist bekannt,

dass zwei Drittel aller Marathonläufer und -läuferinnen

vorbeugend ASS zu sich nehmen,

um überhaupt einen Marathonlauf über-

stehen zu können.

 

Eine solche Einstellung, ein solches Verhalten ist mehr als fragwürdig.

Die Wissenschaftler warnen so gar vor einem solchen Tun.

 

Denn :

ASS verringert zwar das Risiko von Herzinfarkt

oder Schlaganfall auch bei gesunden Menschen,

aber wie viel wirklich damit erreicht wird,

hängt davon ab, wie hoch das Risiko

für einen Herzinfarkt oder für einen

Schlaganfall bei jedem einzelnen Menschen ist.

 

Und bei einem niedrigen Risiko ist eben der Nutzen auch sehr gering.

Dafür sind aber die Nebenwirkungen von ASS nicht ohne Bedeutung.

Eine Verminderung der Gerinnungsneigung des Blutes führt prinzipiell

auch immer zu einer Steigerung der Blutungsneigung.

 

Aus diesem Grund muss die Schutzwirkung

von ASS vor Herz-Kreislauf- Ereignissen

immer gegen über einem erhöhten Risiko für Blutungen im

Gehirn oder einem gesteigertem Risiko für stärkere Magen- und Darm-

blutungen abgewogen werden.
 
Verfasser : Professor Dr. med. Helmut Gohlke
 
Quelle : Deutsche Herzstiftung * 04/2009

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<12> 

   

AUSDAUERTRAINING

verlangsamt

ALTERUNGSPROZESS

 

Wir wissen nun seit dem Oktober 2009, dass die so genannten Telomere

eine wesentliche Rolle bei unserem Alterungsprozess spielen.

 

Diese Telomere sind die einsträngigen Enden der

Chromosomen und stellen einen

 Schutz der Erbinformationen dar.

Die Telomerlänge nimmt in den Körperzellen

mit jeder Zellteilung ab, und bei einer Unterschreitung einer kritischen

 Telomerlänge werden die Zellen altersschwach.

Telomer regulierende Proteine spielen eine zentrale

Rolle für die Steuerung

der Zellalterung.

 

Eine entscheidende Bedeutung kommt hier dem Enzym

mit dem Namen Telomerase zu, welches die

Eigenschaft besitzt, verlorene

Telomerstücke wieder regenerieren zu können.

 

 

Eine Preis gekrönte Studie konnte nun belegen

dass es einen langfristigen

und positiven Effekt von Ausdauertraining

auf die Alterung von Zellen in

unserem Gefäßsystem gibt.

 

 

Zwar liefen die untersuchten jüngeren Athleten

etwa 75 Kilometer in der

Woche und ihre älteren Kollegen 80 Kilometer wöchentlich,

aber es läßt sich festhalten :

 

Ausdauersport ist gut für eine Hochregulation

der Telomer stabilisierenden Proteine.

Beide Gruppen, so wohl die Jüngeren als auch die

Älteren, wiesen eine deutlich höhere Telomerase-Aktivität auf.

 

 Und :

 

die altersbedingte Telomerverkürzung bei

den älteren Sportlern ist deutlich

verlangsamt. Dies bedeutet so mit letztendlich

einen verzögerten

Zellfunktionsverlust, einen verlangsamten

 Zellwachstumsstillstand, einen

später einsetzenden Zelltod.

 

Das heißt : jeder soll Ausdauersport betreiben, denn das hält jung ......

.....und was machen diejenigen,

die NICHT  SO  VIELE  KILOMETER  LAUFEN  WOLLEN  ?

 

Da hat Professor Dr. med. Rainer Hambrecht

aus Bremen auf dem

Welt größten Herzkongress im September 2009 in Barcelona

( 30.000 Herzspezialisten waren anwesend )

 

eine gute Antwort :

er und alle anderen Experten möchten - wie sie sagen -

 

DIE  WELT  AUF  DIE  BEINE  STELLEN.

 

 

Die Erkenntnis der Experten :

wenn sich die Menschen überzeugen ließen,

jede Woche 2.5 Stunden in

einem flotten Tempo zu gehen, dann könnten 30 Prozent aller

Herzerkrankungen verhindert werden.

 

Denn ganz sicher bewirkt Bewegung folgendes :

 

 * Regulierung des Blutdrucks

* Regulation der Blutfettwerte

*   Einstellung des Diabetes

 * Stärkung der Elastizität der Herzinnenhaut

( sie ist für die Regulierung des Blutflusses entscheidend )

* Herabsetzung des Sauerstoffbedarfs des Herzmuskels

* Verbesserung der Blutgefäßfunktion

* Schutz vor Blutgerinnseln

* Freisetzung von Stammzellen

( sie wirken bei der Reparatur von Blutgefäßen mit ).

 

Und : Bewegung lohnt sich auch für Menschen,

die schon eine koronare Herzerkrakung haben.

 

Denn : durch Bewegung wird die Gefahr von einem

Herzinfarkt oder von einem Schlaganfall

um 30 Prozent reduziert, das

Fortschreiten einer solchen Erkrankung deutlich gebremst.

So erklären sich auch die überraschenden Ergebnisse von Studien,

die bei Patienten mit einer stabilen koronaren Herzerkrankung zeigten,

dass eine regelmäßige Bewegung einer Stentbehandlung überlegen ist.

 

Warum ?

 

Mit einem Stent wird nur die eine oder die andere Engstelle behandelt,

während durch die regelmäßige Bewegung die Gesamtsituation des

Gefäßsystems verbessert wird.

Die Gefahr der Plaquebildung und damit die Entwicklung von Engstellen

werden vermindert.

Der gefährlichen Gerinnselbildung wird ebenfalls entgegen gewirkt.

Und es wird die Entwicklung von so genannten Umgehungskreisläufen

gefördert.

 

BEWEGEN,  GEHEN,  LAUFEN .... ES  LOHNT  SICH  WIRKLICH !!!
 
Quelle : Deutsche Herzstiftung * Heft 04/2009

 

************************************

 

 

<11>   

 

SCHLAU  BLEIBEN  =  HARTE  ARBEIT

 

 

wenn  wir  alt  werden,  bauen  wir  ab  -

der  eine  schneller, andere  langsamer.

Warum ?

Was kann man dagegen tun ?
 
Von allen unangenehmen Zahlen, mit denen wir Menschen konfrontiert

werden, gehört die Lebenserwartung mit allen ihren

Implikationen sicherlich zu denen, die man am liebsten

vollkommen ignorieren würde - oder zu manipulieren

versucht. Etwa, in dem man sich im Internet das biologische

Lebensalter schön rechnet. Da behauptet man dann

einfach, noch nie geraucht zu haben, vier Mal in der

Woche Sport zu treiben, kaum Fleisch zu konsumieren

und einen niedrigen Blutdruck zu haben.

 

Und schon ist Derjenige 20 Jahre jünger...

Doch nun berichtet ein schwedischer Forscherkreis um den

Neuropsychologen Valgeir Thorvaldsson in der aktuellen

Ausgabe der Fachzeitschrift "Neurology" von drei

neuen, wenig erfreulichen Zahlen auf dem Weg zu

unserem unvermeintlichen Ende :

14.8 Jahre - 7.8 Jahre - 6.6 Jahre.

Der Forscher wertete Daten einer Göteborger Langzeit-

untersuchung aus und untersuchte die Veränderungen

der kognitiven Fähigkeiten von 288 Schweden der

Jahrgänge 1901/02 zwischen ihrem 70. Lebensjahr

und ihrem Tod. Und ob wohl keiner von ihnen

zum Zeitpunkt seines Todes dement war, fand der

Forscher doch bei allen bestimmte Zeitpunkte,

von denen an ihre geistigen Fähigkeiten rapide

abgenommen hatten.

 

Wir wissen heute, dass unterschiedliche Komponenten

des Denkens zu verschiedenen Zeitpunkten und

in unterschiedlichen Ausmaßen Abbauerscheinungen

zeigen. So schwindet die Grund legende

Informationsverarbeitungskompetenz

vor den verbalen Fähigkeiten.

 

Klar ist den Forschern, dass von einem bestimmten

Zeitpunkt an die geistige Verfallskurve für jeden

Menschen steiler wird. Thorvaldssons Ergebnissen

zur Folge nahm die Wahrnehmungsgeschwindigkeit

der Probanden, wenn es darum ging, Buchstaben

oder Formen von einander zu unterscheiden, im Schnitt

bereits 14.8 Jahre vor ihrem Ableben beschleunigt ab.

 

7.8 Jahre vor ihrem Tod verschlechterte sich zunehmend

das räumliche Vorstellungsvermögen. Und zuletzt, nämlich

6.6 Jahre bevor sie starben, versagten immer mehr Anteile

ihrer Sprachkompetenz.

 

Aber keine Angst : das Alter bedeutet nicht, dass es nur noch

einen Verlust von Fähigkeiten zu geben scheint, dem der Einzelne

auch noch hilflos ausgeliefert ist.

 

Und auch wer mit 70 beim Einparken im Jahr 2009

schon ein Mal einen Begrenzungspfahl gerammt hat,

und der nun meint, seine räumliche Wahrnehmung nähme

rapide ab und er müsse wohl im Jahr 2016 mit seinem Tod

rechnen, der kann gewaltig irren.

Wie unser Gehirn altert, lässt sich beeinflussen.

 

Auch wenn man

einen generellen Verlust an Nervenzellen beobachten kann,

fällt dieser doch nicht wirklich so dramatisch aus. Selbst die

Eiweißablagerungen, die man bei Menschen mit einer

Alzheimer-Erkrankung vorfinden kann, können auch in gesunden

Gehirnen vorkommen, ohne dass der Betroffene zu seinen

Lebzeiten Demenzsymptome gezeigt hätte.

 

Unser Gehirn

ist erstaunlich leistungsfähig und altert differenziel. In bestimmten

Gehirnregionen müssen zuerst ein Mal mindestens die Hälfte

der Nervenzellen untergegangen sein, bevor klinische Symptome

auffallen, in anderen Regionen ist der Spielraum nicht so groß.

Überrascht wurden die Forscher auch nicht von dem Studien-

ergebnis, dass die Älteren im Vergleich zu den jüngeren Menschen

nicht nur ein Geschwindigkeitsproblem bei der Verarbeitung

von Informationen aufweisen, sondern dass sie vor allem

Schwierigkeiten dabei haben, irrelevante Ergebnisse und Entscheidungen

als solche zu erkennen. Bestimmte Funktionen werden

im Alter einfach schlechter, Filter-

funktionen etwa oder alles, was mit Tempo in Verbindung steht.

Aber andere Funktionen werden dafür verbessert, wie zum

Beispiel die Weisheit oder die Lebensklugheit. Ein älteres Gehirn

ist wahrscheinblich ein wenig langsamer, kennt aber dafür

deutlich mehr Antworten auf so manche Frage.

 

Und :

man kann und man muss dem Gehirn eine Menge zumuten.

Prinzipiell bleibt es bis in das hohe Alter plastisch, also formbar.

Die Forscher gehen davon aus, dass viele geistige Verfallsprozesse

bei den nicht-dementen Alten einfach durch einen Nichtgebrauch

der kognitiven Fähigkeiten bedingt ist.

Was man dagegen tun kann ?

 

Gesund alt werden ist harte Arbeit !

Aber : es lohnt sich !!!

Die mittleren Lebensjahre, wenn der Verfall schleichend und

unbemerkt beginnt, stupide vor dem Fernseher zu verbringen,

ist auf jeden Fall nicht die beste Wahl. Denn ein solches

falsches Verhalten geht an die Gehirnreserven. Selbst dann,

wenn man dabei versucht, seine Bauchfettproduktion, die

nämlich auch schlecht für unser Gehirn ist, im Griff zu halten.

 

Kaffee soll ganz gut sein für unser Gehirn, noch besser der

Kaffeeklatsch, ist er doch eine soziale Aktivität und ist dadurch

ein anerkannter protektiver Faktor gegen die Demenz.

 

**********************************

<10>

GESUNDHEIT  IST  AUCH  EINE  PHILOSOPHISCHE -

NICHT  NUR  EINE  MEDIZINISCHE  FRAGE

 

Lange hat man gesagt, dass Gesundheit und vielleicht damit auch das Glück

die Abwesenheit von physischem und von psychischem Schmerz bedeutet.

 

Man kann dies auch anders definieren.

Zum Glück gehört auch der Schmerz.

 

Unser heutiges Medizinsystem sieht das anders. Heute gilt das Gleiche

wie im Altertum : damals hat man den Überbringer schlechter Nachrichten enthauptet -

heute will die Medizin jeden Schmerz mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen.

Ob wohl wir ja alle wissen, dass Schmerzen sehr unangenehm sein

können, wäre es besser, wenn wir lernen könnten, solche Schmerzen an zu nehmen.

 

 

Dies kann dadurch gelingen, dass man versucht, dem Schmerz nach zu gehen.

Dies setzt folgende Sichtweise voraus : in unserem Universum existiert nichts

ohne einen geistigen Hintergrund, ohne einen geistigen Impuls.

Das uns bekannte biblische "Am Anfang war das Wort" und

nicht irgend eine Materie - dies finden wir in allen religiösen

Zeugnissen, in der Bibel, im Koran oder der Baghavad Ghita.

Auch Martin Luther hat "Logos" mit "Wort" übersetzt,

aber ebenso den Geist gemeint - am Anfang war der Geist.

 

Demnach haben auch alle Erkrankungen einen geistigen Ursprung.

Genau so wie kein Ereignis oder auch kein Gegenstand irgend wie

vom Himmel fällt, sondern für einen Gegenstand zum Beispiel hatte irgend ein Mensch eine Idee,

welche dann umgesetzt wurde,

so steht am Anfang einer jeden Erkrankung ebenfalls ein geistiger Impuls.

 

Der Schmerz, der mir ein solches Krankheitssyndrom meldet,

den muss ich befragen nach dem geistigen Impuls der Krankheit, der Disharmonie in meinem Körper.

Schmerz - oder auch schon das unwohl Sein wird so zum Schlüssel

einer eigenen Entwicklung.

 

Da ja zum Beispiel bei einem radioaktiven Unfall auch nicht alle Betroffenen

eine Krebserkrankung bekommen, müssen wir uns fragen :

wo liegt in unserer Psyche eine Schwächung vor.

Gelingt uns dies, können wir wahrscheinlich viel besser unsere

Selbstheilungsmechanismen aktivieren.

 

Wir müssen lernen, dass unser Körper ein geistiges Wesen darstellt.

Und wenn er wirklich ein geistiges Wesen sein sollte,

dann kann ich seinen Zustand durch Gedanken und durch Worte

ändern.

Und wir kennen das ja :

ein paar Worte genügen, um uns froh oder traurig werden zu lassen.

Einige wenige Worte können ausreichend sein,

den gesamten Organismus in einen Krankheitszustand zu versetzen.

Und dies gilt auch im umgekehrten Sinne :

ich kann schneller gesund werden, wenn ich die richtigen Worte für mich finde,

nicht die richtigen Medikamente.

 

So wie man kleinen Kindern u.a. die Körperhygiene zum Beispiel

in Form der Zahnpflege nahe bringt,

so könnte und sollte man den Erwachsenen die Seelenhygiene nahe bringen.

Denn je gesünder die seelische Konstitution ist,

desto weniger wird sich wahrscheinlich im Physischen etwas

als Erkrankung nieder schlagen.

Und für eine solche Seelenhygiene ist jeder Mensch ganz alleine

verantwortlich.

 

Quelle : A tempo 06-2007

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<9> 

SPORT  REPARIERT  BLUTGEFÄßE

 

ein intensives körperliches Training verbessert bereits nach 4 Wochen

die Fähigkeit der Herzkranzgefäße, sich zu erweitern und dadurch für

einen optimalen Blutdurchfluss und für eine optimale Versorgung

des Herzmuskels sorgen zu können.

 

Wie Professor Dr. Rainer Helmbrecht vom Herzzentrum Bremen

ausführt, sind diese Gefäß schützenden Trainingseffekte verbunden

mit einer verbesserten Durchblutung der Herzmuskulatur.

 

Ganz aktuelle Studienergebnisse deuten so gar darauf hin, dass

körperliche Aktivitäten eine Gefäßneubildung unterstützen und fördern können.

Ein körperliches Ausdauertraining mobilisiert die Bildung bestimmter

Zellen aus dem Knochenmark, welche die Fähigkeit besitzen,

sich dort an zu siedeln,

wo ein Herzinfarkt Schäden hinterlassen hat.

Dort können sie dann neue Gefäße bilden.

 

 

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<8>

WENDE  ZU  GESUNDEM  LEBENSSTIL  GEFORDERT

 

vor einiger Zeit wurde ein Verbraucherschutz

politischer Kongress mit dem Thema

"Gesunde Ernährung für Kinder uns Jugendliche" veranstaltet.

 

Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts sind bereits mehr als

15 Prozent der 3 bis 17jährigen übergewichtig.

Diese Entwicklung macht aus einem individuellen Problem eine

gesamtgesellschaftlche Aufgabe, sagen die Experten.

 

Deshalb fordern sie :

wir brauchen eine Wende -

hin zu einem gesunden Lebensstil !

Dazu gehört neben einer ausgewogenen und gesunden Ernährung

auch eine regelmäßige und individuell richtig dosierte Bewegung.

Dies sind zwar keine wirklich neuen Ansichten und auch keine

neuen Perspektiven, aber doch ernst zu nehmende Möglichkeiten,

Erfolg reiche Wege in der und für die Zukunft zu gehen...

 

************************

 

<7>

SPORT  GEGEN  KOPFSCHMERZEN

 

rund 70 Prozent der Bundesbürger klagen hin und wieder über so

genannte Spannungskopfschmerzen.

 

Die wirksamste Vorsorge dagegen sei ein

"sanfter Ausdauersport",

sagen die Experten der Deutschen Schmerzliga.

 

Drei Mal pro Woche jeweils etwa dreißig Minuten Radeln, Schwimmen

oder Joggen wirke Muskelverspannungen entgegen, welche

als einer der Auslöser für diese Beschwerden gelten.

 

Diese Kopfschmerzen äußern sich im Gegensatz zum Beispiel

zu einer Migräne nicht pochend und in nur einer Kopfhälfte,

sondern dumpf drückend und über den ganzen Kopf verteilt.

Aber auch wenn diese Schmerzem ein Mal da sind, kann es hilfreich

sein, an die frische Luft zu gehen und sich moderat zu bewegen.

 

Auch die frei verkäuflichen Schmerzmittel

seien bei gelegentlichen Spannungskopfschmerzen nicht ab zu lehnen.

Sie dürfen aber nicht öfter als etwa 10 mal im Monat

und auch nicht länger als 3 Tage hinter einander eingenommen werden.

 

Bei zwei bis drei Prozent der Betroffenen sind die Kopfschmerzen jedoch

chronisch. Dies bedeutet, dass diese Beschwerden an mindestens

15 Tagen im Monat auftreten. Dann dürfen sie nicht mehr mit

Schmerzmitteln behandelt werden.

 

Denn sonst besteht die Gefahr, dass eine solche übermäßige Einnahme der

Mittel selbst zu Kopfschmerzen führen.

In solchen Fällen hilft dann nur noch der Weg zum Arzt.

 

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<6>

RAT : HANTELN  HELFEN

 

wir wissen es doch : Muskeln, die nicht gefordert, nicht belastet,

nicht trainiert werden, verkümmern.

Im Alter bauen sie ab, weil unser Organismus die ihm zu geführte

Nahrung nicht mehr so gut verwertet und weil er weniger Insulin produziert.

Hinzu kommt, dass die Muskeln der Arme und der Beine schlechter

durchblutet werden, auch auf Grund weniger werdender Bewegung.

 

Aber :

durch ein entsprechendes Hanteltraining lässt sich dies aufhalten.

3 wöchentliche Trainingseinheiten führten bei einer Gruppe

von über 60jährigen Männern und Frauen nach einem halben Jahr

zu Ergebnissen, die sich mit denen von untrainierten

25jährigen vergleichen ließen.

 

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<5>

NEUES  AUS  DER  MUSKELFORSCHUNG :

DIE  MOTOREN  UNSERES  LEBENS

 

je genauer die Forscher in den letzten Jahren die Muskeln

erforscht haben, desto mehr staunten sie :

wahre Wunderwerke sind diese Kraftpakete.

Manche Wissenschaftler sehen sie inzwischen gar als das komplexeste

Organ nach dem Gehirn. Und diese Erkenntnisse revolutionieren

auch die Trainingsmethoden.

 

Unsere Muskeln empfangen nicht nur einfach Brennstoffe,

um sich bewegen zu können.

Sondern sie senden Signale aus, welche durch unseren Körper geschickt werden.

Wir können also unseren Körper durch Muskelbewegung "impfen" :

können, wenn wir es wollen, eine Art Hilfseinsatz für unser

Immunsystem in unserem Organismus installieren.

Und die Muskulatur spielt dabei eine Hauptrolle :

wir müssen sie nur betätigen.

 

Genauer :

bei einer Muskelbetätigung kommt es zu einer Konzentration eines

Moleküls mit dem Namen "Interleukin 6".

Und dieses IL-6 reist mit dem Blut durch unseren Körper.

Erstes Reiseziel : die Leber.

 

Hier reguliert IL-6 die Zuckerdepots, regt diese zum Abbau an.

Zweites Reiseziel : das Fettgewebe.

 

Hier bewirkt das IL-6, dass Energie verbrannt wird.

und drittes Ziel :

unsere Muskeln schützen uns vor Diabetes, vor Übergewicht und

vor etlichen weiteren Beschwerden oder gar Krankheiten.

Wer also Muskelmasse sammelt und diese betätigt,

der vermehrt auch die Botenstoffe der Muskeln.

Und deren Befehle werden dann durch den ganzen Körper geschickt -

und dies 24 Stunden Tag für Tag.

 Früher sagte man :

entweder Kraft oder Ausdauer trainieren.

Heute weiß man :

mach beides!

 

Quelle : GEO-MAGAZIN 07/2009

 

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<4>

 HEILKRAFT  DER  BEWEGUNG

 

immer mehr Wissenschaftler glauben auf Grund ihrer Erkenntnisse

an die Heilkraft der Bewegung. Immer mehr Studien deuten darauf hin,

dass Bewegung nicht nur das Leben von gesunden Menschen, sondern

auch das Leben bestimmter erkrankter Menschen verlängern

und die Wahrscheinlichkeit von Rückfällen verringern kann.

 

Bis her empfahlen die Ärzte körperliche Aktivitäten und Sport meist als

Prophylaxe, um einen Ausbruch von Leiden oder gar von Krankheiten

zu vermeiden. Doch seit einiger Zeit kommt die Bewegung in die ganze

Medizin. Psychiater, Onkologen, Orthopäden, Demenzforscher,

Kardiologen etc. erkennen : den Organismus, den Körper in

Gang zu setzen hilft den Menschen auch dann,

wenn sie schon längst erkrankt sind.

 

In sehr vielen Fällen ist ein wohl dosiertes Training eine Ergänzung

bewährter Therapien. Häufig, so zeigen Studien, wirkt Bewegung so

gar besser als teure Tabletten und High-Tech-Medizin.

Denn sie kann gesund machende Zellen in unserem Organismus

wachsen lassen und die Verläufe von Krankheiten umkehren.

 

Viele Mediziner empfehlen leider immer noch bei diversen Beschwerden oder

Erkrankungen körperliche Schonung.

 

Doch gerade bei Stoffwechselerkrankungen und Gelenkverschleiß ist

Nichtstun zumeist kontra indiziert und verschlechtert die Lebensqualität.

Und auch besonders Krebspatienten werden zu einer

körperlichen Untätigkeit angehalten -

aber die ersten Mediziner beginnen, selbst

schwer Kranken Ergometer auf ihr Zimmer zu stellen.

 

Denn die Bewegung verbessert nachweislich die Lebensqualität

und stärkt die Körper eigene Krebsabwehrfähigkeit.

Auch den Einfluss von Inaktivität auf gesunde Menschen haben die Forscher

neu bewertet : der unter uns Menschen mittler Weile so verbreitete

Minimalgebrauch der Muskeln kann dem nach fast so schädlich

sein wie das Qualmen der Zigaretten.

 

Denn die Sterblichkeitsrate

träger Menschen liegt bis zu einem Drittel höher

als jene reger Vergleichspersonen.

Ein Senior, der jeden Tag eine Meile weniger spaziert als sein

aktiver, gleichaltriger Nachbar, der wandert -

bei sonst gleichen Risiken -

sieben Jahre früher ins Grab.

 

Bewegung ist also keineswegs mehr eine nützliche Zugabe.

Viel mehr ist die Bewegung die Voraussetzung, die

das normale Funktionieren des Menschen erst möglich macht.

Nachweilich vermag eine regelmäßige körperliche Aktivität den biologischen

Alterungsprozess auf zu halten, zu mindest zu verzögern.

 

Wenn man die Körperfunktionen erhält, dann kann am den 

biologischen Alterungsprozess

überwinden.

 

Kraft- und Koordinationsübungen tun nicht nur den Knochen gut,

sondern schützen gerade im Alter vor den gefürchteten

Stürzen und Brüchen.

 

Das Krafttraining gilt nun als einer der besten Möglichkeiten,

die Knochendichte zu erhöhen und Stürze zu vermeiden.

 

Auch bei Rückenschmerzen konnte festgestellt werden,

dass hier die Bewegung ein Schlüssel zur Selbstheilung sein kann.

Und zwar Erfolg reicher als andere Methoden.

 

Auch bei rheumatischen Kniegelenken fanden die Forscher heraus :

geplagte Betroffene können besser sich selbst helfen -

in dem sie die Muskeln ihrer schmerzenden Beine gezielt kräftigen.

In der Summe also kann die Bewegung in einer immer älter werdenden

Gesellschaft den Ausbruch von Krankheiten nach hinten verschieben.

 

Langzeituntersuchungen ergaben :

gesundheitliche Beeinträchtigungen waren zum Beispiel bei Läufern

statistisch betrachtet 12.8 Jahre später aufgetreten

als bei den Faulpelzen.

 

Quelle : SPIEGEL Nr. 5 vom 30-01-2006

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 <3>

 

ICH  HAB  ES  AM  RÜCKEN

 

Herr Doktor, ich hab es am Rücken !

ist die wohl häufigste Klage in den Arztpraxen.

Gleich zeitig ist die Diagnose "Rückenschmerz" diffus -

dieser kann im verspannten Nacken beginnen und tief im Ischiasbereich

aufhören. Er kann stechend oder dumpf, akut oder chronisch, diskret oder unerträglich sein.

 

Die Beschwerden können vom "Hexenschuss" bis

hin zum Bandscheibenvorfall reichen.

 

Bei 85 Prozent aller Rückenschmerz Betroffener findet sich keine

eindeutige Ursache.

 

Trotzdem wird in vielen Arztpraxen zuerst ein Mal geröntgt - oder

gespritzt - oder auch umgekehrt.

 

Schmerzmittel -

oberflächlich in die Haut injiziert, tief in den Muskel oder als Infiltration

neben die betroffenen Nerven - sind so wohl bei den Patienten

als auch bei den Ärzten gleicher Maßen beliebt.

 

Genau so wie alle Bild gebenden Verfahren :

mittels Röntgenbild, Ct oder Kernspin werden immer wieder

Wirbel und Bandscheiben untersucht, denn nur

die Schmerzen, die man auch sehen kann,

werden dann auch offiziell anerkannt.

 

Viele oder gar die meisten dieser Aufnahmen sind dabei meistens vollkommen

Sinn los. Denn einem erfahrenen Orthopäden ist bewusst, dass ein

Röntgenbild der Wirbelsäule die Schmerzen fast in keinem

Fall wirklich erklären kann.

 

Häufig haben die Betroffenen mit scheinbar ruinierten

Wirbelkörpern oder mit malträtierten Bandscheiben keinerlei

Schmerzen, so wie im umgekehrten Fall Menschen mit einer

jungfräulich aussehenden Wirbelsäule unter höllischen Schmerzen

leiden können.

 

Die Anatomie eines Röntgenbildes lässt sich mit der

Symptomatik selten in Einklang bringen - ohne dass Simulation

oder Einbildung im Spiel wären.

 

Trotzdem hält der Betroffene nun einen Befund in seinen Händen.

Mit der fatalen Folge, dass sich das Gefühl, krank zu sein,

in seinem Bewusstsein manifestiert.

 

Ein Röntgenbild stellt einen Eingriff dar, denn es macht

etwas mit dem betroffenen Menschen. Ein Mensch, der seinen

Bandscheibenvorfall auf einem Röntgenbild sehen kann,

der wird ängstlicher sein als derjenige, der nur

abstrakt von einem "Hexenschuss" spricht.

Eine kaputte Wirbelsäule aber klingt nach Altbau ohne

Sanierungsmöglichkeit.

Das bleibt.

 

Mit den vielen Bildern, meist von mehreren Orthopäden,

machen die Ärzte den Betroffenen eher kränker und können so die

Chronifizierung der Beschwerden fördern.

 

Die teure und Strahlen belastende Röntgerei ist auch deshalb so ohne Sinn, weil fast

jeder Mensch sichtbare Veränderungen an seiner Wirbelsäule

hat - völlig unabhängig davon, ob er Schmerzen hat oder keine.

 

Ein gesunder, Schmerz freier 30jähriger hat mit

75prozentiger Wahrscheinlichkeit schon Einrisse

an seinen Bandscheibenrändern.

 

Und ein 50jähriger hat mit 75prozentiger

Wahrscheinlichkeit degenerative

Veränderungen an seinen Bandscheiben,

auch wenn es ihm nirgend wo weh tut.

 

Die Bilder von solchen Veränderungen umgekehrt als

einen Beweis für die Richtigkeit der Beschwerden zu

benutzen, ist einiger Maßen absurd, denn gerade in diesem

Bereich lässt sich immer etwas Bedenkliches und Auffälliges finden.

In den vielen Bildern zeigt sich aber auch am Ende eher eine Hilflosigkeit

und eine Erfolglosigkeit der behandelnden Ärzte.

 

Von den unter 30jährigen

Männern klagen ein Viertel darüber,

in den letzten 7 Tagen Rückenbeschwerden gehabt zu haben.

 

Bei den Frauen sind es so gar mehr als ein Drittel.

 

Und auch auf den Krankenscheinen spielt die Diagnose "Rücken"eine wesentliche Rolle :

 

etwa 18 Prozent aller Fehltage

bei den Männern und 14 Prozent bei den Frauen

gehen auf eine solche Diagnose zurück.

Interessanter Weise haben die Arbeitnehmer

in den neuen Bundesländern seit 1991 sprunghaft

aufgeholt. Nach dem aktuellen Fehlzeiten-Report steht

die Diagnose "Rückenschmerz" noch vor der Grippe, dem

Schnupfen und dem Durchfall.

 

Trotz der Häufigkeit dieser Beschwerden gibt es wohl keinen Bereich des

Körpers, an welchem unkontrollierter "herum gemacht" wird als am Nacken

und am Rücken. Ganz oben auf der Behandlungsbeliebtheitsskala :

das Einrenken.

Was dabei genau eingerenkt werden soll, kann kein Therapeut wirklich sagen.

Sicher ist nur :

ausgerenkte Wirbel gibt es so nicht.

Entsprechend ist es dann auch nicht möglich, einen solchen Wirbel wieder

ein zu renken. Schlimmer noch : eine solche Behandlung kann Folgen haben.

 

Bei der erheblichen Kraft, die bei dieser Behandlungsmethode auf die

Halswirbelsäule ausgeübt wird, entstehen Scherkräfte zwischen den einzelnen

Wirbelkörpern. Und diese Kräfte übertragen sich auf die in den Wirbellöchern

verlaufenden Arterien, welche unser Gehirn mit Blut und mit Sauerstoff

versorgen.

 

Die innerste Gefäßschicht dieser Blutgefäße kann dann

einreißen - ein Schlaganfall, so gar mit Todesfolge, können im

schlimmsten Fall die Konsequenz eines solchen "Einrenkens"

sein. Fachleute empfehlen nur noch eine so genannte

weiche Mobilisation als so genannte Manualtherapie,

weil sie die unspezifische grobe Kraftaufwändung

mit einem heftigen Drehimpuls für zu

gefährlich halten. Aber Zahl reiche

Manualtherapeuten versuchen

immer noch ein zu renken, was nie ausgerenkt war.

 

Umstritten ist auch weiter hin die Frage : Op oder keine Op.

 

Auch hier lassen die Richtlinien nur wenig Spielraum. Es gibt Indikationen,

die für eine Op sprechen : dann nämlich, wenn die Nerven ihre Funktion

einstellen und Taubheit oder Lähmung die Folge sind. Wenn zum Beispiel

die Haut an Teilen der Beine ohne Gefühl sind oder gar das Wasser Lassen

oder der Stuhlgang gestört sind, dann sollte jeder Betroffene umgehend eine

neurologische Ambulanz aufsuchen.

 

Viel häufiger aber sind es die

Schmerzen, die letzt endlich in einen Op-Saal führen.

Und die langfristigen Erfolge dieser Schmerz lindernden

Bandscheibenoperationen sind sehr umstritten.

Einige Experten meinen, dass eine Op im Rückenbereich

bei Bandscheibenvorfällen einer konservativen

Behandlung nicht überlegen ist.

 

Also :

eine konservative Behandlung, ganz ohne

Skalpell und ohne Chirurg.

Dies ist unpopulär, nimmt sie doch

den Betroffenen in die Pflicht : er muss

sich bewegen, er muss trainieren. Und dies so

schnell und so konsequent wie nur möglich.

 

Aktivität ist der Schlüssel einer Erfolg reichen Rückenschmerzbehandlung.

 

Aber :

entscheidend ist auch die seelische Situation des Betroffenen.

Depressionen, Ängste und soziale Probleme können schwer auf den

Schultern lasten und den Rücken rund machen.

Dem entsprechend ist eine Behandlung, die sich nur auf das

"Einrenken", auf das Spritzen oder auf eine Op verlässt, ohne Sinn.

 

Verfasser : Dr. med. Markus Heier
Quelle : Fas vom 04-03-2007 

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